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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 5.1962

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https://doi.org/10.11588/diglit.33061#0029
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Stich gelassenen Hannibal trifft - wie vor allem Polybios zu entnehmen ist - erst für
die Zeit nach 211 zu, als Hannibals große Pläne gescheitert waren (Syracus 212,
Capua 211). „Bis dahin hat vielmehr die karthagische Regierung alles getan, um
ihm zu helfen, und sich immer wieder seinem Willen gefügt.“ Somit ist der Gegensatz
zwischen Hannibal und Karthago „nicht die Ursache, sondern erst die Folge von
Hannibals Scheitern gewesen.“ (S. 494). S. 478-494.

Miszellen :

H. Reynen: Platon Symposion 183 A. Die Beibehaltung des aplat wird auch aus
sachlichen und stilistischen Gründen gefordert. Dagegen ist xal opxoug öuvhvTeg als
Interpolation zu betrachten. S. 495-498. - K. Neiss: Semifer Capricornus. Cic. nat.
deor. 2, 112 = Arat. 59 ist mit Capricornus der unter die Sterne versetzte Pan
(Aegipan) gemeint, den Cicero (wie schon Lukrez) als den semifer (,halbtierisch‘)
in die römische Dichtung einführte. S. 498-502. - E. Gebhardt: Titel und Zeit der
Rede Gregors von Nyssa „In suam ordinationem“. Der „Gesamttitel“ dieser Rede
aus dem Jahr 381 (Konzil von Konstantinopel) lautete Eig tt]v tavxov yetgoTOviav
(,Stimmabgabe c!) ttpög EöaYpiov jtepl ffeoTTiTog. S. 503-507. - C. Fensterbusch:
Zur Bedeutung des Wortes peTO.TTj.Der einzige von Fr. Ebert in seinem RE-Artikel
(30. Halbband, Sp. 1468) angeführte Beleg für peTOJtT] ,Metopen b i 1 d‘ (Pto-
lemaios bei Simplikios, Comm. in Aristot. Graeca, Bd. VII, p. 710) ist zu streichen.
S. 507f. Kl.

Rheinisches Museum 1961 (104)

Dietmar Korzeniewski: Interpretationen zu sophokleischen Chorliedern. Aias 384-
429; Oidipus Tyrannos 1204-1222; Antigone 604-625. 944-965. Es zeigt sich, daß
Metrik und sprachlicher Gehalt sich harmonisch zu einem sinntragenden Aufbau
vereinen und in ihm identifizieren. Gerade auf dieser Harmonie beruht die innere
Leuchtkraft und eigentümliche Schönheit des tragischen Chorliedes. S. 193-201 -
H.-J. Diesner: Skythische Religion und Geschichte hei Herodot. Her. läßt es im
skythischen Logos beim ,Religionsphänomenologischen‘ bewenden. Ein innerer Zu-
sammenhang zwischen den religiös-kultischen Nomoi und den historischen Leistun-
gen dieses Volkes wird nicht aufgewiesen. S. 202-212 - Dietrich Ebener: Zum
Motiv des Kindermordes in der Medeia. S. 213-224 - Benedetto Marzullo: II
,Cairense‘ di Menandro agli infrarossi. S. 224-229 - Douglas MacDowell’ The-
agenes of Peiraieus. S. 229-236 - Fritz Gschnitzer: Zur Geschichte der griechi-

schen Staatenverbindungen: Halikarnassos und Salmakis (Syll. 3 45). S. 237-241 -
Wolfgang Liebeschütz: Money economy and taxation in kind in Syria in the
fourth century a. D. S. 242-256 - Will Richter: Zum Bauprogramm der Cen-
soren des Jahres 174 v. Chr. (Liv. 41, 27,5-12). S. 257-269 - Michael v. Al-
brecht : Zum Metamorphosenproöm Ovids. Gegen U. Fleischer (Antike u. Abend-
land 6, 1957, 27ff.) wird bereits der erste Vers als in Ton und Stil hochepisch und im
zweiten die Konjektur - nam vos mutastis - et illis . . . als falsch erwiesen. et illas:
richtig Haupt-Ewald: ,denn wie alle anderen, ,so sind auch diese Verwandlungen
euer Werkh Ovid will ein Epos schreiben („dicere schließt den Anspruch des vates
auf hohe dichterische Aussage ein“). Seine Dichterreligiosität, die den Gott nicht
mehr nur außen, sondern auch im eigenen Inneren erlebt (die Muse fehlt, an ihre
Stelle sind nicht nur die Götter, sondern auch der eigene animus getreten) „spricht
sich nicht in moderner Unverbindlichkeit, sondern nach epischem Handwerksbrauch
in homerischer Sprache aus“ (fert animus: Hom. 1, 347. 8, 45). Ovid erscheint nicht
als ,Kallimachos des Epos' (Fleischer), sondern als Antikalimachos, „er ist zwar ein

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