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Lübke, Wilhelm
Geschichte der Architektur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart — Leipzig, 1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.26748#0211

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Drittes Kapitel. Römische Baukunst.

189

Kunst des Wölbens eine wichtige Rolle spielte, leuchtet ein. Zwei Thermen-
anlagen, die in Pompeji aufgedeckt wurden, geben eine Vorstellung von der
Anordnung solcher Gebäude in einer unbedeutenderen Provinzialstadt. Man
unterscheidet die grössere, reicher ausgestattete Abtheilung des Männerbades
von dem geringeren und kleineren Frauenbade. Am Eingänge befindet sich

ein Auskleidezimmer (apodyterium) mit Bänken an den Wänden ringsum.
Die verschiedenen Räume für das Schwitzbad (caldarium), das laue Wannenbad
(tepidarium) und das kalte Schwimmbad (frigidarium oder natatio mit einem
grossen und tiefen Bassin, der piscina) lassen sich deutlich unterscheiden.
Ebenso erkennt man noch die Vorrichtungen für Erwärmung des Wassers, der
Wände und des Fussbodens, welch letzterer zu diesem Ende unterhöldt war
 
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