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Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 10.1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.4879#0248
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240

KLEINE MITTEILUNGEN

ist ein österreichisches Fabrikat jener Zeit, ein Geschenk Marie
Louisens an Elisa. Den interessantesten Raum in der Flucht
der Empfangssäle bildet indessen
wohl der Speisesaal, dessen mo-
numentalen Kamin ein Fuss-
soldat und ein Jäger der Revo-
lutionszeit in vollem Waffen-
schmuck zieren. In einem Bronze-
relief über dem Kamin ist dar-
gestellt , wie Lucian Bonaparte
vor dem Tribunal die Einrich-
tung der Ehrenlegion verteidigt.
In einer Nische befindet sich ein
Bronze-Medaillon »Napoleon zu
Pferde auf dem St. Bernhard"
nach dem berühmten Gemälde
David's ausgeführt. Das Mobiliar
und die Täfelung besteht aus im Empirestil geschnitztem
Mahagoni mit ciselierten Bronze-Zieraten und macht den
Eindruck strenger und reicher Eleganz.

ZU UNSERN BILDERN

Die auf S. 234 und 235 abgebildete Goethe-Medaille Hess
die Stadt Frankfurt für die Goethefeier nach einem Entwürfe

Entwurf für Fayencemalerei von Max Pörschmann, Leipzi

von Hugo Kaufmann in München schlagen, welcher Künstler
bei einem engeren Wettbewerb zur Erlangung dieser Medaille
den Sieg davontrug.

Auf S. 237 bis 240 bringen
wir Abbildungen, die nach far-
bigen Kartons für Fayencen her-
gestellt sind, welche der Maler
Max Pörschmann in Leipzig fer-
tigte. Diese Fayencen waren für
den Arbeitsraum eines Weberei-
besitzers bestimmt und versinn-
bildlichen den für die Weberei
in Betracht kommenden Maschi-
nenbetrieb, die Verarbeitung des
Materials und dieses selbst. Spe-
ciell die Abbildungen auf S. 237
sollen der Reihenfolge nach dar-
stellen: Rohstoffe — „Wolle", Färben der Wolle, die Webe-
maschine und die Verarbeitung des Gewebes, während die
Abbildungen auf S. 238 die Dampfkraft und Elektricität und
im Mittelstück die „Harmonie der schaffenden Kräfte" uns
vor Augen führen sollen. Der Ansicht einer Fabrik auf
S. 239 folgt die Darstellung des Verkehrs zu Wasser, und
den „Weberdisteln" folgt als Schluss auf S. 240 eine Dar-
stellung der Gewinnung der Rohstoffe.
 
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