Die Ausstellung „München :90s".
59?. Schmuckkästchen; von Friede, poehlmann.
(Eisen, die Füllungen mit Silber eingelegt; die steinbesetzte Bordüre und der Drache auf dem Deckel Bronze. l)albe wirk!. Größe.)
gibt. Zunächst einige Speisezimmer. Das vornehmste ist
wohl das schwarz möblierte von Z. G. Böhmler
nach Rich. Berndls Entwurf gefertigt'): ein in ganzer
Wandhöhe schwarz getäfelter rechteckiger Raum, an
der einen Langseite in tiefer Nische ein fünfteiliges
Fenster, an der andern ein Büfett; an der einen Schmal-
wand in der Butte ein weißer, bis an die Decke reichen
der Kamin mit durchbrochenen Mestingtüren, daneben
bequeme Sitzplätze, gegenüber in der Butte eine breite
Türe und zwei Glaskästen mit Porzellan.
Ein einfacheres, mehr bürgerlichen Verhältnissen
angepaßtes, gleichfalls schwarz möbliertes Speise-
zimmer brachte p. hall Huber (nach Entwurf von
K. Bengtson); geräumiger und — infolge der-
hellen Farbe des verwendeten Kirschholzes — freund-
licher ist Hallhubers wohn- und Eßzimmer (nach Ent-
wurf von Gg. Dang l), von dem unser Bild (Kbb. 588)
eine deutliche Vorstellung gibt. Speisezimmer mit
hoher, weißer Täfelung, wobei in einzelnen Feldern
farbige Stilleben eingesetzt sind, führen Eh. Veil und
i) Du der Autor sich eiuc zusammenhängende Darstellung
seiner Ausstelluugsarbeiten (einschließlich der Rcpräscntations-
ränme — Halle I) Vorbehalten hat, müssen wir für jetzt auf
Einzelbilder daraus verzichten.
Kehrer 6c S ch n ell vor Augen — in einem Fall mit
schwarzbraunem, im andern mit hellgelbem, beide
| Male sinn gerecht gebautem Blobilar (Abb. 58-ss).
Durch besonders vornehmen Geschmack zeichnet
sich Karl Rehms wohn- und Empfangszimmer
aus, in welchen: alle Eiuzelheitell — Fußboden,
Birnbaummöbep), hellgrau bezogene Wand, Stuck-
fries mit Mosaikmarken — an dem einschmeichelnden
Gesamteindruck ihren Anteil haben (Abb. 583). Nicht
minder ansprechend ist das kleine wohn- und Arbeits-
zimmcrchen von hesfemer und Schmidt, zu dessen
j Mobiliar schwarz eingelegtes Helles Mahagoni ver-
wendet wurde (Abb. 587).
Unter den spezifischen Damenzimmern verdient
dasjenige von Max Pfeiffer wegen seiner sehr-
netten Gesamtgestaltung besondere Beachtung. An
die Langseiten des fast quadratischen, stark abgekan-
teten Hauptteils schließt sich ein Erker im halben
Achteck an, mit hohen Fensterbrüstungen und rings-
unrlaufenden Sitz. Die Achteckswinkel des Raum-
grundrifses spiegeln sich auch in manchen Möbeln
wieder; bei deir abgeschrägten Kastemnöbeln ergaben
') Die Scheiben des Glasschrankes sind mit vergoldeten
Ätzungen, die holzflächen mit LIfcnbcineinlagcu geschmückt.
59?. Schmuckkästchen; von Friede, poehlmann.
(Eisen, die Füllungen mit Silber eingelegt; die steinbesetzte Bordüre und der Drache auf dem Deckel Bronze. l)albe wirk!. Größe.)
gibt. Zunächst einige Speisezimmer. Das vornehmste ist
wohl das schwarz möblierte von Z. G. Böhmler
nach Rich. Berndls Entwurf gefertigt'): ein in ganzer
Wandhöhe schwarz getäfelter rechteckiger Raum, an
der einen Langseite in tiefer Nische ein fünfteiliges
Fenster, an der andern ein Büfett; an der einen Schmal-
wand in der Butte ein weißer, bis an die Decke reichen
der Kamin mit durchbrochenen Mestingtüren, daneben
bequeme Sitzplätze, gegenüber in der Butte eine breite
Türe und zwei Glaskästen mit Porzellan.
Ein einfacheres, mehr bürgerlichen Verhältnissen
angepaßtes, gleichfalls schwarz möbliertes Speise-
zimmer brachte p. hall Huber (nach Entwurf von
K. Bengtson); geräumiger und — infolge der-
hellen Farbe des verwendeten Kirschholzes — freund-
licher ist Hallhubers wohn- und Eßzimmer (nach Ent-
wurf von Gg. Dang l), von dem unser Bild (Kbb. 588)
eine deutliche Vorstellung gibt. Speisezimmer mit
hoher, weißer Täfelung, wobei in einzelnen Feldern
farbige Stilleben eingesetzt sind, führen Eh. Veil und
i) Du der Autor sich eiuc zusammenhängende Darstellung
seiner Ausstelluugsarbeiten (einschließlich der Rcpräscntations-
ränme — Halle I) Vorbehalten hat, müssen wir für jetzt auf
Einzelbilder daraus verzichten.
Kehrer 6c S ch n ell vor Augen — in einem Fall mit
schwarzbraunem, im andern mit hellgelbem, beide
| Male sinn gerecht gebautem Blobilar (Abb. 58-ss).
Durch besonders vornehmen Geschmack zeichnet
sich Karl Rehms wohn- und Empfangszimmer
aus, in welchen: alle Eiuzelheitell — Fußboden,
Birnbaummöbep), hellgrau bezogene Wand, Stuck-
fries mit Mosaikmarken — an dem einschmeichelnden
Gesamteindruck ihren Anteil haben (Abb. 583). Nicht
minder ansprechend ist das kleine wohn- und Arbeits-
zimmcrchen von hesfemer und Schmidt, zu dessen
j Mobiliar schwarz eingelegtes Helles Mahagoni ver-
wendet wurde (Abb. 587).
Unter den spezifischen Damenzimmern verdient
dasjenige von Max Pfeiffer wegen seiner sehr-
netten Gesamtgestaltung besondere Beachtung. An
die Langseiten des fast quadratischen, stark abgekan-
teten Hauptteils schließt sich ein Erker im halben
Achteck an, mit hohen Fensterbrüstungen und rings-
unrlaufenden Sitz. Die Achteckswinkel des Raum-
grundrifses spiegeln sich auch in manchen Möbeln
wieder; bei deir abgeschrägten Kastemnöbeln ergaben
') Die Scheiben des Glasschrankes sind mit vergoldeten
Ätzungen, die holzflächen mit LIfcnbcineinlagcu geschmückt.