Gröde
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gestrichen, oben Rautenfelder mit Blumenmalerei. Gebälkartiger Abschluß mit flachge-
schnitzter Ranke.
Lesepult mit erhabener Antiqua: HNIT 1779.
Schalldeckel von 1695, achteckig, mit aufgesetzten Engelsköpfen an den Ecken. Auf der
Innenseite des Frieses geschnitzt Matth. 10, 19—20, außen: „ruffe getrost, schone nicht.
Peter Hatisen Sabbe Peters Anno 1695 den 14. December“. Abb. Renger-Patzsch S. 17.
TAiumphkrewg: An der Nordwand Triumphkreuz um 1500, Eiche mit späterem Ölfarben-
anstrich. h. des Corpus 118 cm. Realistische Durchmodellierung. Knoten des Lendentuchs
fehlt. Kreuz wohl nicht ursprünglich, senkrechter Balken verkürzt. Mit Rocaillemalerei.
'Bildwerk .'An der Ostwand Gruppe der Marienkrönung, aus einem Altarschrein, 2. Hälfte
d. 15. Jhdts. Eiche, Bemalung von 1694, h. 61,5, br. 57 cm. Am Sockel Frakturinschrift:
Broder Bandixen Schiffer, F. Renlich Broders Ao 1694.
Balkeninschrift: Am 1. Balken von Osten auf vorgenagelten Brettern Spruch in erhabener
Antiqua: AO 95 (= 1695) HABACUC AM 3. CAP. V. n DIE STEINE IN DER MAU-
REN WERDEN SCHREYEN UND DIE BALCKEN AM GESPER WERDEN IHNEN
ANTWORTEN. Unter dem Wort BALCKEN steht P. H., wohl der Stifter Peter Hatisen
(s. Schalldeckel). Geschnitzte Wellenranke mit Blumen. Auf der Unterseite des Balkens,
der diese Inschrift trägt, sind die abgesägten Stümpfe früher nach unten zu verlaufender
Latten, wohl Reste eines Lettners (vgl. den früheren Zustand der Kirche auf Hallig
Hooge).
Gestühl mit geschnitzten Wangen des 17. Jhdts. (9 ganze und 3 halbe Wangen) mit
Giebel, darin Muschel, darunter zwischen Voluten Beschlägwerk. Ferner 7 niedrigere
Wangen mit geschnitzten Voluten. Gestühlstür mit gemalten Spiegelmonogrammen WPMW
1780 bzw. PW FW.
Abendmahls gerät:
1. Schöner spätgotischer Kelch, silbervergoldet, h. 16,3, Dm. der Cuppa 9,7 cm. Sechs- 167
eckiger Fuß mit Maßwerksockel aus durchbrochenen Vierpässen. Stiel rund mit Blattranke
zwischen Perlschnüren (gleichzeitig ?), Nodus mit gravierten Spitzbogen und rautenförmi-
gen Röteln, darauf in Majuskeln IHESVS.
2. Patene, dazugehörig, Dm. 14,3 cm. Spiegel mit Vierpaß, Zwickel mit gravierten
Blättern. Beschädigt.
3. Oblatendose, rund, Dm. 7,3 cm. 1835 gestiftet laut Inschrift von C. A. Schröder,
Witwe des Pastors. Gestempelt W.
Altarleuchter: Ein Paar fast gleicher Altarleuchter, Gelbguß, h. des einen 5 o cm, der
andere etwas leichter, mit stärkerer Kupferbeimischung, mit stärker gekurvtem Sockel und
Lichtteller, am Sockel Inschrift, h. 49 cm. Drei Kugelfüße mit angenieteten spitzhutartigen
Zapfen. Steiler Sockel aus zwei Wülsten. Schaft mit Baluster zwischen je zwei Ringen oben
und unten. Hoher Lichtteller. Laut gravierter Antiquainschrift gestiftet 1648 von Gunne
Ipsen und Anke Günnes up Botwel to sunt Megreten Kerck.
Klingelbeutel mit Fassung und Glöckchen aus Messing, 17.—18. Jhdt.
Aummerntafel aus Eiche, 52 *25,5 cm mit Flachschnitzerei, bez. ANNO 1735 und: V. d. 196
Pred(igt) bzw. N. d. Pred.
Schiff:Von der Decke herabhängend Modell eines Zweimasters, bez. am Heck: „Zwei
Brüder, Marten Brodersen.” Schlesw.holst. Flagge, h. ca. 60 cm.
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gestrichen, oben Rautenfelder mit Blumenmalerei. Gebälkartiger Abschluß mit flachge-
schnitzter Ranke.
Lesepult mit erhabener Antiqua: HNIT 1779.
Schalldeckel von 1695, achteckig, mit aufgesetzten Engelsköpfen an den Ecken. Auf der
Innenseite des Frieses geschnitzt Matth. 10, 19—20, außen: „ruffe getrost, schone nicht.
Peter Hatisen Sabbe Peters Anno 1695 den 14. December“. Abb. Renger-Patzsch S. 17.
TAiumphkrewg: An der Nordwand Triumphkreuz um 1500, Eiche mit späterem Ölfarben-
anstrich. h. des Corpus 118 cm. Realistische Durchmodellierung. Knoten des Lendentuchs
fehlt. Kreuz wohl nicht ursprünglich, senkrechter Balken verkürzt. Mit Rocaillemalerei.
'Bildwerk .'An der Ostwand Gruppe der Marienkrönung, aus einem Altarschrein, 2. Hälfte
d. 15. Jhdts. Eiche, Bemalung von 1694, h. 61,5, br. 57 cm. Am Sockel Frakturinschrift:
Broder Bandixen Schiffer, F. Renlich Broders Ao 1694.
Balkeninschrift: Am 1. Balken von Osten auf vorgenagelten Brettern Spruch in erhabener
Antiqua: AO 95 (= 1695) HABACUC AM 3. CAP. V. n DIE STEINE IN DER MAU-
REN WERDEN SCHREYEN UND DIE BALCKEN AM GESPER WERDEN IHNEN
ANTWORTEN. Unter dem Wort BALCKEN steht P. H., wohl der Stifter Peter Hatisen
(s. Schalldeckel). Geschnitzte Wellenranke mit Blumen. Auf der Unterseite des Balkens,
der diese Inschrift trägt, sind die abgesägten Stümpfe früher nach unten zu verlaufender
Latten, wohl Reste eines Lettners (vgl. den früheren Zustand der Kirche auf Hallig
Hooge).
Gestühl mit geschnitzten Wangen des 17. Jhdts. (9 ganze und 3 halbe Wangen) mit
Giebel, darin Muschel, darunter zwischen Voluten Beschlägwerk. Ferner 7 niedrigere
Wangen mit geschnitzten Voluten. Gestühlstür mit gemalten Spiegelmonogrammen WPMW
1780 bzw. PW FW.
Abendmahls gerät:
1. Schöner spätgotischer Kelch, silbervergoldet, h. 16,3, Dm. der Cuppa 9,7 cm. Sechs- 167
eckiger Fuß mit Maßwerksockel aus durchbrochenen Vierpässen. Stiel rund mit Blattranke
zwischen Perlschnüren (gleichzeitig ?), Nodus mit gravierten Spitzbogen und rautenförmi-
gen Röteln, darauf in Majuskeln IHESVS.
2. Patene, dazugehörig, Dm. 14,3 cm. Spiegel mit Vierpaß, Zwickel mit gravierten
Blättern. Beschädigt.
3. Oblatendose, rund, Dm. 7,3 cm. 1835 gestiftet laut Inschrift von C. A. Schröder,
Witwe des Pastors. Gestempelt W.
Altarleuchter: Ein Paar fast gleicher Altarleuchter, Gelbguß, h. des einen 5 o cm, der
andere etwas leichter, mit stärkerer Kupferbeimischung, mit stärker gekurvtem Sockel und
Lichtteller, am Sockel Inschrift, h. 49 cm. Drei Kugelfüße mit angenieteten spitzhutartigen
Zapfen. Steiler Sockel aus zwei Wülsten. Schaft mit Baluster zwischen je zwei Ringen oben
und unten. Hoher Lichtteller. Laut gravierter Antiquainschrift gestiftet 1648 von Gunne
Ipsen und Anke Günnes up Botwel to sunt Megreten Kerck.
Klingelbeutel mit Fassung und Glöckchen aus Messing, 17.—18. Jhdt.
Aummerntafel aus Eiche, 52 *25,5 cm mit Flachschnitzerei, bez. ANNO 1735 und: V. d. 196
Pred(igt) bzw. N. d. Pred.
Schiff:Von der Decke herabhängend Modell eines Zweimasters, bez. am Heck: „Zwei
Brüder, Marten Brodersen.” Schlesw.holst. Flagge, h. ca. 60 cm.