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2. Balkenköpfe und Sparrenköpfe. |()]

etwas weiter gegangen werden kann, finden sich vorzügliche alte Vorbilder zusammengetragen in
der von F. Paukert herausgegebenen Zimmergotik. (Leipzig, E. A. Seemann.)

2. Balkenköpfe und Sparrenköpfe,

(Tafel 11, 12 und 13.)

Da im Holzbau die Balken nicht nur mit ihren Seitenflächen, sondern auch mit ihren Enden
sichtbar werden, so werden auch diese verziert und als sog. Balkenköpfe ausgebildet. Da das

Fig. 160.
Kantenverzierung durch Abfasen.

Hirnholz sich schlechter präsentiert als das Langholz, so ist diese Verzierung auch ganz angezeigt.
Im einfachsten Fall wird oben eine Schräge für den besseren Wasserablauf angeschnitten und der
übrige Teil wird nach irgend einem hübschen Profil glatt mit Nuten, Kehlen und Wülsten ver-
sehen. Selbstredend ist früher auch diesen Balkenköpfen eine reichere Ausbildung zu Teil ge-
worden (Fig. 163); auch figürliche Verzierungen, Masken, Löwenköpfe u. a. m. waren keine seltene
Erscheinung. Bezüglich der einfachen Balkenkopfverzierung verweisen wir auf die mehrerwähnte
Fig. 93 und auf Taf. 11 ist ein Dutzend reicher gestalteter Balkenköpfe zur Abbildung gebracht.

Aehnlich verhält es sich mit den sog. Sparrenköpfen. Wo das Sparrengesimse wenig
ausladet, unterscheidet sich die Sparrenkopfverzierung wenig von derjenigen der Balkenköpfe. Bei
 
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