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Deutscher Altphilologenverband [Editor]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 6.1963

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Nr. 4
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Imiela, Heinz: Nachrichten, eingesandte Schriften
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https://doi.org/10.11588/diglit.33064#0047
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ist der brillante Vortrag von J. Onimus „Paul Valery, poete de la lumiere“ nun
im Wortlaut erschienen; in diesem Hefl auch: „Le probleme du vocabulaire latin
et du dictionnaire“ und „Les exercices de traduction dans l’enseignement du
latin“. Im Heft vom April 1963 wird von der Griindung einer Joint Association
of classical teachers in London berichtet (31-34, Gordon Sqare, London WC 1).

„Padeia und Humanitas“, Festrede von O. Seel. Gehalten bei der Jubi-
läumsfeier des Humanistischen Gymnasiums Landau (Pfalz) am 13. 10. 1962.
Eine Schrift von 24 Seiten. Eine Schrift? Nein, unmittelbar wie vom gesproche-
nen Wort wird der Leser gepackt. Sorgen, Zweifel, Spannungen, denen der
„Humanist“, der „Altphilologe“ ausgesetzt ist, eingestandenermaßen oder nicht,
ob er es zu formulieren weiß oder ob es nur nagendes Unbehagen ist, all das ist
hier angesprochen, dem Programmschwätzer wie dem Verteidiger zerbrochener
Formen ist gleichermaßen die Stirn geboten. Wenn der Verfasser in der Vor-
bemerkung meint, seine Ausführungen liefen „mehr auf ein Fragen als auf prä-
zise Antworten hinaus“, so ist da weniger angekündigt als gehalten, sagt er doch
selbst (S. 18) „ ,Humanismus c, das ist nichts anderes, als die Frage des Menschen
nach sich selbst, eine Frage nicht der Neugierde, sondern der Unruhe und Ver-
antwortlichkeit“. Ermutigende Antworten sind enthalten zum Sinn unseres Tuns
heute. Nebenbei erhellende Bemerkungen über die Herkunft und Verwendung
der Wörter „Humanismus“, „Paideia“, „Antike“ (S. 12). Fiir Suchende ist der
Vortrag ein Wort zur Lage, für das man dankbar sein muß. Glücklich die Schule,
der eine solche Jubiläumsrede gehalten wird!

„Pacem in terris“. Der Osservatore Romano vom 11. April 1963 bringt den
vollständigen lateinischen Text der Enzyklika „Pacem in terris“ mit nachfolgen-
der Übersetzung ins Italienische.

Gymnasium Lutrense. 65. Jahresbericht des staatlichen altsprachlichen Gym-
nasiums Kaiserslautern im Jahre des 150jährigen Bestehens der Schule, Oktober
1961, zusammengestellt und bearbeitet von Dr. N. Zink. Ein ansprechend ge-
staltetes Jahrbuch. Zu Anfang eine Abbildung der Gedenktafel für gefallene
Schüler und Lehrer. Dann ein Beitrag über Horaz c. I 1 mit Gedanken über die
jtpoaigecng xoü ßiou, von Dr. O. Walter. Es folgt das Verzeichnis sämtlicher
Schüler, das nach Klassen geordnet, jeden Schüler mit Geburtstag und Heimat-
adresse anführt und zudem ein Bild von jeder Klasse mit Klassenlehrer bringt.
Auch der ausgetretenen Schüler ist gedacht. In der anschließenden Geschichte der
Schule spiegelt sich einStück deutscher Geschichte. Wichtig auch O. Walter: Schule
im Wandel. Ferner Ansprachen an die Abiturienten dreier Jahrgänge, Beiträge
von Schülern, Ausführungen zum Musik-, Geschichts-, Französisch-, und Sport-
unterricht. Ein Aufsatz von N. Zink: Zur Situation der attischen Demokratie im
4. Jahrhundert. Alles in allem ein Buch, das wissenschaftlich und pädagogisch er-
freulich ist.

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