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DIE SPÄTMINOISCHE NEKROPOLE VON KYDONIA 73
P 40. Bügelkanne, breit und flach. Auf Bügelknopf zwei gefirnißte Halbkreise.
Auf Schulter gestrichelte Rauten, dazwischen hängende und stehende kleine Bögen.
Dicke Firnisreifen in regelmäßigen Abständen bis unten. Gelber Ton. H. 10. Taf. 51,3.
61, 7. 62.
M 12. Große Hydria mit senkrechtem an dem Halsrand ansetzendem Henkel
und waagerechtem Henkel am unteren Teil des Gefäßes. Nicht aus einem Stück ge-
trieben, sondern aus vier Teilen zusammengenietet. H. 44. Taf. 57, 1.
Ib) »Hinter dem Gerichtsgebäude« wurden 1900 drei weitere »höhlenartige«
Gräber geöffnet, auf die sich vielleicht die AM. 25, 1900, 466 erwähnte Zeitungs-
notiz bezieht. Von den Funden (P 244—268. M 33—38, 54—55, 66—68. L 1010)
lassen sich nur noch die Bügelkanne P 250, das Steingefäß L 1010 sowie die Bronze-
waffen M 66 und 68 nachweisen.
P 250. Kleine fast kugelförmige Bügelkanne mit roten Reifen auf gelbem Ton.
Aus Grab 3. H. 10.
L 1010. Gefäß aus blaugeädertem Stein. Außen sechs plastische Blätter. Aus
Grab 1. H. ursprünglich 10, jetzt nach Abbröckeln des Unterteils noch 6,5.
Dm. 15,5.
M 66. Dolch mit breitem glatten Blatt. Teil des Heftes erhalten mit 2 Nägeln.
Br. 4,5. L. 27,6.
M 68. Lanzenspitze mit scharfkantiger Rippe. Ansatz der Tülle erhalten. L. 22.
I c) Im Inventar sind weitere höhlenartige Gräber vermerkt: »hinter dem Gerichts-
gebäude, dort wo das Magazin der Druckerei gebaut wurde« im Jahr 1913. Sie ent-
hielten P 712 (vorloren), das Steingefäß L 1016 und die Bronzen M 108—119, wo-
von 110—119 erhalten sind.
L 1016. Flachrundes Gefäß aus weiß und blaugrau geschichtetem Sandstein.
Dm. 12. Öffnung innen 5,4. H. 7,5.
M 110. Einschneidiges Messer mit Griff. Der leicht geschweiften kantigen Rücken- f
linie entlang läuft auf der Klinge eine feine geritzte Linie. Von vier Nägeln am Heft u
sind drei erhalten. L. 35,5. Größte Br. 2.
M in. Desgl. ohne Griff. Zwei Doppellinien längs der Rückenkante. Drei Nägel
erhalten. L. 23.
M 112. Desgl. ohne Griff. Von drei Nägeln sind zwei erhalten. Das untere Ende
der Klinge fehlt jetzt. Nach Inventar L. 21, jetzt 18,5.
M 113. Desgl. ohne Griff, zerbrochen. Zwei Nägel erhalten. L. jetzt 22.
M 114. Schale mit steiler Wandung, etwas ausschweifendem lippenlosen Rand.
Boden waagerecht, in der Mitte zu einer Standfläche vertieft. H. 5. Dm. 22.
M 115. Napf mit Ausguß, oben ausladend, unten zylindrisch. Zwei waagerechte
Henkel mit aufsitzendem Knopf. H. 15. Dm. 20. Taf. 57, 2.
M 116. Dreifüßiger Kessel. Kessel kantig, Rand waagerecht vorspringend. Ein
Henkel erhalten. H. 33. Dm. 30.
M 117. Fragmente eines dreifüßigen Kessels wie M 116 von gleichen Maßen.
 
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