riographische Tradition Sallusts, wenn die Voraussetzungen anders sind. - G. Gian-
grande, On the Stilistic Employment of Compound Epithets in Late Greek Epic Poetry,
109-112. - N. Horsfall, Three Notes on Horace’s Epodes, 136-138, behandelt die
Stellen: ep. 4, 9; 15, 12; 16, 8 („at the very mention of Hannibal’s name, parents averted
the evil omen from their young“). — E. Schütrumpf, Die Folgen der Atimie für die athe-
nische Demokratie, Ps.-Xenoph., Vom Staate der Athener 3, 12 f., 152—168: Verf. sucht
durch seine Interpretation der fraglichen Stelle die scheinbaren Widersprüche auszuglei-
chen. Im 2. Teil (164 ff.) wird die Stellung der Schrift zur Sophistik untersucht: „Wenn
man also auch nicht eine Verbindung zur radikalen Auffassung des Sophisten Thrasy-
machos ziehen kann (H. Fraenkel), so ist doch zweifellos der Gesichtspunkt des Nutzens
. . . durch sophistischen Einfluß zum Leitgedanken dieser Schrift geworden.“ - H. Blumen-
thal, Meletus, the Accuser of Andocides, and Meletus, the Accuser of Socrates: One
Man or Two? 169—178: Trotz der relativen Seltenheit des Namens und der Asebie-
prozesse läßt sich die Identität, wenngleich möglich, nicht eindeutig beweisen. Ob der
Dichter M. der Ankläger des Sokrates war, läßt sich gleichfalls nicht mit hinreichender
Sicherheit sagen. Trotzdem: „I think it can be shown that it is reasonable likely that
these Meleti were one and not two“ (170). — E. Fantham, Towards a Dramatic Recon-
struction of the fourth Act of Plautus’ Amphitruo, 197—214. — E. A. Schmidt, Catulls An-
ordnung seiner Gedichte, 215-242: In Weiterführung der Gedanken Barv/icks, Zyklen
bei Martial und in den kleinen Gedichten des Catull, Philol. 102, 1958, 284 ff., versucht
Verf. durch subtile Beobachtungen die Anordnungsprinzipien im Monobiblos des Catull
nachzuweisen; hilfreich ist ihm dabei im Falle der Polymetra die Feststellung von
3 Zyklen: 1. Lesbia-Zyklus (2, 3, 5, 7, 8, 11), 2. Aurelius- und Furius-Zyklus (15, 16,
21, 23, 24, 26), 3. Zyklus der Ding-Apostrophen (31, 35, 36, 37, 42, 44), im Falle der
Disticha die Feststellung eines Blocks von Gellius-Epigrammen (88-91). - Der Band
schließt auf S. 270-300 mit einem Konferenzprotokoll über die wissenschaftliche Bedeu-
tung des Werkes von Hermann Diels - für die Geschichte der antiken Philosophie - für
die Geschichte der antiken Medizin — für die Geschichte der antiken Technik — als wis-
senschaftlicher Organisator. L. Voit
Hinweise
1. In der Höheren Schule 7/74 hat Gerhard Söhngen unter dem Thema „Die Be-
deutung personaler Faktoren bei der Fremdsprachenwahl“ (S. 201/4) schlüssig wider-
legt, daß Latein ein sog. „Auslesefach“ ist; außerdem werden hier wohl zum ersten-
mal ernsthafte Argumente für die „kompensatorische“ Funktion (Beseitigung von
Sprachbarrieren) des Lateinunterrichts veröffentlicht.
2. Herrn OStD Dr. Eberhard Neef in Neuß wurde für seine Verdienste um die
deutsch-griech. Freundschaft (das Mainzer Reisebüro Hillebrand organisierte nach sei-
ner Planung 215 Hellasfahrten mit 4500 Schülern!) vom griech. Staat das Goldene
Kreuz des Phoenixordens verliehen.
3. Ein altes humanistisches Gymnasium, das Burggymnasium in Essen feierte im Ok-
tober 1974 sein 150jähriges Jubiläum. Die aus diesem Anlaß erschienene, großzügig
ausgestattete Festschrift „150 Jahre Burggymnasium Essen“ enthält neben Reflexionen
zum heutigen und zukünftigen Stellenwert einer altsprachlichen Schulbildung u. a.
Beiträge zur Schulgeschichte, zu den Vorsokratikern, zu Platon, Cäsar und Tacitus.
Sie kann beim Sekretariat der Schule (Burggymnasium, 43 Essen, Burgplatz 4) an-
gefordert werden (Preis: 9.— DM einschl. Versandkosten). W. K.
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grande, On the Stilistic Employment of Compound Epithets in Late Greek Epic Poetry,
109-112. - N. Horsfall, Three Notes on Horace’s Epodes, 136-138, behandelt die
Stellen: ep. 4, 9; 15, 12; 16, 8 („at the very mention of Hannibal’s name, parents averted
the evil omen from their young“). — E. Schütrumpf, Die Folgen der Atimie für die athe-
nische Demokratie, Ps.-Xenoph., Vom Staate der Athener 3, 12 f., 152—168: Verf. sucht
durch seine Interpretation der fraglichen Stelle die scheinbaren Widersprüche auszuglei-
chen. Im 2. Teil (164 ff.) wird die Stellung der Schrift zur Sophistik untersucht: „Wenn
man also auch nicht eine Verbindung zur radikalen Auffassung des Sophisten Thrasy-
machos ziehen kann (H. Fraenkel), so ist doch zweifellos der Gesichtspunkt des Nutzens
. . . durch sophistischen Einfluß zum Leitgedanken dieser Schrift geworden.“ - H. Blumen-
thal, Meletus, the Accuser of Andocides, and Meletus, the Accuser of Socrates: One
Man or Two? 169—178: Trotz der relativen Seltenheit des Namens und der Asebie-
prozesse läßt sich die Identität, wenngleich möglich, nicht eindeutig beweisen. Ob der
Dichter M. der Ankläger des Sokrates war, läßt sich gleichfalls nicht mit hinreichender
Sicherheit sagen. Trotzdem: „I think it can be shown that it is reasonable likely that
these Meleti were one and not two“ (170). — E. Fantham, Towards a Dramatic Recon-
struction of the fourth Act of Plautus’ Amphitruo, 197—214. — E. A. Schmidt, Catulls An-
ordnung seiner Gedichte, 215-242: In Weiterführung der Gedanken Barv/icks, Zyklen
bei Martial und in den kleinen Gedichten des Catull, Philol. 102, 1958, 284 ff., versucht
Verf. durch subtile Beobachtungen die Anordnungsprinzipien im Monobiblos des Catull
nachzuweisen; hilfreich ist ihm dabei im Falle der Polymetra die Feststellung von
3 Zyklen: 1. Lesbia-Zyklus (2, 3, 5, 7, 8, 11), 2. Aurelius- und Furius-Zyklus (15, 16,
21, 23, 24, 26), 3. Zyklus der Ding-Apostrophen (31, 35, 36, 37, 42, 44), im Falle der
Disticha die Feststellung eines Blocks von Gellius-Epigrammen (88-91). - Der Band
schließt auf S. 270-300 mit einem Konferenzprotokoll über die wissenschaftliche Bedeu-
tung des Werkes von Hermann Diels - für die Geschichte der antiken Philosophie - für
die Geschichte der antiken Medizin — für die Geschichte der antiken Technik — als wis-
senschaftlicher Organisator. L. Voit
Hinweise
1. In der Höheren Schule 7/74 hat Gerhard Söhngen unter dem Thema „Die Be-
deutung personaler Faktoren bei der Fremdsprachenwahl“ (S. 201/4) schlüssig wider-
legt, daß Latein ein sog. „Auslesefach“ ist; außerdem werden hier wohl zum ersten-
mal ernsthafte Argumente für die „kompensatorische“ Funktion (Beseitigung von
Sprachbarrieren) des Lateinunterrichts veröffentlicht.
2. Herrn OStD Dr. Eberhard Neef in Neuß wurde für seine Verdienste um die
deutsch-griech. Freundschaft (das Mainzer Reisebüro Hillebrand organisierte nach sei-
ner Planung 215 Hellasfahrten mit 4500 Schülern!) vom griech. Staat das Goldene
Kreuz des Phoenixordens verliehen.
3. Ein altes humanistisches Gymnasium, das Burggymnasium in Essen feierte im Ok-
tober 1974 sein 150jähriges Jubiläum. Die aus diesem Anlaß erschienene, großzügig
ausgestattete Festschrift „150 Jahre Burggymnasium Essen“ enthält neben Reflexionen
zum heutigen und zukünftigen Stellenwert einer altsprachlichen Schulbildung u. a.
Beiträge zur Schulgeschichte, zu den Vorsokratikern, zu Platon, Cäsar und Tacitus.
Sie kann beim Sekretariat der Schule (Burggymnasium, 43 Essen, Burgplatz 4) an-
gefordert werden (Preis: 9.— DM einschl. Versandkosten). W. K.
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