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KLEINE MITTEILUNGEN
Holstein und der Anfänge einer neueren ähnlichen Webe-
kunst ebendaselbst giebt. Die Ausstellung hat in Kiel und
Neumünster begonnen und wird Ende Januar nach der Stadt
Schleswig, später nach anderen Städten der Provinz und
schliesslich nach Altona übergeführt werden. Den Vorsitz des
Vereins führt der Regierungs- und Baurat C. Mühlke in
Schleswig, das Schriftführeramt wird von dem Vorsteher
desThaulow-Museums in Kiel, Dr. Jürgen Haupt, verwaltet.
-u-
KÖNIGSBERG i. Pr. Unter dem Vorsitz des Kgl.
Archivars, Herrn Dr. Ehrenberg, hat sich Ende 1898
ein Kunstgewerbeverein gebildet. Nach dem soeben
veröffentlichten Arbeits- und Qeschäftsplan wird der junge
Verein sein Ziel, die künstlerische Hebung des Handwerks,
zu erreichen suchen durch monatliche Versammlungen, ver-
bunden mit Vorträgen über allgemeine kunstgewerbliche
Fragen oder einzelne Techniken, durch Veranstaltung von
Preisausschreiben, durch Veranstaltung von Ausstellungen
und durch Anlegung einer Vorbildersammlung. (Indem wir
den jungen Verein mit Freuden in der Zahl der deutschen
Kunstgewerbevereine begrüssen, wünschen wir von Herzen,
dass es ihm gelingen möge, das gesteckte Ziel voll und ganz
zu erreichen, um auch seinerseits an dem Wachstum des
jetzt so kräftig emporblühenden deutschen Kunstgewerbes
mitzuwirken. Die Redaktion.) -u-
TTI
Heyne, dieselbe so bedeutend zu vermehren, dass an eine
bauliche Erweiterung gedacht werden musste. Die in Aus-
sicht genommene Gründung eines schweizerischen Landes-
museums und die Beteiligung Basels an dem Wettstreite der
Schweizer Städte um dieses Institut brachten diesen Plan
zur Verwirklichung, indem die Barfüsserkirche für diesen Zweck
hergestellt wurde. Zwar hatte Basel keinen Erfolg mit seiner
Bewerbung, aber es entstand die erwähnte Vereinigung der
verschiedenen Sammlungen mit ansehnlichen Schenkungen,
so dass am 21. April 1894 das neue „Historische Museum"
eröffnet werden konnte. Die hergestellte Barfüsserkirche,
ein gotischer Bau des 14. Jahrhunderts, wurde auf diese
Weise vor weiterem Verfall und drohendem Abbruch ge-
rettet, und so der Stadt Basel ein mittelalterliches Denkmal
BASEL. Die Verwaltung des historischen Museums
veröffentlicht soeben einen „Offiziellen Führer", der
aus den verschiedenen Abteilungen nur die haupt-
sächlichsten Gegenstände hervorhebt, da für einzelne Ab-
teilungen noch Specialkataloge hergestellt werden sollen, wie
dies für die Arbeiten aus Gold und Silber und die Baseler
Münzen und Medaillen bereits geschehen ist. Zweck des
Museums ist, alle Gegenstände zu sammeln, welche für die
Stadt Basel und ihre weitere Umgebung eine historische Be-
deutung besitzen. Sodann aber soll das Museum auch eine
Stätte der Anregung und Belehrung für das heutige Kunst-
gewerbe sein und daneben das Leben im alten Basel nach
der kulturgeschichtlichen Seite hin zur Veranschaulichung
bringen. Das Museum ist entstanden aus der im Jahre 1894
erfolgten Vereinigung der mittelalterlichen mit der antiqua-
rischen Sammlung, der Münzsammlung und dem alten Be-
stände des Baseler Zeughauses. Nachdem schon im lö. Jahr-
hundert Bonifacius und Basilius Auerbach und im 17. Jahr-
hundert Remigius Fäsch Privatsammlungen angelegt hatten,
die im Laufe der Zeit in den Besitz der Universität über-
gingen, und nachdem so auch die öffentliche Sammlung,
die mit der Universitätsbibliothek verbunden war, eine grosse
Bedeutung erlangt hatte, wurde 1856 durch Wilhelm Wacker-
nagel der Grund gelegt zu einer von der Kunstsammlung und
der antiquarischen Sammlung gesonderten „mittelalterlichen
Sammlung", die in den Nebenräumen des Münsters unter-
gebracht wurde. Diese neue Anstalt gewann bald das un-
geteilte Wohlwollen der Behörden und der Bürgerschaft.
Nach Wackernagel's Tode verstand es sein Nachfolger Moritz
Wandbninnen in Kupfer, entworfen von H. E. von Berlp.psch,
ausgeführt von J. Winhart & Co., München.
KLEINE MITTEILUNGEN
Holstein und der Anfänge einer neueren ähnlichen Webe-
kunst ebendaselbst giebt. Die Ausstellung hat in Kiel und
Neumünster begonnen und wird Ende Januar nach der Stadt
Schleswig, später nach anderen Städten der Provinz und
schliesslich nach Altona übergeführt werden. Den Vorsitz des
Vereins führt der Regierungs- und Baurat C. Mühlke in
Schleswig, das Schriftführeramt wird von dem Vorsteher
desThaulow-Museums in Kiel, Dr. Jürgen Haupt, verwaltet.
-u-
KÖNIGSBERG i. Pr. Unter dem Vorsitz des Kgl.
Archivars, Herrn Dr. Ehrenberg, hat sich Ende 1898
ein Kunstgewerbeverein gebildet. Nach dem soeben
veröffentlichten Arbeits- und Qeschäftsplan wird der junge
Verein sein Ziel, die künstlerische Hebung des Handwerks,
zu erreichen suchen durch monatliche Versammlungen, ver-
bunden mit Vorträgen über allgemeine kunstgewerbliche
Fragen oder einzelne Techniken, durch Veranstaltung von
Preisausschreiben, durch Veranstaltung von Ausstellungen
und durch Anlegung einer Vorbildersammlung. (Indem wir
den jungen Verein mit Freuden in der Zahl der deutschen
Kunstgewerbevereine begrüssen, wünschen wir von Herzen,
dass es ihm gelingen möge, das gesteckte Ziel voll und ganz
zu erreichen, um auch seinerseits an dem Wachstum des
jetzt so kräftig emporblühenden deutschen Kunstgewerbes
mitzuwirken. Die Redaktion.) -u-
TTI
Heyne, dieselbe so bedeutend zu vermehren, dass an eine
bauliche Erweiterung gedacht werden musste. Die in Aus-
sicht genommene Gründung eines schweizerischen Landes-
museums und die Beteiligung Basels an dem Wettstreite der
Schweizer Städte um dieses Institut brachten diesen Plan
zur Verwirklichung, indem die Barfüsserkirche für diesen Zweck
hergestellt wurde. Zwar hatte Basel keinen Erfolg mit seiner
Bewerbung, aber es entstand die erwähnte Vereinigung der
verschiedenen Sammlungen mit ansehnlichen Schenkungen,
so dass am 21. April 1894 das neue „Historische Museum"
eröffnet werden konnte. Die hergestellte Barfüsserkirche,
ein gotischer Bau des 14. Jahrhunderts, wurde auf diese
Weise vor weiterem Verfall und drohendem Abbruch ge-
rettet, und so der Stadt Basel ein mittelalterliches Denkmal
BASEL. Die Verwaltung des historischen Museums
veröffentlicht soeben einen „Offiziellen Führer", der
aus den verschiedenen Abteilungen nur die haupt-
sächlichsten Gegenstände hervorhebt, da für einzelne Ab-
teilungen noch Specialkataloge hergestellt werden sollen, wie
dies für die Arbeiten aus Gold und Silber und die Baseler
Münzen und Medaillen bereits geschehen ist. Zweck des
Museums ist, alle Gegenstände zu sammeln, welche für die
Stadt Basel und ihre weitere Umgebung eine historische Be-
deutung besitzen. Sodann aber soll das Museum auch eine
Stätte der Anregung und Belehrung für das heutige Kunst-
gewerbe sein und daneben das Leben im alten Basel nach
der kulturgeschichtlichen Seite hin zur Veranschaulichung
bringen. Das Museum ist entstanden aus der im Jahre 1894
erfolgten Vereinigung der mittelalterlichen mit der antiqua-
rischen Sammlung, der Münzsammlung und dem alten Be-
stände des Baseler Zeughauses. Nachdem schon im lö. Jahr-
hundert Bonifacius und Basilius Auerbach und im 17. Jahr-
hundert Remigius Fäsch Privatsammlungen angelegt hatten,
die im Laufe der Zeit in den Besitz der Universität über-
gingen, und nachdem so auch die öffentliche Sammlung,
die mit der Universitätsbibliothek verbunden war, eine grosse
Bedeutung erlangt hatte, wurde 1856 durch Wilhelm Wacker-
nagel der Grund gelegt zu einer von der Kunstsammlung und
der antiquarischen Sammlung gesonderten „mittelalterlichen
Sammlung", die in den Nebenräumen des Münsters unter-
gebracht wurde. Diese neue Anstalt gewann bald das un-
geteilte Wohlwollen der Behörden und der Bürgerschaft.
Nach Wackernagel's Tode verstand es sein Nachfolger Moritz
Wandbninnen in Kupfer, entworfen von H. E. von Berlp.psch,
ausgeführt von J. Winhart & Co., München.