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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 18.1975

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Nr. 1
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Munding, Heinz: "Fremdbestimmung" als Mythos
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Clasen, Adolf: Aus der Arbeit des Didaktischen Ausschusses (Gruppe Leistungsmessung)
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https://doi.org/10.11588/diglit.33069#0007

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mehr auf eine alle denkenden Menschen ansprechende Vermittlung und Aktuali-
sierung der antiken Stoffe hinarbeiten. Dabei müßte m. E. die schon erwähnte
Forderung, die Fuhrmann an die Klassischen Philologen stellt, erweitert werden:
nicht nur christliche Religion und sozialistischer Humanismus müßten den „Ge-
genwartshorizont“ bilden, innerhalb dessen wir uns als die Dolmetscher der
antiken Stoffe zu betätigen hätten, sondern auch noch andere für die Bildung
eines modernen Weltverständnisses wichtige Bereiche wie beispielsweise Gesell-
schafts- und Naturwissenschaften. K. v. Fritz hat uns kürzlich empfohlen, den
Hauptakzent fortan auf die Kooperation mit den Vertretern solcher Wissen-
schaften zu legen und gemeinsam mit ihnen den Versuch zu wagen, „durch ein
Zusammenwirken der auf die Sachen bezogenen Wissenschaften mit den histori-
schen und interpretierenden zu einer möglichst umfassenden und integrierten
Einsicht zu gelangen“8. Die Hoffnung erscheint mir als berechtigt, daß wir, wenn
wir diesen Weg beschritten, unser Teil zum allmächtigen Abbau des Mythos von
der ,Fremdbestimmung1 beitragen würden.
Dr. Heinz Munding, 6725 Römerberg II, Robert-Koch-Str. 9
8 In: Grundprobleme der Geschichte der antiken Wissenschaft, Berlin-New York 1971,
S. XXXI (Vorwort).

Aus der Arbeit des Didaktischen Ausschusses
(Gruppe Leistungsmessung)
Nachdem mit dem Erscheinen des Bandes „Lernziele und Fachleistungen“1
der Didaktische Ausschuß die ursprünglich gestellte Aufgabe zu einem erfolg-
reichen Ende gebracht hatte, beschloß die Vertreter-Versammlung des DAV
am 3. 6. 73 in Aschaffenburg, den Arbeitsauftrag zu erneuern. Maßgebend dafür
war der Wunsch, die begonnenen Vorarbeiten bis zur praktischen Curriculum-
Erstellung fortzuführen, andererseits die Aspekte der Leistungsmessung unter-
suchen zu lassen. Daran knüpfte sich die Erwartung, daß durch Veränderungen
auf diesem Felde auch jenen Schwierigkeiten beizukommen war, in die der AU
durch die Entwicklung auf dem schul- und bildungspolitischen Sektor (Numerus
clausus, Neuordnung der Sek.-St. II) geraten ist. Der doppelten Zielrichtung
entsprechend wurden zwei Gruppen gebildet, die unter der Koordination von
Dr. Bayer zusammen den Didaktischen Ausschuß bilden. Während die eine
Gruppe, mehrheitlich im Süden der Bundesrepublik ansässig, sich den Lernziel-
Plafonds der verschiedenen Lateinkurse zuwenden soll, wurde der „Gruppe
Nord“ der Auftrag zuteil, Vorschläge für Verbesserungen in der Leistungs-
messung zu erarbeiten.

1 K. Bayer - K. Westphalen (Hrsg.), Lernziele und Fachleistungen - ein empirischer
Ansatz zum Latein-Curriculum, AU XVI, 1973, Beiheft I, Stuttgart 1973. — Dort auf
S. 30 ein Hinweis auf die Berufung des Did. Ausschusses und den ursprünglichen
Auftrag.

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