17
anjuge, als Sürfin, als Sdjappeljungfer, als
Brötjinger Bauernmäbcben, als Schäferin, als
Diana it. f. w. blitfte fie, teilweife itjre 'Kinbet
an her panb führend, den Ueberraf<^en entgegen.
(Es mochte lange an biefen Bübchen gefammelt
worben fein, ein jedes rief befonbere (Erinne-
rungen wad). Die nach ber Ejoffitte jener §eit
in iHasfenfoftümen gefeierten ^amilienfefttage
ifjres Sehens aneinanber gereiht eorjuführen,
war bie finnige 3bee jur yusfdjmüdung des
bem intimeren Derfeht gewibmeten ^eftfaales.
Kunftreiche Specffteinarbeiten ans fjapan bienten
als weiterer ^immerfchmtuf. Sächelnb trat bie
XRarfgräftn auf eine Stelle nächft ber jum fol-
genben (Semad? führenben Ehüre und forderte
den Jfof auf, fie jetjt aud? in Sebensgröße in
ben Spiegeln ju bewunbern. Befliffett fuchte
man ber 21ufforberung nadjjuFommen, aber im
ganjen aus Spiegeln beftehenben Saale fanb fid?
fein plätjchen, welches bie königliche (Seftalt ju-
rücFgeftrahlt hätte. Der Baumeifter blatte biefe
ihm von ber (Sebieterin gestellte mathematifche
Sdjerjaufgabe trefflich gelöft.
Bun ging es in bas Schlafzimmer ber Für- Wo^ünmer
ftin, ein prachtraum mit einem Fußhohen aus marfgräftn.
Scalignolen, fchönem DecFettgemälbe, (Tapeten
aus gepreßtem Sammet unb Seibenbamaft, eben-
folcben Bezügen ber vergoldeten XTiöbel, gang
baju angethan, eine vornehme Damengefellfchaft
aufjunehmen. 3n einer Kifche bes ffintergrunbes
bürd? eine mit großen chinefifcben Dafen ge-
feßmüefte (Sallerie von bem für bie beim 2luf-
flehen ber perrin gegenwärtigen Jfofbameit be-
ftimmten Kaum getrennt, erregte ein in <SoIt>
unb Silber auf Sammet unb Seibe in türfifchem
(SefchmacFe geftitftes parabebett mit feinen herr-
lichen DecFeit gerechte Bewunderung.
5n dem nun folgenden (Empfangsfaal er- (Empfangs,
fannten bie Ejoffräulein bie fchonfte ber von laaI-
ihnen vollendeten (Tapeten, bereu reijenbe Blu-
menmufter in ber Füllung von golbglänjenben
böhmifchen perlen eine jauberhafte Farbenpracht
entwickelten. 3n ber ftilvolleu Umgebung fah
man erft, welcher banfbaren Uufgabe man fid?
2
anjuge, als Sürfin, als Sdjappeljungfer, als
Brötjinger Bauernmäbcben, als Schäferin, als
Diana it. f. w. blitfte fie, teilweife itjre 'Kinbet
an her panb führend, den Ueberraf<^en entgegen.
(Es mochte lange an biefen Bübchen gefammelt
worben fein, ein jedes rief befonbere (Erinne-
rungen wad). Die nach ber Ejoffitte jener §eit
in iHasfenfoftümen gefeierten ^amilienfefttage
ifjres Sehens aneinanber gereiht eorjuführen,
war bie finnige 3bee jur yusfdjmüdung des
bem intimeren Derfeht gewibmeten ^eftfaales.
Kunftreiche Specffteinarbeiten ans fjapan bienten
als weiterer ^immerfchmtuf. Sächelnb trat bie
XRarfgräftn auf eine Stelle nächft ber jum fol-
genben (Semad? führenben Ehüre und forderte
den Jfof auf, fie jetjt aud? in Sebensgröße in
ben Spiegeln ju bewunbern. Befliffett fuchte
man ber 21ufforberung nadjjuFommen, aber im
ganjen aus Spiegeln beftehenben Saale fanb fid?
fein plätjchen, welches bie königliche (Seftalt ju-
rücFgeftrahlt hätte. Der Baumeifter blatte biefe
ihm von ber (Sebieterin gestellte mathematifche
Sdjerjaufgabe trefflich gelöft.
Bun ging es in bas Schlafzimmer ber Für- Wo^ünmer
ftin, ein prachtraum mit einem Fußhohen aus marfgräftn.
Scalignolen, fchönem DecFettgemälbe, (Tapeten
aus gepreßtem Sammet unb Seibenbamaft, eben-
folcben Bezügen ber vergoldeten XTiöbel, gang
baju angethan, eine vornehme Damengefellfchaft
aufjunehmen. 3n einer Kifche bes ffintergrunbes
bürd? eine mit großen chinefifcben Dafen ge-
feßmüefte (Sallerie von bem für bie beim 2luf-
flehen ber perrin gegenwärtigen Jfofbameit be-
ftimmten Kaum getrennt, erregte ein in <SoIt>
unb Silber auf Sammet unb Seibe in türfifchem
(SefchmacFe geftitftes parabebett mit feinen herr-
lichen DecFeit gerechte Bewunderung.
5n dem nun folgenden (Empfangsfaal er- (Empfangs,
fannten bie Ejoffräulein bie fchonfte ber von laaI-
ihnen vollendeten (Tapeten, bereu reijenbe Blu-
menmufter in ber Füllung von golbglänjenben
böhmifchen perlen eine jauberhafte Farbenpracht
entwickelten. 3n ber ftilvolleu Umgebung fah
man erft, welcher banfbaren Uufgabe man fid?
2