Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften (8.1835)

ö. Rimann, Flora von Schlesien für das Bauwesen.

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5.
Flora von Schlesien für das Bauwesen,

(Von dein Königl» Bau-Inspecior Herrn -Rzmann zu Wohlau in Schlesien.)


der Baukunst widme ich die nachstehende kurze Beschreibung

derjenigen Materialien, welche die Flora von Schlesien für das Bauwesen,
in der ausgedehntem Bedeutung des Wortes, liefert.
Fv'Iit R.echt müssen dahin nicht allein alle Hölzer, welche die ver-
schiedenen Gewerke *), die fast ausschliefslich für das Bauwesen arbeiten,
verbrauchen, sondern überhaupt alle Pflanzen gezahlt werden, welche in
dieser Beziehung eine Anwendung finden, und also die Kenntnifs oder
Beurtheilung des Baumeisters erfordern.
Mithin gehören hierher auch alle Productionen des Pflanzenreichs,
welche zur Befestigung der Dämme und Ufer, an Flüssen und Strömen,
zur Bezeichnung der Kunststrafsen, und zu lebendigen Zäunen oder Beweh-
rungen gebraucht werden. Der letzte Gegenstand hat neuerdings die Auf-
merksamkeit der Regierungen, wegen Schonung der immer mehr ähnele
menden starken Bauhölzer, welche zeither zu holzfressenden Bretter-
zäunen verschwendet wurden, zu andern Zwecken aber unentbehrlicher
sind, auf sich gezogen, so, dafs von dem Baumeister verlangt werden kann,
dafs er die nötbige Kenntnifs auch derjenigen Strauchgewächse besitze,
welche zu lebendigen Zäunen tauglich sind.
Das Linneesche System wird noch in den meisten neuern botani-
schen Werken des In- und Auslandes befolgt. Auch Oken hält es für
angemessen. Ich habe daher keinen Anstand genommen, die Beschreibung
der, für das Bauw esen, in Schlesien wild wachsenden Pflanzen in der Ord-
nung mitzutheilen, welche ihnen das, 22 Klassen der phaneroganischen Ge-
wächse annehmende Linneesche System angewiesen hat.

Man findet sie angegeben in Fr. Triest3 Handbuch zur Berechnung der
Baukosten, 4°. Berlin 1826.
Crelle’s Journal d< Baukunst Bd. 8. Ilft. 2

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