<t. R. Ashbee und die „Gnild of tsandicraft".
>92—(95. Anhänger aus Gold mit Turmalinen; goldene
Brosche mit ü-sc>»r-Ln,ail und Perlen; silberne Ringe mit
Bpal bzw. Amethyst.
mermanns- und nicht zuletzt Körperausbildungs-
kurse, und streben hauptsächlich danach, daß Leute,
die hier längere oder kürzere Zeit lernen, sich wieder-
um auf dem Lande niederlassen, um ihrerseits zur
Hebung der Gewerbe beizutragen. So entstanden
beispielsweise die »Lub-Centres« in Ebrington: für
körperliche Ausbildung und Kochkunst in Aston
Subedge: für Holzschnitzerei, in Saintbury: für Koch-
und alle Arten von Nadelkunst, in Moretonin-Marsh:
für ksaushaltungsdinge. In der »Lcbool« aber gibt
es, da diese Dinge selbstverständlicherweise mit zur
künstlerischen Erziehung gehören, Kurse für Aus-
sprache und Redekunst, letztere hauptsächlich unter Be-
nutzung des Elisabethäischen Dramas, sowie Musik-
unterricht. An den ersteren nehmen z. B. gegen-
wärtig sö, an den letzteren Schüler teil, um ihren
Gesichtskreis neben den: eigentlichen Fachstudium zu
erweitern. Wir wollen ja nicht bloß geschickte ksand-
werker erziehen, sondern auch Menschen, die ihre
Freude an den reinen Genüssen des Lebens haben.
Jeder trägt von hier Anregungen mit sich fort, die
ihm bleiben. Sie sehen, wir sind Sozialisten vom
reinsten Wasser". — „Und das alles aus eigener
Kraft? Sie brauchen doch eine Menge von Lehr-
kräften und vor allen: materielle kfilfe?" — „Fürs
erste haben wir zuverlässige kselser genug aus den
gebildeten Ständen, die uns ihre Kraft zur Verfügung
stellen, unentgeltlich natürlich. Aber ein bezahlter
Lehrer kann die Sache auch nicht ernster nehmen
als diese, denn sie betreiben damit keine Liebhaberei
sondern eine Lebensaufgabe, die sie in der Hebung
des Volkes erblicken. Fürs zweite hilft ein kleines
Schulgeld, das die Teilnehmer bezahlen, nach, außer-
dem aber ausgiebige Unterstützung seitens des County
Council und vom Board of Education. Erübri-
gungen werden freilich nicht gemacht, aber auch
keine Schulden." — :-„So, nun lassen Sie uns
gehen. Mr. Afhbee wird jetzt mit seiner Arbeit
fertig sein und Sie empfangen".--— Ein großer,
schlanker, dabei muskulös erscheinender Mann von
elastischem Gang, streckte mir die Hand entgegen.
Es gibt Menschen, denen man nur in die Augen
zu sehen braucht um zu wissen, wen man vor sich
hat. Dieses ruhig und sicher blickende Auge, der
ganze sympathische Gesichtsausdruck, er harmonierte
mit allem übrigen. „Ist es Ihnen recht, mit mir
einen Gang zu machen? Ich habe den Ausbau
eines halbzerfallenen mittelalterlichen Klösterleins hier
in der Nähe zu führen. Es wird jetzt in ein Landhaus
umgestaltet. Außerdem will ich noch in ein paar bei-
nah fertigen Arbeiterhäusern den Fortgang der Arbeit
kontrollieren." Im nächsten Moment waren wir
auch schon »en route«. Die Arbeiterhäuser, praktisch
in der Anlage, mit peinlichster Berücksichtigung der
gesundheitlichen Erfordernisse ausgesührt, selbstver-
ständlicherweise mit einem Blumengärtchen und Ge-
müsebeeten versehen, lagen nahebei. Der andere
Bauplatz etwa eine halbe Stunde davon, auf einem
baumbestandenen Hügel. Man verlegte eben über den
bis auf dritthalbmeter Höhe nur etwa benutzbaren
alten, von da ab frisch aufgeführten Mauern des
ehemaligen Kirchleins, das jetzt zum Musik-Room
wird, das Gebälk. Ins Stockwerk darüber, mit
sickstbarem Dachstuhl, kommt die
Bibliothek des Besitzers hinein.
Ich war erstaunt über die Sorg-
samkeit, womit das Mauerwerk,
kleine Kalksteinquadern, ganz
im Sinne des alten ausgeführt
war, wie denn überhaupt alles
Technische des Baues: Dach-
deckung der fertigen Teile in
dünnen, gespaltenenKalkschiefer-
plalten (nach altem Muster),
Versetzung neuer gotischer Fen-
ster, Behandlung der sichtbaren
Holzkonstruktionsteile usw. nichts
zu wünschen übrig ließ. Den Rissen nach zu ur-
teilen, wird die ganze Anlage eine der für englische
Bauweise charakteristischen Erscheinungen. Durch
Anbauten, hauptsächlich Wirtschastsräume, wurde der
(9S. Silberne Brosche
mit
Email und Flußxerle.
>92—(95. Anhänger aus Gold mit Turmalinen; goldene
Brosche mit ü-sc>»r-Ln,ail und Perlen; silberne Ringe mit
Bpal bzw. Amethyst.
mermanns- und nicht zuletzt Körperausbildungs-
kurse, und streben hauptsächlich danach, daß Leute,
die hier längere oder kürzere Zeit lernen, sich wieder-
um auf dem Lande niederlassen, um ihrerseits zur
Hebung der Gewerbe beizutragen. So entstanden
beispielsweise die »Lub-Centres« in Ebrington: für
körperliche Ausbildung und Kochkunst in Aston
Subedge: für Holzschnitzerei, in Saintbury: für Koch-
und alle Arten von Nadelkunst, in Moretonin-Marsh:
für ksaushaltungsdinge. In der »Lcbool« aber gibt
es, da diese Dinge selbstverständlicherweise mit zur
künstlerischen Erziehung gehören, Kurse für Aus-
sprache und Redekunst, letztere hauptsächlich unter Be-
nutzung des Elisabethäischen Dramas, sowie Musik-
unterricht. An den ersteren nehmen z. B. gegen-
wärtig sö, an den letzteren Schüler teil, um ihren
Gesichtskreis neben den: eigentlichen Fachstudium zu
erweitern. Wir wollen ja nicht bloß geschickte ksand-
werker erziehen, sondern auch Menschen, die ihre
Freude an den reinen Genüssen des Lebens haben.
Jeder trägt von hier Anregungen mit sich fort, die
ihm bleiben. Sie sehen, wir sind Sozialisten vom
reinsten Wasser". — „Und das alles aus eigener
Kraft? Sie brauchen doch eine Menge von Lehr-
kräften und vor allen: materielle kfilfe?" — „Fürs
erste haben wir zuverlässige kselser genug aus den
gebildeten Ständen, die uns ihre Kraft zur Verfügung
stellen, unentgeltlich natürlich. Aber ein bezahlter
Lehrer kann die Sache auch nicht ernster nehmen
als diese, denn sie betreiben damit keine Liebhaberei
sondern eine Lebensaufgabe, die sie in der Hebung
des Volkes erblicken. Fürs zweite hilft ein kleines
Schulgeld, das die Teilnehmer bezahlen, nach, außer-
dem aber ausgiebige Unterstützung seitens des County
Council und vom Board of Education. Erübri-
gungen werden freilich nicht gemacht, aber auch
keine Schulden." — :-„So, nun lassen Sie uns
gehen. Mr. Afhbee wird jetzt mit seiner Arbeit
fertig sein und Sie empfangen".--— Ein großer,
schlanker, dabei muskulös erscheinender Mann von
elastischem Gang, streckte mir die Hand entgegen.
Es gibt Menschen, denen man nur in die Augen
zu sehen braucht um zu wissen, wen man vor sich
hat. Dieses ruhig und sicher blickende Auge, der
ganze sympathische Gesichtsausdruck, er harmonierte
mit allem übrigen. „Ist es Ihnen recht, mit mir
einen Gang zu machen? Ich habe den Ausbau
eines halbzerfallenen mittelalterlichen Klösterleins hier
in der Nähe zu führen. Es wird jetzt in ein Landhaus
umgestaltet. Außerdem will ich noch in ein paar bei-
nah fertigen Arbeiterhäusern den Fortgang der Arbeit
kontrollieren." Im nächsten Moment waren wir
auch schon »en route«. Die Arbeiterhäuser, praktisch
in der Anlage, mit peinlichster Berücksichtigung der
gesundheitlichen Erfordernisse ausgesührt, selbstver-
ständlicherweise mit einem Blumengärtchen und Ge-
müsebeeten versehen, lagen nahebei. Der andere
Bauplatz etwa eine halbe Stunde davon, auf einem
baumbestandenen Hügel. Man verlegte eben über den
bis auf dritthalbmeter Höhe nur etwa benutzbaren
alten, von da ab frisch aufgeführten Mauern des
ehemaligen Kirchleins, das jetzt zum Musik-Room
wird, das Gebälk. Ins Stockwerk darüber, mit
sickstbarem Dachstuhl, kommt die
Bibliothek des Besitzers hinein.
Ich war erstaunt über die Sorg-
samkeit, womit das Mauerwerk,
kleine Kalksteinquadern, ganz
im Sinne des alten ausgeführt
war, wie denn überhaupt alles
Technische des Baues: Dach-
deckung der fertigen Teile in
dünnen, gespaltenenKalkschiefer-
plalten (nach altem Muster),
Versetzung neuer gotischer Fen-
ster, Behandlung der sichtbaren
Holzkonstruktionsteile usw. nichts
zu wünschen übrig ließ. Den Rissen nach zu ur-
teilen, wird die ganze Anlage eine der für englische
Bauweise charakteristischen Erscheinungen. Durch
Anbauten, hauptsächlich Wirtschastsräume, wurde der
(9S. Silberne Brosche
mit
Email und Flußxerle.