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D« Zug bewegt sich durch di'e Apoftelftraße, St. Apernstraße, Zeughausstraße, Komödienstraßc, Trankgaffe, Li'tsch, nach dem
Dvnie. Jst das Banner am Dom angelangt, so wi'rd dieser geöffnet, und der Zug tritt in der Ordnung, wie er vom Reumarkte ge-
kvmmen ist, in den Dom. Das Banner mit seiner Begleitung, der Vorstand, die auswärtigen Deputationen und die Dombau-Werk-
leute versügen sich auf die vorher für sie bestimmten Plätze; die übrigen Theile des Zuges vertheilen sich im Jnnern dcs Domes,
außerhalb deffen die Litsch abgespcrrt bleibt.

Hierauf beginnt gegen neun Uhr Lm Hohen Chore ein feierliches musicalisches Pontificalamt.

Unterdeffen werden gegen 9'/. Uhr Deputationen der Schulen und Gymnasien und die Zöglinge dcs Waisenhauses auf die auf
dem Domhok für sie bestimmten Plätze geführt, auf wclchen übn'gens, mit Ausnahme der beiden Estraden, nur weibliche Vereinsmit-
glieder zugelaffen werden, bis der Festzug aus der Kirche sich gänzlich auf demselben befindet, um den Thlilnehmern des Zuges den
gebührenden Vorrang zrwsichern. Der Eingang auf den Domhof ist durch die große Sporergaffe, der Eingang auf die zunächst am
Dom gelegene Estrade vom Margarcthcnkloster aus, und der auf die südliche durch die Hacht. Alle übrigen Zugänge sind abgesperrt.

Nach beendigtem Hochamte verläßt der Zug wiedcr in folgender Ordnung die Domkirche:

1) ein Musikchor;

2) das Vereinsbanner mit seiner Begleitung;

3) der Dombau-Mcister mit den Dombau-Werkleuten;

4) der Vorstand des Central-Dombau-Vcreins;

5) die Vorstände und Deputationen dcr auswärtigen Dombau-Bereine;

6) die Herrcn Stadtpsarrer;

7) die Alumnen dcs erzbischöflichen Priestcr-Seminars;

8) das'hochwürdige Domcapitel; " MM

9) Se. Erzbischösliche Gnaden;

10) Se. Majestät der König und die Allerhöchsten und höchsten Herrschasten;

11) die Mitglieder des Dombau-Vercins in ihren Abtheilungen.

Dcr Zug begibt sich durch folgende festlich geschmückte Straßen: Domlloster, Wallrafsplatz, unter Fettenhenncn, Trankgasse, Mar-
garethenkloster, große Sporcrgaffe nach dem Domhof. Während des Zuges ertönen die Dom-Glocken. Befindet sich der ganze Zug
auf dcm Domhof, so wird letzterer auch für diejem'gen Vereinsinitglieder, welche nicht daran Theil genommen haben, geöffnet. Hierauf
finden die Einweihungsgebete über den Gedenkstein Statt, an deren Schluffe der Dombau-Meister, nachdem zuvor die Urkunden einge-
legt find, die Schlußplatte herbeibrr'ngt und dic Fugcn nn't Mcrtel vcrstreicht. Alsdann fügt dcr Hcrr Erzbischof dr'e Platte ern, spricht
das Schlußgebet und gibt die drei üblichen Hammerschläge. Demnächst werden Se. Majestät der König von dem Herrn Erzbischof unier
Uebergabe des Hammers und der Kelle ehrcrbietigft crsucht, die drei üblichen Hammerschläge zu vcrrichten, bei welchcr Handlung sieben
Kanonenschüffe abgcfeuert werdcn. Nun folgen die Hammerschläge der Allerhöchsten und höchsten Henschaften, des Dvmbau-Mcisters,
des ersten Domcapitulars bei der Bacatur der beiden Dignitäten, dcs Oberbürgermcisters der Stadt Köln und des Präsidentcn des
Dombau-Vereins, wonächst die Schlußgebete nach dcm Pontificale verrichtet und die kirchliche Feier durch den Herrn Erzbischof mit
einem dein Feste angemeffenen Worte und Ertheilung des Segcns gcschlossen wird. Alsdann wird der Präsidcnt des Dombau-Vereins
n'ne Anrede halten. Ein Gleiches geschieht von dem Dombau-Meister, und der erste neue Baustein wird vermittels des Domkrahns unter
Absingnng eines fcierlichen Lobgcsanges aus den Thurm gewunden. Das Fest schljeßt mit dem Einsetzen des Steines auf dem Thurme
unter dem Donner der Kanonen und dem Geläute sämmtlicher Glocken der Stadt.

Nach keendigtcr Fcier wird Se. Majestät von Sr. Erzbischöflichen Gnaden, sier hohen Geistlichkcit, dem Vorstande und den fremden
Deputationen an das westlichc Portal des Domes bcgleitct und darauf das Vereinsbanner auf das Rathhaus vom Vorstande zurückgebracht.

*

Jndem der Fest-Ausschuß des Vorstandes des Central-Dombau-Vereins dieses Fest-Programm über die Theilnahme des Vereins an
der bevorstchenden erhabenen Feier mitthcilt, stellt cr die Handhabung dcr Ordnung bei derselben, ohne welche keine würdige Feier be-
gangen werden kann, unter den Schutz des echten Bürgerfinncs dcr Vcreinsmitgliedcr und besonders der Einwohner der ehrwürdigcn
Stadt Köln, und indem er das fcste Vertrauen hegt, daß alle Theilnehmer danach zu streben angelegentlichst bemüht sein werden, er-
sucht er fie, den Anordnungcn der Festordner Folge leisten zu wollen, damit dieses .Fest, dem unsere Stadt und Land seit Jahrhunder-
tcn kein ähnliches zur Seite stcllen kanp, als ein dem erhabcnen Zwecke und dem höchherzigen Fcstgeber wü-rdiges/mt der Erinnerung
auch der spätern Nachkommcn noch sortlebe.

Köln, den 26. August 1842. — Der Vorstand des Central-Dombau-Vercins.

Jn Gemäßheit des h. 22 der Staruten und des tz. 9 der GeschäftS-
Lrdnung erlaube ich mir, die Herren Mitglieder deS Vorstandes des
Dombau-Dereins zu einer außerordentlichen Vorstands-Versammlung
auf Montag den 5. September dleses Zahres, Nschmittags 3 Uhr, im
großen Rathhaussaale einzuladcn, und unter Bezugnahme auf den
Artikel 1 des Beschlusses vom 14. Zuli dieses Jahres, (Dom-
blaU Nr. 3) den Wunsch auszusprechen, daß die Herren Präsiden-
ten und Mitglieder dcr Vorstände der dem Cenkral-Vereine an-
geschloffenen Hülssvereine diesc Versammlung mit ihrer Gegenwart
deehren möchten.

Köln, den S7. August 1842. Der Präfldent deS Vorstandes,

v. Wittgenstein.

Wir benachrichtigen hiedurch die Herren Vorstände und Deputir-
ten der auswärtigen Dombau-Vererne, welche uns bei dem nunmehr
auf den 4. Sept. d. I. definitiv festgestelllen Dombau-Grundsteinle-
gungsfesie mit ihrer Gegenwart erfreuen werden, daß wir zur Erleich-
terung vec Communicationen mit dem diesseitigen Äorstande Mit-
glieder desselben deputirt habcn, welche im hiefigen Börsenlocale auf
dem Heumarkre an den Tagen von Mittwoch den 31. August bis
einschließlich Sonnabend den 3. Sept. in den Vormittagsstunden von
9 bis 1 Uhr und Nachmittags von 4 biS 6 Uhr bereik sein werden,
ihnen aöe erwünschten Ausschlüsse bezüglich auf dir Festlichkeiten zu
ertheilen. Köln, 27. August 1842.

Der als Fest-Comite erweitcrte Verwaltungs-
Ausschuß des Central-Dvmbau-VereinS.

Iur Bequemlichkeit des Publicums werden zwei Estraden auf dem
Domhofe errichfet, auf welchen Sitzplätze für festgestellte Preise zum
Besten des Dombau-Fonds an Mitglieder des Vereins abgegeben
werden.

Karlen zu den Sihplätzen zu der östlichcn, dem Dome zunschst ge-
legenen Estrade sind » 5 Thlr. von Freitäg dem 26. ab jeden Tag,
Morgens von 9 bis 12 und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr, bei Hrn.

Zacob Haan an St. Laurenz Nr. 7 und jene für die südliche auf
dem Domhofe errichcete Estrade n 1 Thlr. bei Hrn. I. I. Boden
oben MarSpforten Nr. 38 zu haben.

Die Kartcn zu dcr östlichen Estrade werden am Aufgange auf dem
Margarethenkloster vocgezeigl und auf der Estrade selbst an der auf
der Karte bezeichneten Bank abgegeben.

Der Iugang zu der südlichen Estrade ist ducch die Hachl oder
große Sporergaffe, wo man gcgcn Vorzeigung dcr Kartcn durchgelas-
sen wird. Än dcn drei Aufga'ngen der Estrade werden die Karte»
abgegeben.

Für diejenigen Personen, welche noch nicht Mitglieder des Vereins
st'nd, sind Einzeichnungslisten bei den Herren Haan und Boden offen-
gelegt und dis Verelns-Erkennungs-Acichen zu haben.

Köln, d-n 24. August 1842. Das festordnende Comitv.

Da es nothwendig befunden worden, die Mitglieder des Dombau-
Vereins mit einem Erkennungs-Ieichen zu verseh-n, durch welches
ihnen die Theilnahme an den feierlichen Handlungen der Grundstein-
legung für den Fortbau deS Domes am 4. September b. I. gestchect
wecden soll, so ist zu diesem Zwecke einc eisernc Medaille mit dem
Bilde des Domkrahns und mit der Aufschrift„Dombau-Berein zu Köln"
auf der einen Seite und mit dcr Legende „4. September 1842" auf
der andern Seite gesertigt worden, welche an der linken Seite, und
zwar von den MLnnern i'n dem ersten Knopfloche der linker: Rockseite,
an einem roth und weißen Bande gctragen werden soll und ben Ver-
eins-Mitgliedern für den zUr Dcckung der Kosten besti'mmten PreiS
von 2 Sgr. verabfolgt wird.

Was die Mitgliedcr dcs Vcreins in Köln und Deutz betrifft, fo
haben wir die für sie bestimmren Medaillen mil dcm dazu gehörigm
Bande den Herren Vorstehern, welche ffch mit dcn Einsammlungen
der Beiträge in den Pfarrbezirken bemüht haben, übergebm und die-
selben ersucht, in ihrcn Bezirkeu naher bekannt zu machen, wann «nd
wie die Äusgabe erfolgen soll.

Was die auswärligen und die bei den verschiedeneu Hülfs-Vereinen ein-
 
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