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Kreuzgang umzieht noch das ganze Viereck, der Nordflügel ist zweigeschossig aufgeführt,
sein Oberstock räumlich zum südlichen Seitenschiff der Kirche gezogen.
In kurzer Entfernung westlich vor der Kirche steht ein alter Turm, dem Stil nach aus
dem 12. Jahrhundert. Ostwärts schloß sich einst an ihn in gleicher Breite ein längeres Gebäude
an, das sich noch ein Stück weit über die Nordwestecke des Paradieses erstreckte (Abb. 13).
Ohne genauere Ausgrabungen wird sich die Bedeutung des nach Lage und Form schwer zu erklä-
renden Bauwerks nicht klarstellen laßen. Ein südwestlich von der Kirche erhalten gebliebenes
turmartiges Steinhaus mit frühestgotischen Fenstern wird als Wohnung der Schirmherren
des Klosters erklärt. Weiter südlich stand ein romanischer Speicher, der dem Eisenbahnbau
zum Opfer gefallen ist, s. Abb. 21 nach einem vor dem Abbruch aufgenommenen Lichtbild.

Großkomburg

Abb. 22. Großkomburg und links Kleinkomburg von Süden


Kein schöneres Landschaftsbild haben wir im Land als die Ansicht der Komburg bei
Schwäb. Hall. Kloster und Veste zugleich, thront wie die Gralsburg ihr in dem dreitürmigen
Münster gipfelnder Gebäudering auf dem Scheitel des vom Kocher umflossenen Kombergs
(Abb. 22). Das Kloster ist aus einer Burg der Grafen von Komburg-Rotenburg mitten im
Jnvestiturstreit um 1080 unter dem maßgebenden Einfluß Wilhelms von Hirsau entstanden ^).
Daß es ein kluniazensisch-hirsauisches Reformkloster ist, darauf deutet auch der Titelheilige
Nikolaus, der Volksbezwinger, „dessen Name sich zum Ausdruck des stolzen Siegesbewußt-

0 Uber die Frühgeschichte von Komburg vgl. G. Bossert, Zeitschr. f. württ. Franken, N. F. 3, 1888.

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