KLEINE MITTEILUNGEN
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kunftserteilung wichtigen Einrich-
tungen noch zu erweitern gewusst.
So hat beispielsweise der Bayerische
Kunstgewerbe-Verein1) für seine
Mitglieder regelmässig wiederkeh-
rende Wettbewerbe für Entwürfe
und ausgeführte Arbeiten einge-
richtet, aus denen die preisgekrönten
Stücke angekauft und zu Gunsten
ihrer Verfertiger verlost werden,
sowie ferner gemeinschaftliche Aus-
flüge in die Bergwerke (!), zu den
Denkmalen und in die hervorragen-
den deutschen Werkstätten. — Aus-
ser diesen 40 eigentlichen Kunst-
gewerbe-Museen sind noch weitere
11 Kunst- und Altertums-Museen
zu erwähnen, die Abteilungen für
altes und neuzeitiges Kunstgewerbe
eingerichtet haben, welche in der
Regel auf die örtlichen Industrien
eines näheren oder weiteren Um-
kreises Bezug haben. — Das ist alles,
was ein seit dem Jahre 1881 auf
dem Gebiete der Untersuchungen
in- und ausländischer Kunstge-
werbe-Museen und Schulen thätiger
Mann seinen Landsleuten über die
deutschen Kunstgewerbe-Museen
zu berichten weiss. 1.
SCHULEN
ELBERFELD. Nachdem2.Be-
richt der Städtischen Hand-
werker- und Kunstgewerbe-
schale über das Schuljahr i8g8/gg
betrug die Schülerzahl im Sommer-
halbjahr 505, im Winterhalbjahr
711 Schüler. Zu Ostern 1898 wur-
den Klassen eingerichtet für Pflan-
zenzeichnen, Bauhandwerker, Ma-
thematik, Patronieren, Mechanik
und Typographen, mit Beginn des
Winterhalbjahres für Holzmalerei,
Zirkelzeichnen, Projektionszeich-
nen, Dekorateure, Bindungslehre
und Maschinenkunde. Um dem
Raummangel und der Raumnot der
einzelnen Klassen abzuhelfen, hat
die Stadt 1000000M. zum Bau eines
allen Anforderungen entsprechen-
den Gebäudes bewilligt. Ferner be-
willigte die Stadtverwaltung 4000 M.
zur Errichtung eines für die Lehrer
der Schule bestimmten viermonati-
gen Kursus für ornamentales Pflan-
A. Brunner, Entwurf zu einem gemalten Glasfenster, ausgeführt von C. Geck, Offenburg.
1) Hier identifiziert der Ver-
fasser augenscheinlich den Baye-
rischen Kunstgewerbe-Verein in
München mit dem Bayerischen
Kunstgewerbe-Museum in Nürn-
berg.
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kunftserteilung wichtigen Einrich-
tungen noch zu erweitern gewusst.
So hat beispielsweise der Bayerische
Kunstgewerbe-Verein1) für seine
Mitglieder regelmässig wiederkeh-
rende Wettbewerbe für Entwürfe
und ausgeführte Arbeiten einge-
richtet, aus denen die preisgekrönten
Stücke angekauft und zu Gunsten
ihrer Verfertiger verlost werden,
sowie ferner gemeinschaftliche Aus-
flüge in die Bergwerke (!), zu den
Denkmalen und in die hervorragen-
den deutschen Werkstätten. — Aus-
ser diesen 40 eigentlichen Kunst-
gewerbe-Museen sind noch weitere
11 Kunst- und Altertums-Museen
zu erwähnen, die Abteilungen für
altes und neuzeitiges Kunstgewerbe
eingerichtet haben, welche in der
Regel auf die örtlichen Industrien
eines näheren oder weiteren Um-
kreises Bezug haben. — Das ist alles,
was ein seit dem Jahre 1881 auf
dem Gebiete der Untersuchungen
in- und ausländischer Kunstge-
werbe-Museen und Schulen thätiger
Mann seinen Landsleuten über die
deutschen Kunstgewerbe-Museen
zu berichten weiss. 1.
SCHULEN
ELBERFELD. Nachdem2.Be-
richt der Städtischen Hand-
werker- und Kunstgewerbe-
schale über das Schuljahr i8g8/gg
betrug die Schülerzahl im Sommer-
halbjahr 505, im Winterhalbjahr
711 Schüler. Zu Ostern 1898 wur-
den Klassen eingerichtet für Pflan-
zenzeichnen, Bauhandwerker, Ma-
thematik, Patronieren, Mechanik
und Typographen, mit Beginn des
Winterhalbjahres für Holzmalerei,
Zirkelzeichnen, Projektionszeich-
nen, Dekorateure, Bindungslehre
und Maschinenkunde. Um dem
Raummangel und der Raumnot der
einzelnen Klassen abzuhelfen, hat
die Stadt 1000000M. zum Bau eines
allen Anforderungen entsprechen-
den Gebäudes bewilligt. Ferner be-
willigte die Stadtverwaltung 4000 M.
zur Errichtung eines für die Lehrer
der Schule bestimmten viermonati-
gen Kursus für ornamentales Pflan-
A. Brunner, Entwurf zu einem gemalten Glasfenster, ausgeführt von C. Geck, Offenburg.
1) Hier identifiziert der Ver-
fasser augenscheinlich den Baye-
rischen Kunstgewerbe-Verein in
München mit dem Bayerischen
Kunstgewerbe-Museum in Nürn-
berg.