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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 8.1835

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4. Heft
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Belmas: Über die verschiedenen Bedeckungs-Arten der Dächer von Casernen und andern Gebäuden, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.42036#0346
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338

11. Ueber die verschiedenen Bedeckungs ~ Ai ten der Dächer.

11.
Über die verschiedenen Bedeckungs- Arten der
Dächer von Casernen und andern Gebäuden.
(Von Herrn Belmast Ingenieur - Capitain.)
Auszug aus dem Memorial du genie No. II., den Abhang der Dächer und
die Bedeckung derselben mit Ziegeln, Schiefer und Metall betreffend.
(Aus den banales des ponts et chaussees, Januar und Februar 1833.)
Mit einigen Anmerkungen des Herausgebers.
(Schlafs des Aufsatzes No. 6. im zweiten und No. 8. im vorigen Hefte dieses Bandes.)

Zi nkdächer. Der Zink ist, in Absicht der ersten Kosten, von
allen Metallen das wohlfeilste zu Dachdecken. Deshalb verbreitet sich auch
seine Benutzung dazu immer mehr. Noch nicht seit einem vollen Jahrhunderte
kann man dieses Matall rein und hämmerbar darstellen, obgleich es schon
früher, seit undenklichen Zeiten, zu Messing, Bronze und andern Mischun-
gen benutzt worden ist. Im Jahre 1743 gelang es dem Berliner Chimisten
Markgraf, den Zink durch Destillation aus dem Galmey oder dem Zink-
oxyde darzustellen. Er erhielt ihn rein genug, um ihn, unter dem Ham-
mer, in dünne Tafeln zu verwandeln. Die Engländer, immer die ersten
in nützlichen Anwendungen, bedienten sich des Zinks zu mannigfaltigem
Gebrauche. Sie bezogen ihn aus Indien und aus den Kupfergruben in
Schottland, insbesondere aber aus den Galmeygruben der Vi ei De-
mo n tag ne bei Lüttich, welche den meisten und dehnbarsten Zink ge-
ben. Sie führten das Erz, über Holland, in Fässern ein, und bearbeiteten
es in drei Werkstätten, bei Bristol und Swancey. Der Verkehr mit
diesem Artikel belief sich jährlich auf 1500 Quintais. Theils bearbeiteten
sie die reinen Lütticher Erze, und zogen daraus guten Zink, den sie
mit grofsem Vortheile zu allerhand Gegenständen benutzten, besonders zu
Dächern, Forstbekleidungen, Rinnen, Schornsteinen etc.; theils mengten sie
sie mit inländischen Erzen.
 
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