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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 10.1899

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Kleine Mitteilungen
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238

KLEINE MITTEILUNGEN

discheAtlas stellt
sich nun die Auf-
gabe, allen In-
teressenten ein
durchaus zuver-
lässiges Vorlage-
werk zu bieten
und mit Hilfe
des erläuternden
Textes dieselben
in das Gebiet der

Heroldskunst
einzuführen. Das
wird dem reich-
ausgestatteten
und vielseitigen
Werke voraus-
sichtlich im vollen Masse gelingen. Ein besonderer Vorzug
desselben ist, dass, wo es nötig ist, der Buntdruck als
Reproduktionsart gewählt ist, so dass die Farben, die gerade
in der Wappenkunst von Bedeutung sind, zur Geltung kom-
men. Das neue Handbuch der Heraldik wird bei dem verhält-
nismässig billigen Preise gewiss viele Liebhaber finden.

Das Metall
drucken.

Ein Vorla-
gen- und

Studien-
werk für ge-
werbliche
Lehranstal-
ten und für
die Praxis.
Bearbeitet
von Seb.
Teyschlund
Heinr.Zoff,
K. K. Fach-
schullehrer
inSteyrund

Gablonz a/N. Text 8°. 44 S. u. Atlas m. 16 Tafeln quer
Fol. Wien, A. Hartleben's Verlag. M. 9.—.
Klar und übersichtlich wird uns hier das Formen:
„Drücken" von Gefässen und Hohlkörpern aus den verschie-
densten Blechen der Edelmetalle, Nichtedel- und Mischmetalle
auf der Drehbank über Holz- und Metallformen, die soge-
nannten „Futter", mittels Fagonstählen und Dessinrädchen
vorgeführt. Das
Metalldrucken —
eigentlich wohl

„Metall-
drücken", denn
die Hand
„drückt" die
Stähle gegen das
an die Futtersich
anschliessende
Blech — ersetzt

die mühsame
und den heuti-
gen Fabrikver-
hältnissen nicht
mehr zusagende
Hammerarbeit,

Entwurf für Fayencemalerei von Max Pörschmann, Leipzig.

Entwurf für Fayencemalerei von Max Pörschmann, Leipzig.

also das freihän-
dige Einschlagen

resp. Treiben
von Gefässen in

Hohlformen.
Als ein bedeut-
samer Faktor der

Metallwaren-
industrie fordert
es eingehende
Kenntnis der
Dehn- und
Streckbarkeit,
sowie der Sprö-
digkeit der zur
Verarbeitung ge-
l;!£langenden
Bleche und eine nicht unbedeutende Fertigkeit und Ge-
schicklichkeit in der Führung der Stähle. Nicht weniger
erfordert die Bankarbeit in der Findigkeit der richtigen
Wahl der Formen, in dem Angriff und Fortgang der Arbeit
vielseitige Erfahrung und Überlegung. Der Atlas bringt
auf seinen sauberen 16 Tafeln die Werkzeuge, die Entstehung

der verschie-
densten Ge-
fässe, als: Be-
cher , Pokale,
Vasen, Scha-
len , Leuchter
u. s. w. auf
ihren dazuge-
hörenden For-
men und Fut-
tern mit den
angesetzten
Stählen und
Führungszan-
gen. In dem
knappen,
handlichen
Umfang ist
das Werk eine tüchtige Publikation für Klempner, Gürtler,
Gold- und Silberarbeiter, wie überhaupt für die gesamte
Metallwarenfabrikation. o. S.

P

Entwurf für Fayencemalerei von Max Pörschmann, Leipzig

ARIS. Eine fürstliche Einrichtung. Unter den in letzter
Zeit in Paris errichteten Palästen nimmt durch ge-
schmackvolle und prunkvolle Einrichtung das Hotel

des Fürsten Ro-
land Bonaparte,
das jetzt erst voll-
endet ist, eine
der ersten Stellen
ein. Der Prinz
Roland ist nicht
nur ein Freund

der schönen
Künste, sondern
auch ein Kenner
der Naturwissen-
schaften. Er hat
zwar keine eige-
nen Entdeckun-
gen gemacht,
sucht aber die
 
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