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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 8.1835

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2. Heft
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Engel: Über das Bedecken der Dächer mit Eisenblech
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https://doi.org/10.11588/diglit.42036#0113
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3. Engft, über das Bedecken der Dächer mit Eisenblech.

105

3.
Über das Bedecken der Dächer mit Eisenblech.
(Von dem Kaiserlich-Russischen Bau-Intendanten Herrn Engel zu Helsingfors.) *)

1.
"V on den verschiedenen Materialien, die zum Bedecken der Dächer der
Gebäude gebraucht werden, hat im Norden das Eisenblech fast aus-
schliefslich den Vorzug erhalten, indem sowohl die nordischen Länder dieses
Metal in hinreichender MeDge und von vorzüglicher Güte besitzen, als
auch, weil die Dächer von Eisenblech sehr dauerhaft sind, sehr gut aus-
sehen, flach sein können, wohlfeiler als Kupfer-Dächer sind, und mit dem
Eisenbleche alle Schwierigkeiten jeder vorkommenden Dachform, anders
wie beim Kupfer, sich überwinden lassen. Die Eisenblech-Bedachungen
haben daher in Rufs land, und besonders in St. Petersburg und
Mose au, die Ziegeldächer gänzlich verdrängt. Man findet jetzt die letz-
tem nur noch in den Ostsee-Provinzen und in einigen Küsten-Städten
Finnlands; und auch dort, mit Ausnahme der Stadt Wiborg, die noch
viele Gebäude, aus älterer Zeit, mit Dachpfannen bedeckt, besitzt, sind sie
schon selten; denn in ganz Finnland findet sich nicht Eine Ziegelei,
welche Dachziegel verfertigte; die vorhandenen Dachziegel kommen aus
IIoll and und Schweden, meistens als Ballast, oder werden von daher
verschrieben; allein die schlechte Beschaffenheit derselben.’ die häufigen
Reparaturen, welche Ziegeldächer fast jährlich erfordern, indem sie den
climatischen Einwirkungen nur schlecht widerstehen: wie nicht minder
die schlecht in die Augen fallende, hohe Form, welche Ziegeldächer haben

*) Der verdien'e und hochachtbare Verfasser hat auf die Bitte des Herausgebers
dieses Journals die Gefälligkeit gehabt, die gegenwärtige Abhandlung, welche ins-
besondere die ausführliche Beschreibung des Verfahrens enthält, dessen man sich in
R u fsl an d bei dem Bedecken der Dächer mit Eisenblech bedient, besonders für das
Journal aulzusetzen und demselben zukommen zu lassen; woiiir der Herausgeber sich
beehrt, Ihm hierdurch öffentlich den verbindlichsten Dank zu sagen.
Der Hera us g.
[ 14 ]

Crrilt’s Jountal tl. Bwikunst Ed. S. Rft, 2.
 
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