eine wahre Geschichte. ä§r
Brief
des Herrn Beckers
an die
Frau Baromnn von Wie.
Madame.
Ein verlohrner Sohn, der von Schaam und Reue
über seine Vergehungen durchdrungen ist, bedie-
ne! sich meiner Stimme, um Ihnen diedemüthig-
sie Abbitte zu thun, und Sie um Barmherzigkeit zu
bitten. Ich wage es, Sie zu versichern, daß ihm
Gott auf seine Reue schon Gnade hat wiederfahren
Sassen, und ich darf nicht fürchten, daß Sie unerbittli»
cher seyn werden. Die Größe seines Fehlers hatte ihn
in die Verzweiflung gcstürzet. Seit mehr als einem
Jahre, daß er von der Unglücklichen, welche die Ur-
sache seiner Flucht war, getrennet ist, würde er es ver-
sucht haben, den Himmel und Sie, Madame, zum Mit-
leiden zu bewegen, wenn er geglaubt hatte, daß seine
Verbrechen vergeben werden könnten. Gott, der ohne
Zweifel ein Wohlgefallen an Ihrem brünstigen Gebete
halte, hat nicht zugegeben, daß er sich in seinem Ver-
brechen beruhigen konnte, und ich sehe das äußerste
Elend, in welchem er sich befunden hat. für die größte
Gnade an Er würde keinen Augenblick anstehen, zu
verreiben, um sich zu ihren Füßen zu werfen; allein
ich glaube, so wie er, daß es ihm die Ehre und die
Gerechtichleit zu einem Gesetze machen, seine Ver-
R z pflich-
Brief
des Herrn Beckers
an die
Frau Baromnn von Wie.
Madame.
Ein verlohrner Sohn, der von Schaam und Reue
über seine Vergehungen durchdrungen ist, bedie-
ne! sich meiner Stimme, um Ihnen diedemüthig-
sie Abbitte zu thun, und Sie um Barmherzigkeit zu
bitten. Ich wage es, Sie zu versichern, daß ihm
Gott auf seine Reue schon Gnade hat wiederfahren
Sassen, und ich darf nicht fürchten, daß Sie unerbittli»
cher seyn werden. Die Größe seines Fehlers hatte ihn
in die Verzweiflung gcstürzet. Seit mehr als einem
Jahre, daß er von der Unglücklichen, welche die Ur-
sache seiner Flucht war, getrennet ist, würde er es ver-
sucht haben, den Himmel und Sie, Madame, zum Mit-
leiden zu bewegen, wenn er geglaubt hatte, daß seine
Verbrechen vergeben werden könnten. Gott, der ohne
Zweifel ein Wohlgefallen an Ihrem brünstigen Gebete
halte, hat nicht zugegeben, daß er sich in seinem Ver-
brechen beruhigen konnte, und ich sehe das äußerste
Elend, in welchem er sich befunden hat. für die größte
Gnade an Er würde keinen Augenblick anstehen, zu
verreiben, um sich zu ihren Füßen zu werfen; allein
ich glaube, so wie er, daß es ihm die Ehre und die
Gerechtichleit zu einem Gesetze machen, seine Ver-
R z pflich-