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Leprince de Beaumont, Jeanne-Marie; Schneider, Carl Friedrich [Oth.]
Die neue Clarisse: eine wahrhafte Geschichte (2. Theil) — Leipzig: bey Carl Friederich Schneidern, 1778 [VD18 9079320X]

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https://doi.org/10.11588/diglit.49860#0004

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L - Die neu- Clariste,
ret, daß uns die Fehler unserer Vorgesetzten nicht zu
ähnlichen Fehlern berechtigen können, und ich laufe
keine Gefahr, mich zu verirren, wenn ich sie zur Führ
rerinn nehme.
Ich füge diesem Briefe meinen Heurathsschein
und die Einwilligung des Barons bep, die mich be-
rechtiget , mit allen meinen Gütern nach eigenem Be-
lieben zu schalten und zu walten. Die Sachwalter,
die wir hierüber zu Rache gezogen, haben uns ver-
sichert, daß diese zwo Urkunden nöthig waren, um
den Verzicht, den ich rhun will, rechtskräftig zu
machen, und ich glaube, daß diese einzige Hand-
lung des Barons schon hinlänglich wäre. Ihnen zu
zeigen, wie gütig sich der Himmel gegen mich bewie-
sen, indem er mir einen Gemahl von einem so edeln
und uneigennützigen Charakter gegeben hat. Wel-
cher anderer würde sich an seiner Stelle haben ent-
schließen können, so viel aufzuopfern und die8ast ei-
ner so armen Frau, als ich geworden bin, aufsich
zu laden?
Der Baron fährt fort:
Alle rlejenigeu, Madame, dl- Augen und ein Herz
gehabt hatten. Ist wohl ein Glück, so schimmernd als
man sichs immer vorstellen mag, das man der gering-
sten Aufmerksamkeit würdigen könnte, wenn man ein-
mal so glücklich gewesen ist, Ihre verehrungswürdi-
ge Tochter zu kennen? Ist sie nicht ein Schatz
über alle Schatze? Es ist nicht ein verliebter Ge-
mahl , der ihr dieses Zeugniß giebt. Es sind nun drey
Wochen, daß sie meine Hütte schmücket, und schon
hat sie alle diejenigen, die das Glück gehabt, haben,
sie
 
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