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zeigt die Taf. 30 und ausserdem sind etwas weitergehende Endigungen solcher Art durch Fig. 189
vorgeführt,

Das Aussägen der Füllbretter darf der Zerbrechlichkeit wegen nur mit Mafs und Ziel er-
folgen, da diese Dinge nicht nur dem Wetter, sondern auch anderen Beschädigungen ausgesetzt
erscheinen. Es ist ferner darauf zu achten, dafs die Musterung derart ist, dafs nicht nur die Füll-
bretter einen hübschen Umrifs aufweisen, sondern dafs auch die entstehenden Leerräume eine ge-
niefsbare Form haben, weil diese auch für sich wirken. An den Holzbauten ländlichen Charakters
in der Schweiz, Tirol etc. finden sich öfters ganz originelle und wohlgelungene Füllbrettformen.
Wenn die Füllbretter einem Treppenlauf folgen, also ein Treppengeländer bilden, so müssen die
Umrisse eine entsprechende Aenderung erleiden, wTeil die gewöhnlichen Bretter ansteigend gereiht

Fig. 189. Fig. 190.

Füllbrettendigungen. Füllbretter für Treppengeländer.

nur zufällig ein gutes Muster ergeben würden. In dieser Beziehung verweisen wir auf Fig. 190.
Man gestaltet die Ausschnitte symmetrisch, dann werden die Füllbretter unsymmetrisch, was besser
aussieht, als der umgekehrte Fall.

Auch an anderen Stellen werden öfters Füllbretter angeordnet, so z. B. in dem Dreieck,
welches zwischen Pfosten, Pfette und Bug sich gestaltet, dann in den verschiedenartigen Feldern und
Zwickeln, welche im Holzwerk der Vordächer und der offenen Hallen sich bilden. Man kann
auch hier Brettstreifen aneinanderreihen und die Verzierung ähnlich derjenigen der besprochenen
Brüstungsfüllbretter halten. Dies geschieht gewöhnlich nur dann, wenn die betreffenden Felder
verhältnismafsig grofs sind. Kleinere Oeffnungen füllt man mit einem einzigen Brettstück, welches
verleimt wird, wenn die gewöhnliche Dielenbreite nicht ausreicht. Diese Füllbretter werden dann
 
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