Simonsberg
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Grabmäler: Auf dem Friedhof zahlreiche schmiedeeiserne Grabmäler des 19. Jhdts.
a) Schrifttafel in Herzform, Rahmen mit Kurven aus Bandeisen, Bekrönung Kreuz.
b) Schrifttafel in Rhombenform, lilienartige Verzierungen an den Enden, Kurvenornamente, 237
Bekrönung Kreuz.
Kriegerehrung für 1848/50, 1864 und 1870/71. In der Kirche. Eiche, Rahmen im Renais-
sancestil. Kriegerehrung 1914/18 in architektonischem Rahmen: drei hochrechteckige
Schriftfelder, mit gemalter Schrift, kleinteilig, profilierte Balustersäulen (Holz).
SIMONSBERG
Kirchdorf, 8 km südwestlich von Husum.
KIRCHE
S chrifttum : Camerer in S. H.L. Prov. Ber. 1827 S. 476—j8i, 1828 S. 444. — Dän.Atl.VII, S.797.—
H. N. A. Jensen, Stat. S. 6}jf. — v. Schröder, Top. S. 480. — Hansen-Nielsen III, 1, S. 62J. — Trap I,
S. 247p. — Michler, Stat. I, S. 492. — Haupt I, S. jij.— OldekopVII, S. 80.
Graap, Geschichte der Kirche Simonsberg in : Gemeindeblatt für das Kirchspiel Simonsberg, Oktober 1990. —
Handschriftl. Chronik der Kirchengemeinde Simonsberg, begonnen 1899 von Fr. Klein.— Jensen, Kirchenbücher,
S. 92.
A. DIE FRÜHEREN KIRCHEN (vgl. Haupt I, S. 515, Akten im Pfarrarchiv).
1. Kirche zu Simonsberg, St. Peter, 1218 erwähnt, 1532 ausgedeicht (Lundenberg-
Harde).
2. Kirche zu Padeleck-Simonsberg, erbaut 1545, in den Deich hineinversetzt. Nachdem
diesen die Flut 1634 zerstört hatte, ging sie 1654 ein.
3. Kirche zu Padeleck-Simonsberg, im Padeiecker Osterkoog = Simonsberger Koog,
nordöstlich der 4. Kirche, bei dem heutigen Gewese Albershof, auf einer Warf gelegen.
Erbaut 1654/55 angeblich von Herzog Friedrich III. auf eigene Kosten (vgl. Akte vom
27. 3. 1829 im Pfarrarchiv). Kirche für drei Gemeinden: 1. für Padeleck, deren 1567 neu
gebaute Kirche 1634 verlassen werden mußte und 1666 abgebrochen wurde (auf der Tauf-
schüssel von 1677 (s. u.) heißt die Kirche Salvator Kirche zu Padeleck), 2. für Simonsberg,
und 3. für Lundenberg, dessen Kirche 1634 von der Flut sehr beschädigt worden war.
Um 1650 waren von ihr nur noch Reste vorhanden.
Die Kirche hatte zwei Pfarrer. Am 25. 12. 1717 wurden die Deiche zerstört und der
Padeiecker (Hecklauer) Koog überschwemmt; große Teile des Kirchspiels Padeleck wurden
vernichtet, beide Pfarrhäuser gingen zugrunde. Seitdem hatte die Kirche nur einen Prädi-
kanten, und zwar für Simonsberg, seit 1763 wieder einen Pfarrer. Sie ward 1771 ausge-
bessert, lag aber zu ungünstig (man mußte sich auch im Besuche nach der Flutzeit richten)
und wurde bei der Sturmflut vom 3.—4. 2. 1825 beschädigt. Abgebrochen 1829. Reste der
Warf noch vorhanden.
Nach dem im Pfarrarchiv erhaltenen Geometrischen Grundriß der Obbenkoogs Lände-
reien im Kirchspiel Simonsberg, aufgemessen am 14. 11. 1789 von Landmesser T. Fried-
richsen-Husum war die Kirche ein ziegelgedeckter Saalbau mit 5 Fenstern und Tür im
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Grabmäler: Auf dem Friedhof zahlreiche schmiedeeiserne Grabmäler des 19. Jhdts.
a) Schrifttafel in Herzform, Rahmen mit Kurven aus Bandeisen, Bekrönung Kreuz.
b) Schrifttafel in Rhombenform, lilienartige Verzierungen an den Enden, Kurvenornamente, 237
Bekrönung Kreuz.
Kriegerehrung für 1848/50, 1864 und 1870/71. In der Kirche. Eiche, Rahmen im Renais-
sancestil. Kriegerehrung 1914/18 in architektonischem Rahmen: drei hochrechteckige
Schriftfelder, mit gemalter Schrift, kleinteilig, profilierte Balustersäulen (Holz).
SIMONSBERG
Kirchdorf, 8 km südwestlich von Husum.
KIRCHE
S chrifttum : Camerer in S. H.L. Prov. Ber. 1827 S. 476—j8i, 1828 S. 444. — Dän.Atl.VII, S.797.—
H. N. A. Jensen, Stat. S. 6}jf. — v. Schröder, Top. S. 480. — Hansen-Nielsen III, 1, S. 62J. — Trap I,
S. 247p. — Michler, Stat. I, S. 492. — Haupt I, S. jij.— OldekopVII, S. 80.
Graap, Geschichte der Kirche Simonsberg in : Gemeindeblatt für das Kirchspiel Simonsberg, Oktober 1990. —
Handschriftl. Chronik der Kirchengemeinde Simonsberg, begonnen 1899 von Fr. Klein.— Jensen, Kirchenbücher,
S. 92.
A. DIE FRÜHEREN KIRCHEN (vgl. Haupt I, S. 515, Akten im Pfarrarchiv).
1. Kirche zu Simonsberg, St. Peter, 1218 erwähnt, 1532 ausgedeicht (Lundenberg-
Harde).
2. Kirche zu Padeleck-Simonsberg, erbaut 1545, in den Deich hineinversetzt. Nachdem
diesen die Flut 1634 zerstört hatte, ging sie 1654 ein.
3. Kirche zu Padeleck-Simonsberg, im Padeiecker Osterkoog = Simonsberger Koog,
nordöstlich der 4. Kirche, bei dem heutigen Gewese Albershof, auf einer Warf gelegen.
Erbaut 1654/55 angeblich von Herzog Friedrich III. auf eigene Kosten (vgl. Akte vom
27. 3. 1829 im Pfarrarchiv). Kirche für drei Gemeinden: 1. für Padeleck, deren 1567 neu
gebaute Kirche 1634 verlassen werden mußte und 1666 abgebrochen wurde (auf der Tauf-
schüssel von 1677 (s. u.) heißt die Kirche Salvator Kirche zu Padeleck), 2. für Simonsberg,
und 3. für Lundenberg, dessen Kirche 1634 von der Flut sehr beschädigt worden war.
Um 1650 waren von ihr nur noch Reste vorhanden.
Die Kirche hatte zwei Pfarrer. Am 25. 12. 1717 wurden die Deiche zerstört und der
Padeiecker (Hecklauer) Koog überschwemmt; große Teile des Kirchspiels Padeleck wurden
vernichtet, beide Pfarrhäuser gingen zugrunde. Seitdem hatte die Kirche nur einen Prädi-
kanten, und zwar für Simonsberg, seit 1763 wieder einen Pfarrer. Sie ward 1771 ausge-
bessert, lag aber zu ungünstig (man mußte sich auch im Besuche nach der Flutzeit richten)
und wurde bei der Sturmflut vom 3.—4. 2. 1825 beschädigt. Abgebrochen 1829. Reste der
Warf noch vorhanden.
Nach dem im Pfarrarchiv erhaltenen Geometrischen Grundriß der Obbenkoogs Lände-
reien im Kirchspiel Simonsberg, aufgemessen am 14. 11. 1789 von Landmesser T. Fried-
richsen-Husum war die Kirche ein ziegelgedeckter Saalbau mit 5 Fenstern und Tür im