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Abb. 91. Landſchaft mit Häuſern am Waſſer. Federzeichnung. In der Albertina zu Wien. (Zu Seite 88.)

dem dichten Wald am Ufer des Waſſers ragt eine Palme. Auf dem Ganzen
liegt eine Helligkeit, die die Vorſtellung von alles einhüllender Sonnenglut erweckt.

Andere Blätter bringen Bilder aus dem Alten Teſtament in der bei Rem-
brandt üblichen Einkleidung. Eines gibt eine Umwandlung der Kompoſition, die
der Meiſter vier Jahre vorher gemalt hatte: „Der Engel verläßt die Familie des
Tobias“. In der oberen rechten Ecke des in Breitformat gehaltenen Blattes ſieht
man nur noch die Beine des Engels, der in einem breiten Lichtſtrahl in die
Wolken emporeilt. Der Himmelsſtrahl beleuchtet grell die irdiſchen Geſtalten.
Die beiden Tobias ſind auf die Knie geſunken; der alte ſchaut dem Entſchwin-
denden betend nach, der junge neigt ſich ehrfürchtig zur Erde. Auch die junge
Frau iſt niedergekniet, ihr Staunen macht ſich in Worten Luft. Die Frau des
Alten iſt auf der Schwelle ſtehen geblieben; während ihr Blick dem Himmliſchen


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