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Deutscher Altphilologenverband [Editor]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 18.1975

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Nr. 3
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Alt-Stutterheim, Wolfgang von: Die Einschätzung der Fächer Latein und Griechisch aus der Sicht von Absolventen der reformierten gymnasialen Oberstufe
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Zimmermann, Horst: Für zehn Millionen zurück in die Römerzeit: Xantens Römerstadt wird wieder aufgebaut - Eindrücke vom Leben vor 1800 Jahren
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https://doi.org/10.11588/diglit.33069#0044

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20,4% gaben keine Stellungnahme ab oder waren nicht erreichbar. Die Re-
präsentativität der Erhebung kann aufgrund der ungewöhnlich hohen Rück-
laufquote angenommen werden.
Im folgenden soll von einem Teilergebnis der Erhebung berichtet werden. Die
ehemaligen Abiturienten wurden gebeten, die Leistungskursfächer der Kolleg-
stufe in eine nach Schwierigkeitsgrad geordnete Rangreihe zu bringen. Hierbei
zeigten sich für die Fächer Latein und Griechisch zwei beachtenswerte Ein-
schätzungen.
1. Schüler, die Latein und Griechisch als Leistungskurse kennen (sie werden im
jeweiligen Kurssystem angeboten), geben den beiden Fächern einen mitt-
leren Schwierigkeitsgrad (Rangplatz 9 und 10). Bei den tatsächlich erwor-
benen Abiturnoten nimmt Latein den Rangplatz 7 ein, Griechisch den Rang-
platz 15 von insgesamt 21 Leistungsfächern, die im Abitur bewertet wer-
den. Griechisch wird also als schwerer eingeschätzt, als dies sich in den
tasächlichen Abiturnoten niederschlägt. Die Einschätzung des Faches Latein
entspricht ungefähr der realen Schwierigkeit, sofern sich diese in der Note
niederschlägt.
2. Das Image der Fächer zeigt sich vor allem bei der Einschätzung durch Schü-
ler, denen diese Fächer auf der jeweiligen Schule nicht angeboten wurden.
Griechisch erhält dann den Rangplatz 2 (Mathematik nimmt den Rang-
platz 1 ein), Latein den Rangplatz 6. Die Diskrepanz zwischen den Ein-
schätzungen (Fächer an der Schule angeboten/Fächer nicht angeboten) ist
Einschätzungen (Fächer an der Schule angeboten/Fächer nicht angeboten) ist
relativ groß. Beide Fächer haben, verglichen mit anderen, die größten Rang-
platzdifferenzen. Latein rückt um 3 Rangplätze nach vorn, Griechisch um
8 Rangplätze s. a. o.). Es läßt sich daraus schließen, daß die Imagelücken
beider Fächer sehr ausgeprägt sind. Die traditionelle Einstellung gegenüber
den alten Sprachen ist offenbar noch immer wirksam.
Diese Imagelücken sind unabhängig vom Schulleistungsniveau der Schüler.
Schüler mit gutem, mittlerem und schlechtem Notendurchschnitt geben ähn-
liche Einschätzungen ab.
Dipl.-Psych. W. v. Alt-Stutterheim, München

Für zehn Millionen zurück in die Römerzeit
Xantens Römerstadt wird wieder aufgebaut - Eindrücke vom Leben
vor 1800 Jahren
Aus: (Berliner) Tagesspiegel vom 10. 8. 1975
In Xanten werden die alten Römer wieder lebendig. Die Römerstadt „Colo-
nia Ulpia Traiana“, um das Jahr 100 nach Christus erbaut, mit dem römischen
Imperium verfallen, wird Stein für Stein wieder aufgebaut. Und in den Ge-
bäuden werden wieder Handwerker mit römischem Gerät arbeiten. In den

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