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2 Schwesing
Innenseite des Deckels reich verziert. Leder in zweierlei Braun, Pressung in zweierlei Gold.
Reiche Blattfriese und Blattzwickel. Querovales Schriftbild, darin:
O Glaube ? Lauff dein HEYL zu Küssen,
Dem deine Feinde weichen müssen,
Des gibt er Seines Glaubens Pfand,
Ihr Lippen Hertzet euer Manna,
Sing Hertz, ein Frölig Hosianna,
Dein Libster hat sich hir erkant.
Anno MDCCXXXIX (1739).
Ikrankengerät, 1763 vorhanden: a) Kelch, Silber, größtenteils vergoldet, runder Fuß
mit graviertem Kruzifix, Schaft profiliert, Nodus aus zwei aneinanderstoßenden Wulsten,
h. 9,2 cm.
b) Patene, Oberseite vergoldet, Dm. 7 cm. An der Fahne Scheibenkreuz. Meisterstempel
GPF (?) in Ligatur. Vergl. MT Nr. 19.
c) Schraubflasche, zylindrisch, h. 7,4 cm. Schulter mit profiliertem Wulst.
d) Oblatendose, Zinn, rund. Dm. 5, gh. 1,4 cm. Flach gewölbter Deckel.
e) Kasten, innen mit blauem Samt ausgeschlagen. Außen schwarz beklebt.
184 Altarleuchter: Ein Paar, Gelbguß, h. ohne Dorn 37 cm. Spätgotisch, 15. Jhdt. Runder,
reich profilierter Sockel auf klotzartigen Füßen mit sitzenden Löwen davor. Aus dem
runden Sockel in den Schaft übergehendes Zwischenstück sechseckig. Der eigentliche
Schaft rund, mit drei scheibenförmigen Ringen. Oberer Rand des Lichttellers zinnenartig
gezackt. An Sockel und Lichtteller durchbrochene Rosetten. Dorn des einen Leuchters
beschädigt. (Vgl. die Altarleuchter zu Kating, Kr. Eiderstedt).
Schrank: Laut Inventar von 1763 war „dem Altar gegen Süden ein alter Schrancken, mit
Eisen starck beschlagen“ vorhanden.
Gotischer Maßwerkfries, sich durchkreuzende Bogen mit Blättern. Spuren alter Fassung.
15. Jhdt. H. 17, Br. 86,8 cm. Von einem Altar oder Schrank.
Glocken: An einem Pfosten des Glockenstuhls die Bezeichnung F I 1686.
1. Große Glocke von 1718, Dm. 100,5 cm. Inschrift in zwei Zonen in Antiqua-Capitale:
„H. Clemens Matthiesen Pastor. H. Hermann Kreienkampf Diaconvs, Hans Feddersen
Höftmann, Thoms Carstensen vnd Peter Carstensen Kirchgeschworn. Johann Asmvssen
me fecit Hvsvm Anno 1718“. — Über der Schrift Akanthusblattfries, darunter kleinteiliger
Bogenfries mit Trauben und Blättern. Kronenbügel mit bärtigen Männermasken.
2. Kleine Glocke. „Gegossen von Beseler in Rendsburg Anno 1805“. (Inschrift in
Antiqua-Capitale). Offenbar von Bartold Jonas Beseler d. J. Dm. 76 cm. Oben am Hals
Akanthusblattfries, darunter Lorbeergirlande an Ringen.
*1763 war eine kleine Glocke von 1595 vorhanden, mit der Antiquacapitale-Inschrift:
Melcher Lvcas ghot mit Karspel Faget Peter Tamsen tho Swesing. Karckswaren Jes Boisen
Hans Petersen Anno 1595.
3. Kleine Viertelstundenglocke an der Außenseite des Turmhelms.
MSahmen: Laut Inv. v. 1871 war auf dem Boden ein leerer Rahmen vorhanden, der auf
einem Seitentäfelchen die Jahreszahl 1631 trug, vielleicht Rest des von Laß (III, 107—108)
beschriebenen „Schnitzwerks“ über der Südtür.
 
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