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198 Olderup
Neue Orgel gestiftet 1918/19. Werk der Firma Marcussen und Sohn Apenrade. Damals
die Empore vor der Orgel balkonartig erweitert. Verbrannt.
Abendmahlsgerät: 1. a) Kelch, Silber (1764 als silbervergoldet bezeichnet), 17. Jhdt
h. 20,4 cm. Runder flacher Fuß. Nodus mit acht zungenförmigen flachen Buckeln auf
beiden Hälften, in den Zwickeln einfache Punzierungen. — b) Patene, 1t. Kirchenchronik
1790 von Goldschmied Lorenz Hinrichsen in Husum repariert (1764 als silbervergoldet
bezeichnet), Dm. 14,1 cm, schlicht, ohne Kreuz.
2. Silberne Oblatendose, laut Inschrift gestiftet 1697 von F. Elsabe Schultzen. Zylindrisch,
Dm. 6,9 cm, h. 4,1 cm. Boden- und Deckelrand gewellt. Deckel stufenartig profiliert. Zwei-
mal der Stempel: VB (?) in Ligatur. Vergl. MT Nr. 52.
3. Weinkanne, Kopenhagener Porzellan, h. 32 cm, von gleicher Art wie die in Ockholm,
1848 angeschafft.
4. Krankengerät aus Zinn in altem Holzkasten, schon 1764 vorhanden, a) Kelch, rund,
Schaft mit drei profilierten Wulsten, h. 11,2 cm. Am Fuß 4 Stempel: 1. u. 2. Beschau:
Nesselblatt, 3. u. 4. Meisterzeichen:’ Kanne mit SN. Vergl. MT Nr. 11 u. 10. b) Schraub-
flasche, vierkantig, h. 11 cm. Auf dem flachen Deckel Meistermarke: Große Rosette
unter Krone, in dieser „1..“, seitlich SN („Rosenmarke“). Vergl. MT Nr. 13. (Beide
Marken nicht bei Hintze, Norddeutsche Zinngießer).
Ein PaarMZ/arleuchter, 17. Jhdt., Gelbguß, h. mit Dorn 42—43 cm. Als Füße drei sitzende
Löwen, die Schild vor sich halten, darauf bei dem einen P. L. bzw. 20 lot, bei dem andern.
K. P. bzw. .H. T. S., darunter M, das dritte Schild auf beiden Leuchtern leer. Gedrungene
Balusterform, aus einem Stück gegossen: Steiler, hoher Fuß, kurzer Schaft, tiefer Licht-
teller.
Kronleuchter von 1748. Messingguß, ziseliert, h. 83, br. 70 cm. Profilierter Balusterschaft
mit drei Nutenringen, daran oben und unten je 8 Leuchterarme (Spiralform mit Mittel-
knopf), in der Mitte 8 Zierarme (Spirale als Fischschwanz mit Menschenkopf). Unten ge-
preßte Kugel mit Antiqua-Inschrift: „Dieses haben Gott zu Ehren und der Kirchen zum
Zierath verehret sehlige Lorentz Arentzen Wittwe Ellin Lorentzs und ihren Erben von der
Arlewatter Heide den i.ten May 1748“. Unterer Abschluß profilierter Zapfen mit Henkel,
Bekrönung ungekrönter Doppeladler und Hand mit Ring. 1937 zerstört.
Opferstock, Eiche. 17. Jhdt.?, h. 65 cm. Block von fast quadratischem Grundriß, in der
oberen Hälfte Tür mit Eisenriegel, in der unteren an zwei Seiten Kielbogennischen sichtbar.
Schlitzstück auf der Oberseite, am Block Klappbank.
~BicheneL.ade mit zwei Schlössern, 1764 vorhanden, 1769 durch Archivschrank ersetzt.
GlockeA. Turm, 1903 gegossen von Franz Schilling, Hofglockengießermeister in Apolda.
Damals wurde die alte Glocke in Zahlung gegeben. Diese war 1712, 1764, 1796 und zuletzt
1826 von Beseler in Rendsburg umgegossen.
Totenbahre in der Vorhalle, bez. C P ANO 1794.
Bildnis des Pastors Martinus Albinus, gest. 1633, ohne Namensangabe, mit der Unter-
schrift: „Vixi et, quem dederas cursum, pie Christel peregi Aet. 74 Ao 1633“. — Das
jetzt verschollene Bild war 1864 noch vorhanden.
Wappensteine: In der Vorhalle fünf Wappensteine mit je vier Wappen (beim 1. Stein von
links fehlt die untere Hälfte mit zwei Wappen), schräg am Boden aufgestellt, früher im Chor
vor dem Altar liegend, offenbar als Erbbegräbnis der Arlewatter Patronatsherrschaft.Ver-
 
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