DOI Heft:
3. Heft
DOI Artikel:Beyse, A. W.: Die neuen Küchen in den Militärgebäuden zu Luxemburg, welche mit größerem Vortheile benutzt werden, als die abgeschafften Dampfküchen, [1]
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42036#0209
7, Bei.se, neue Küchen in lYlilitairgebai-iden.
2.01
7.
Die neuen Küchen in den Militairgebäuden zu
Luxemburg, welche mit gröfserem Vörtheile benutzt
werden, als die abgeschafften Dampfküchen.
(Von dem Königl. Preufs. Ingenieur-Premier-Lieutenant Herrn Beise zu Luxemburg.)
Einleitung.
In unserer Zeit, wo alle Zweige der Technik eine zum Theii aufseror-
dentliche Vollkommenheit erlangt haben, ist es sehr schwer, mit irgend
etwas Neuem aufzutreten, ohne dabei das vorhandene Alte zu benutzen,
oder auch nur zu verbessern; aber zuweilen fuhrt ein unwesentlich schei-
nender, jedoch sehr wichtiger Umstand, der Wahrheit da entgegen, wo
man sie am wenigsten gesucht hätte. Z. B. Eine alte bekannte Feue-
rung wird auf die gröfste Wirkung dadurch gebracht, dafs man vielleicht
einige Zuglöcher oder Züge mehr in derselben anbringt, oder einige
Steine daraus entfernt u. s. w» Das ist eine Kleinigkeit, die nicht
der Mühe werth zu achten; aber sie liefert ein grofses Resul-
tat, und eben weil sie so klein war, hatte man sie übersehen.
Schon seit mehreren Jahren bat man das Bedürfnifs gefühlt, in
solchen Anstalten, wo viele Menschen gespeiset werden, die Küchen zu
centralisiren. Von diesem Gedanken geleitet, hat man verschiedene Ein-
richtungen getroffen, um den beabsichtigten Zweck zu erreichen. Anfäng-
lich baute man mehrere kleinere Küchen in demselben Locale. Bald
aber sah man ein, dafs dazu noch viele Aufsicht und ein gröfserer Auf-
wand von Kräften und Kosten erforderlich sei, als bei gröfseren Küchen.
Auf diese Weise entstanden Compagnie-Küchen, Zwei-Compagnie-Küchen,
Bataillons-Küchen. Zuletzt, nachdem die Kraft und Wirksamkeit der
Dampfapparate immer mehr bekannt wurden, führte man auch Dampf-
küchen ein, wo eine grofse Anzahl Menschen essen sollte.
Die besten von diesen getroffenen Einrichtungen gewähren den
Vortheil, dafs man die Speisen auf die wohlfeilste W’eise zubereiten kann,
Crelle’s Journal c’. Baukunst Bd. 8. Hft. 3. [ 26 ]
2.01
7.
Die neuen Küchen in den Militairgebäuden zu
Luxemburg, welche mit gröfserem Vörtheile benutzt
werden, als die abgeschafften Dampfküchen.
(Von dem Königl. Preufs. Ingenieur-Premier-Lieutenant Herrn Beise zu Luxemburg.)
Einleitung.
In unserer Zeit, wo alle Zweige der Technik eine zum Theii aufseror-
dentliche Vollkommenheit erlangt haben, ist es sehr schwer, mit irgend
etwas Neuem aufzutreten, ohne dabei das vorhandene Alte zu benutzen,
oder auch nur zu verbessern; aber zuweilen fuhrt ein unwesentlich schei-
nender, jedoch sehr wichtiger Umstand, der Wahrheit da entgegen, wo
man sie am wenigsten gesucht hätte. Z. B. Eine alte bekannte Feue-
rung wird auf die gröfste Wirkung dadurch gebracht, dafs man vielleicht
einige Zuglöcher oder Züge mehr in derselben anbringt, oder einige
Steine daraus entfernt u. s. w» Das ist eine Kleinigkeit, die nicht
der Mühe werth zu achten; aber sie liefert ein grofses Resul-
tat, und eben weil sie so klein war, hatte man sie übersehen.
Schon seit mehreren Jahren bat man das Bedürfnifs gefühlt, in
solchen Anstalten, wo viele Menschen gespeiset werden, die Küchen zu
centralisiren. Von diesem Gedanken geleitet, hat man verschiedene Ein-
richtungen getroffen, um den beabsichtigten Zweck zu erreichen. Anfäng-
lich baute man mehrere kleinere Küchen in demselben Locale. Bald
aber sah man ein, dafs dazu noch viele Aufsicht und ein gröfserer Auf-
wand von Kräften und Kosten erforderlich sei, als bei gröfseren Küchen.
Auf diese Weise entstanden Compagnie-Küchen, Zwei-Compagnie-Küchen,
Bataillons-Küchen. Zuletzt, nachdem die Kraft und Wirksamkeit der
Dampfapparate immer mehr bekannt wurden, führte man auch Dampf-
küchen ein, wo eine grofse Anzahl Menschen essen sollte.
Die besten von diesen getroffenen Einrichtungen gewähren den
Vortheil, dafs man die Speisen auf die wohlfeilste W’eise zubereiten kann,
Crelle’s Journal c’. Baukunst Bd. 8. Hft. 3. [ 26 ]