DOI issue:
3. Heft
DOI article:Nachrichten von der Belgischen Eisenbahn, [1]
DOI Page / Citation link: https://doi.org/10.11588/diglit.42036#0276
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9. Nachrichten von der Belgischen Eisenbahn.
9.
Nachrichten von der Belgischen Eisenbahn.
Da die Eisenbahn, welche man in Belgien, von Lüttich und Brus-
sei nach dem Hafen von Antwerpen, und späterhin nach demjenigen
von Ostende zu bauen beabsichtigt, und, wie bekannt, jetzt wirklich
zu bauen angefangen hat, einestheils die ausgedehnteste sein wird, die
bis jetzt auf dem Continent existirt: denn sie wird, schon innerhalb Bel-
gien über 40, und, bis zum Rhein, nach Cölln, fortgesetzt, über 50 Preu-
fsische Meilen lang sein; und da andererseits, wie aus dem was hier
folgt zu ersehen, der Entwurf zu diesem Werke mit Sorgfalt und gro-
fser practischer Umsicht verfertigt worden ist, auch zu demselben treff-
liche Nachrichten von den bisher bei den Eisenbahnen, besonders in
England, gemachten Erfahrungen, um sie bei dem beabsichtigten Bau-
werke zu benutzen, gesammelt worden sind, die auch anderswo nütz-
lich sein können: so wird dieses Bauwerk, und der Entwurf dazu, ge-
wifs für Jeden, der sich für Eisenbahnen, als einen so höchst wichti-
gen Gegenstand, interessirt, der in der That, auf eine ähnliche Weise,
wie die Dampfschiffahrt, mittelbar dazu beitragen dürfte, die Civilisation
wiederum um einen Schritt weiter zu rücken, ungemein bemerkenswert!!
sein, besonders aber für die Baumeister, die etwa mit Eisenbahnen
zu thun bekommen können. Um so mehr wird das letztere der Fall
sein, da es bei den Eisenbahnen gewifs nicht weniger, wenn nicht mehr,
als bei vielen andern technischen Dingen, sehr nothwendig ist, recht sorg®
faltig alle bisherigen Erfahrungen zu berücksichtigen, und bei den Ent-
würfen und der Ausführung mit grofser Vorsicht und sehr geläutertem
Urtheile zu Werke zu gehen, auf dafs nicht etwa Mängel der Entwürfe
dem Gegenstände selbst aufgebürdet werden mögen, derselbe dann dadurch
in Verruf komme und die Erreichung seines Nutzens auf eine mehr oder
weniger entfernte Zukunft verschoben bleibe. Für die Leser in den Preu®
fsischen Landen, wird gerade diese Eisenbahn, und der Entwurf dazu,
noch ein besonderes Interesse haben, da sie bis an die Landesgrenze reicht,
und erst durch die Fortsetzung bis Cölln, durch das Preufsische Gebiet
selbst, vervollständigt werden wird. Der Entwurf der Belgischen Ingenieurs
9. Nachrichten von der Belgischen Eisenbahn.
9.
Nachrichten von der Belgischen Eisenbahn.
Da die Eisenbahn, welche man in Belgien, von Lüttich und Brus-
sei nach dem Hafen von Antwerpen, und späterhin nach demjenigen
von Ostende zu bauen beabsichtigt, und, wie bekannt, jetzt wirklich
zu bauen angefangen hat, einestheils die ausgedehnteste sein wird, die
bis jetzt auf dem Continent existirt: denn sie wird, schon innerhalb Bel-
gien über 40, und, bis zum Rhein, nach Cölln, fortgesetzt, über 50 Preu-
fsische Meilen lang sein; und da andererseits, wie aus dem was hier
folgt zu ersehen, der Entwurf zu diesem Werke mit Sorgfalt und gro-
fser practischer Umsicht verfertigt worden ist, auch zu demselben treff-
liche Nachrichten von den bisher bei den Eisenbahnen, besonders in
England, gemachten Erfahrungen, um sie bei dem beabsichtigten Bau-
werke zu benutzen, gesammelt worden sind, die auch anderswo nütz-
lich sein können: so wird dieses Bauwerk, und der Entwurf dazu, ge-
wifs für Jeden, der sich für Eisenbahnen, als einen so höchst wichti-
gen Gegenstand, interessirt, der in der That, auf eine ähnliche Weise,
wie die Dampfschiffahrt, mittelbar dazu beitragen dürfte, die Civilisation
wiederum um einen Schritt weiter zu rücken, ungemein bemerkenswert!!
sein, besonders aber für die Baumeister, die etwa mit Eisenbahnen
zu thun bekommen können. Um so mehr wird das letztere der Fall
sein, da es bei den Eisenbahnen gewifs nicht weniger, wenn nicht mehr,
als bei vielen andern technischen Dingen, sehr nothwendig ist, recht sorg®
faltig alle bisherigen Erfahrungen zu berücksichtigen, und bei den Ent-
würfen und der Ausführung mit grofser Vorsicht und sehr geläutertem
Urtheile zu Werke zu gehen, auf dafs nicht etwa Mängel der Entwürfe
dem Gegenstände selbst aufgebürdet werden mögen, derselbe dann dadurch
in Verruf komme und die Erreichung seines Nutzens auf eine mehr oder
weniger entfernte Zukunft verschoben bleibe. Für die Leser in den Preu®
fsischen Landen, wird gerade diese Eisenbahn, und der Entwurf dazu,
noch ein besonderes Interesse haben, da sie bis an die Landesgrenze reicht,
und erst durch die Fortsetzung bis Cölln, durch das Preufsische Gebiet
selbst, vervollständigt werden wird. Der Entwurf der Belgischen Ingenieurs