Die Ausstellung „München \yo8".
Auch die kunstscheueste
Sache, die Statistik, fügte
sich, als die Aunst allen
ihre Hilfe anbot; so hat der
Raum des städtischen stati-
stischen Amts durch Aug.
Blößner ein aus grau,
weiß und rot gemischtes
Aleid erhalten: Wände
grau, Tischkasten und Pulte
mit rotem Rupfen bezogen,
die schwarz-weißen statisti-
schen Tabellen darüber rot
gerahmt, die weiß etiket-
tierten hygienischen Jahres-
berichte rc. auf den Pulten
grau gebunden, die grauen
Photos weiß gerahmt usw.
— nur oben, friesartig,
einige unaufdringliche far-
bige Bilder. Beim Aapitel
Hopfenhandel, wo die Sta-
tistik nur als untergeord-
nete Begleiterscheinung auf-
tritt, konnten ihre Zahlen-
reihen stoffmuster-ähnlich
und in den Farben der
Vertäfelung, in der die
Hopfenproben unter Glas
eingebettet sind, angebracht
werden (Rich. Riemer-
s ch m i d). Allerdings könn-
ten sie auch in schwarz-
weiß schwerlich gegen das
darüber angebrachte <£.
^iebermannsche Bild
(ein Feiertag der Hopfen-
zupfer) aufkommen. Wenn
die Bilder nicht an sich
so erfreulich wären, könn-
ten gegen diese Art der
Aufmachung berechtigte
Einwendungen laut wer-
den, weil die Hauptsache
zu einem nebensächlichen
Vorwand herabgedrückt
scheint. Das gilt ebenso
von dem benachbarten Ge-
treidehandel, wo die Bilder
von Wax Reinhard Eich-
ler — Huldigung an Ceres
— die Aufmerksamkeit so
sehr auf sich ziehen, daß
565. („München 1908".) Ausschankbude von Kathreiners Malzkaffee.
Entwurf: Heinrich Pässen bacher; Ausführung: Anton Pössenbacher.
(Ausführung weiß und blau.)
566. („München (908".) Ausschankraum für alkoholfreie Getränke.
Entwurf: Peter Danzer.
(Holzwerk dünn weiß überstrichen, so daß die gelblichen Masern noch durchschiminern; die einfassenden Teile
der Schenktische und die Schaukästen rein weiß lackiert Bodenbelag hellgrau, wandfläche dunkelgrau.)
Auch die kunstscheueste
Sache, die Statistik, fügte
sich, als die Aunst allen
ihre Hilfe anbot; so hat der
Raum des städtischen stati-
stischen Amts durch Aug.
Blößner ein aus grau,
weiß und rot gemischtes
Aleid erhalten: Wände
grau, Tischkasten und Pulte
mit rotem Rupfen bezogen,
die schwarz-weißen statisti-
schen Tabellen darüber rot
gerahmt, die weiß etiket-
tierten hygienischen Jahres-
berichte rc. auf den Pulten
grau gebunden, die grauen
Photos weiß gerahmt usw.
— nur oben, friesartig,
einige unaufdringliche far-
bige Bilder. Beim Aapitel
Hopfenhandel, wo die Sta-
tistik nur als untergeord-
nete Begleiterscheinung auf-
tritt, konnten ihre Zahlen-
reihen stoffmuster-ähnlich
und in den Farben der
Vertäfelung, in der die
Hopfenproben unter Glas
eingebettet sind, angebracht
werden (Rich. Riemer-
s ch m i d). Allerdings könn-
ten sie auch in schwarz-
weiß schwerlich gegen das
darüber angebrachte <£.
^iebermannsche Bild
(ein Feiertag der Hopfen-
zupfer) aufkommen. Wenn
die Bilder nicht an sich
so erfreulich wären, könn-
ten gegen diese Art der
Aufmachung berechtigte
Einwendungen laut wer-
den, weil die Hauptsache
zu einem nebensächlichen
Vorwand herabgedrückt
scheint. Das gilt ebenso
von dem benachbarten Ge-
treidehandel, wo die Bilder
von Wax Reinhard Eich-
ler — Huldigung an Ceres
— die Aufmerksamkeit so
sehr auf sich ziehen, daß
565. („München 1908".) Ausschankbude von Kathreiners Malzkaffee.
Entwurf: Heinrich Pässen bacher; Ausführung: Anton Pössenbacher.
(Ausführung weiß und blau.)
566. („München (908".) Ausschankraum für alkoholfreie Getränke.
Entwurf: Peter Danzer.
(Holzwerk dünn weiß überstrichen, so daß die gelblichen Masern noch durchschiminern; die einfassenden Teile
der Schenktische und die Schaukästen rein weiß lackiert Bodenbelag hellgrau, wandfläche dunkelgrau.)