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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 10.1899

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Bötticher, Georg: Vorsatzpapiere
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https://doi.org/10.11588/diglit.4879#0032
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VORSATZPAPIERE

Gedrucktes Vorsatzpapier um 1800. (Empire.)

wie dem Buchinnern nur als Relief dienen. Aber sein beachten hat. Aber innerhalb
dritterundästhetischwichtigsterZweckist: zuschmücken, ungeheure Spielraum für die
Diesen erreicht es nur

dann, wenn seine For-
men ruhige, dem Auge
wohlthuende Linien
zeigen, wenn seine
Massen wohlverteilt
und dem Formate des
Buches angemessen
sind und wenn sein
Koloritsich nicht allzu-
sehr vordrängt, nicht
den Blick auf sich
lenkt. Denn unter allen
Umständen hat das

Vorsatzpapier sich
dem Einband und dem
Buchinnern unterzu-
ordnen.

Hieraus ergeben
sich von selbst die

Grenzen und Be-
schränkungen, die der
Künstler bei Anferti-
gung von Entwürfen
zu Vorsatzpapieren zu

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Gedrucktes Vorsatzpapier um 1800. (Empire.)

dies r Grenzen, welcher
Phantasie! Ein Spiel-
raum, der — um dies
gleich hier zu sagen
— bisher keineswegs
genügend ausgenützt
worden ist. Jahrhun-
dertelang ist die Welt
der Formen nur in
ganz beschränktem
Masse herangezogen
worden, wie die Samm-
lungen von Vorsatz-
papieren in allen un-
seren Museen bewei-
sen. Es mangelt nicht
an Techniken mannig-
fachster Art; die For-
men aber wiederholen
sich erstaunlich oft,und
die zunächst uns ziem-
lich gross erscheinende
Mannigfaltigkeit der-
selben stellt sich bei
näherer Betrachtung
nur als die fortgesetzt
neue Entwicklung und
 
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