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https://doi.org/10.11588/diglit.15258#0152
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Korpsbrüder.
ein großer Mensurhahn Beck gewesen, erhellt aus den Worten, die
ich in seiner eigenen Fassung getreu wiedergebe: „Noch nicht 21 Jahre
alt hatte Beck, als schneidiger Gegner und fixer Schläger bekannt,
51 Mensuren aus Schläger, Säbel und Pistolen rühmlichst aus-
gefochten."
Bernhard Beck bewahrte seine Neigung zum Waffentanz durchs
fernere Leben. Er wurde ein gefeierter Militärchirurg. Jn den
Jahren 1848 und 1849 eilte er auf die Schlachtfelder Jtaliens, wo
ihm Radetzky eigenhändig die goldene Verdienstmedaille an die Brust
heftete.
Als badischer Militärarzt machte er die Feldzüge von 1866
und 1870/71 mit. Jn der dreitägigen Schlacht an der Lifaine rief
ihn eine erfchütternde Botschaft zu dem verwundeten Sohne, dem eine
Kugel dnrch beide Oberschenkel gegangen war. Wunderbarer Weise
hatte sie die wichtigen Nerven und Gefäße, anch die Knochen nicht ver-
letzt. Jn sieben Feldzügen, erzählt er in seiner Biographie, hat er
36 Schlachten und Gefechten, Belagerungen und Blockaden angewohnt.
Das eiserne Kreuz I. Klasse und unzählige Orden schmückten seine
tapfere Brnst.
Ein ebenso treuer Freund wie Beck war mir Friedrich Serger,
der 1892 als Präsident des Oberlandesgerichts in Karlsruhe starb.
Er studierte zuerst in Bonn, gehörte dort dem Korps der Westfalen
an und wurde dann Senior der Schwaben. Mit ihm verlor das
Land einen seiner besten Juristen und edelsten Münner.
Obwohl viele Jahre durch das Weltmeer von Enropa geschieden,
blieb mir auch Friedrich Kapp aus Hamm in Westfalen in fester
Freundschaft verbunden. Er war ein schöner Jüngling, der schönste
vielleicht der Hochschule, eine Hermannsgestalt mit goldblondem, das
kühne Haupt umwallendem Haar, heiter und frei gesinnt. Er be-
endigte seine juristischen Studien in Berlin, beteiligte sich 1848/49
an der Revolution und flüchtete dann nach den nordamerikanischen
Freistaaten. Jn New-Aork errang er sich als Advokat eine unab-
hängige Stellnng, wurde ein genauer Kenner des amerikanischen Rechts,
der Geschichte und der wirtschaftlichen Verhältnisse der großen Republik.
So ausgerüstet machte er sich als Publizist und Geschichtschreiber
Korpsbrüder.
ein großer Mensurhahn Beck gewesen, erhellt aus den Worten, die
ich in seiner eigenen Fassung getreu wiedergebe: „Noch nicht 21 Jahre
alt hatte Beck, als schneidiger Gegner und fixer Schläger bekannt,
51 Mensuren aus Schläger, Säbel und Pistolen rühmlichst aus-
gefochten."
Bernhard Beck bewahrte seine Neigung zum Waffentanz durchs
fernere Leben. Er wurde ein gefeierter Militärchirurg. Jn den
Jahren 1848 und 1849 eilte er auf die Schlachtfelder Jtaliens, wo
ihm Radetzky eigenhändig die goldene Verdienstmedaille an die Brust
heftete.
Als badischer Militärarzt machte er die Feldzüge von 1866
und 1870/71 mit. Jn der dreitägigen Schlacht an der Lifaine rief
ihn eine erfchütternde Botschaft zu dem verwundeten Sohne, dem eine
Kugel dnrch beide Oberschenkel gegangen war. Wunderbarer Weise
hatte sie die wichtigen Nerven und Gefäße, anch die Knochen nicht ver-
letzt. Jn sieben Feldzügen, erzählt er in seiner Biographie, hat er
36 Schlachten und Gefechten, Belagerungen und Blockaden angewohnt.
Das eiserne Kreuz I. Klasse und unzählige Orden schmückten seine
tapfere Brnst.
Ein ebenso treuer Freund wie Beck war mir Friedrich Serger,
der 1892 als Präsident des Oberlandesgerichts in Karlsruhe starb.
Er studierte zuerst in Bonn, gehörte dort dem Korps der Westfalen
an und wurde dann Senior der Schwaben. Mit ihm verlor das
Land einen seiner besten Juristen und edelsten Münner.
Obwohl viele Jahre durch das Weltmeer von Enropa geschieden,
blieb mir auch Friedrich Kapp aus Hamm in Westfalen in fester
Freundschaft verbunden. Er war ein schöner Jüngling, der schönste
vielleicht der Hochschule, eine Hermannsgestalt mit goldblondem, das
kühne Haupt umwallendem Haar, heiter und frei gesinnt. Er be-
endigte seine juristischen Studien in Berlin, beteiligte sich 1848/49
an der Revolution und flüchtete dann nach den nordamerikanischen
Freistaaten. Jn New-Aork errang er sich als Advokat eine unab-
hängige Stellnng, wurde ein genauer Kenner des amerikanischen Rechts,
der Geschichte und der wirtschaftlichen Verhältnisse der großen Republik.
So ausgerüstet machte er sich als Publizist und Geschichtschreiber