Die Ausstellung „München 1908".
525. („München ;908".) Münchener Künstlertheater; von Max Littmann. Vuellnymphe und Brünnchen von
Heinrich Dnll und Georg Pezold.
herzustellen sind", aber „auch für Ausstellungszwecke
geeignet sein müssen", — eine große Palle mit rund
\0000 qm Bodenfläche, die mit Rücksicht aus die
monumentale Wirkung der Ruhmeshalle nicht in
den Vordergrund gestellt werden durfte, und abgesehen
von Ausstellungszwecken auch noch anderweitig Ver-
wendung finden konnte, so z. B. bei Abhaltung von
Kongressen, Massenversammlungen, großen festen;
ein Ausstellungsgebäude von ca. 3000 qm; ein Ver-
waltungsgebäude; eine Pauptrestauration mit einem
Saale von ungefähr f000 qm Bodenfläche sowie
einer kleineren Restauration mit etwa 200 qm.
Die speziell den landwirtschaftlichen Zwecken
dienenden Bauten sollten in dein ausgebogenen nord
östlichen Ende des Hufeisens untergebracht werden;
der Bavariapark durfte nicht angetastet werden, und
der südliche Bogen des Hufeisens sollte provisorischen
Bauten Vorbehalten bleiben — im vorliegenden Erst
fall dem „Vergnügungspark", einer Stätte harmloser
Lustbarkeit und körperlicher Erholung.
Die Paupteingänge fanden ihre natürliche Stelle
an den Enden und im Scheitel des puseisenbogens:
zwei nach Gsten, nahe den Rändern des Parks,
einer nach Westen. Es ist kein Anglück, daß die
Programmvorschrift, die für landwirtschaftliche Zwecke
bestimmten Pallen rc. in den nordöstlichen Teil des
ganzen Geländes zu legen, jeden Gedanken daran,
etwa hier auf der Ecke des Grundstückes den Paupt-
eingang anzunehmen, von vornherein erstickte, so
sehr auch die Tatsache, daß der Pauptzufluß der
Ausstellungsbesucher aus der Stadt an dieser Stelle
erfolgt, diese Lage des Paupteingangs zu verlangen
schien. Aber eine solche Anordnung hätte den or-
ganischen Zusammenhang der ganzen Anlage ge-
fährden können, während diese doch nicht ohne nahe
Beziehungen zu der durch die beherrschende Stellung
der Ruhmeshalle und des Bavariaparks gegebenen
Pauptachse bleiben durfte.
Bertschs preisgekrönter Entwurf hat gerade
nach dieser Richtung in der weiteren Bearbeitung
noch eine wesentliche Verbesserung erfahren. Während
die Landwirtschaftshallen an der Nordostecke samt
der gegen Süden davorgelagerten Ausstellungshalle
(III) schon fast genau die endgültige Anordnung
zeigten, nmßte die gegen Westen angeschlossene große
Paupthalle mit Rücksicht auf die Biegung des puf-
eifens sich eine mehrmalige Brechung der Fluchten
gefallen lassen; durch Zerlegung dieser Paupthalle
in zwei durch einen kurzen Auertrakt verbundene
Parallelhallen (die jetzigen Pallen I und II), wobei
m
525. („München ;908".) Münchener Künstlertheater; von Max Littmann. Vuellnymphe und Brünnchen von
Heinrich Dnll und Georg Pezold.
herzustellen sind", aber „auch für Ausstellungszwecke
geeignet sein müssen", — eine große Palle mit rund
\0000 qm Bodenfläche, die mit Rücksicht aus die
monumentale Wirkung der Ruhmeshalle nicht in
den Vordergrund gestellt werden durfte, und abgesehen
von Ausstellungszwecken auch noch anderweitig Ver-
wendung finden konnte, so z. B. bei Abhaltung von
Kongressen, Massenversammlungen, großen festen;
ein Ausstellungsgebäude von ca. 3000 qm; ein Ver-
waltungsgebäude; eine Pauptrestauration mit einem
Saale von ungefähr f000 qm Bodenfläche sowie
einer kleineren Restauration mit etwa 200 qm.
Die speziell den landwirtschaftlichen Zwecken
dienenden Bauten sollten in dein ausgebogenen nord
östlichen Ende des Hufeisens untergebracht werden;
der Bavariapark durfte nicht angetastet werden, und
der südliche Bogen des Hufeisens sollte provisorischen
Bauten Vorbehalten bleiben — im vorliegenden Erst
fall dem „Vergnügungspark", einer Stätte harmloser
Lustbarkeit und körperlicher Erholung.
Die Paupteingänge fanden ihre natürliche Stelle
an den Enden und im Scheitel des puseisenbogens:
zwei nach Gsten, nahe den Rändern des Parks,
einer nach Westen. Es ist kein Anglück, daß die
Programmvorschrift, die für landwirtschaftliche Zwecke
bestimmten Pallen rc. in den nordöstlichen Teil des
ganzen Geländes zu legen, jeden Gedanken daran,
etwa hier auf der Ecke des Grundstückes den Paupt-
eingang anzunehmen, von vornherein erstickte, so
sehr auch die Tatsache, daß der Pauptzufluß der
Ausstellungsbesucher aus der Stadt an dieser Stelle
erfolgt, diese Lage des Paupteingangs zu verlangen
schien. Aber eine solche Anordnung hätte den or-
ganischen Zusammenhang der ganzen Anlage ge-
fährden können, während diese doch nicht ohne nahe
Beziehungen zu der durch die beherrschende Stellung
der Ruhmeshalle und des Bavariaparks gegebenen
Pauptachse bleiben durfte.
Bertschs preisgekrönter Entwurf hat gerade
nach dieser Richtung in der weiteren Bearbeitung
noch eine wesentliche Verbesserung erfahren. Während
die Landwirtschaftshallen an der Nordostecke samt
der gegen Süden davorgelagerten Ausstellungshalle
(III) schon fast genau die endgültige Anordnung
zeigten, nmßte die gegen Westen angeschlossene große
Paupthalle mit Rücksicht auf die Biegung des puf-
eifens sich eine mehrmalige Brechung der Fluchten
gefallen lassen; durch Zerlegung dieser Paupthalle
in zwei durch einen kurzen Auertrakt verbundene
Parallelhallen (die jetzigen Pallen I und II), wobei
m