Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
nach unserer Ansicht von einer Planänderung her). Die Zisterzienserkirche hat Pfeiler. Über
die wichtige Frage der Deckenbildung wird weiter unten gesprochen werden; doch sei eine
auch die Klausurgebäude einschließende Zusammenstellung der verschiedenen Gewölbeformen
— es sind fast alle vertreten, die das Mittelalter ausgebildet hat — hier eingeschobeu:
Tonne im Altarhaus zu Kleinkomburg, in den Ostkapellen, der Kapitelsaalkapelle und
dem Ostausgang in Bebenhausen, im Klostereingang (Westflügel) zu Maulbronn.
Kreuznahtgewölbe in primitiver Form in den Nebenschiffen von St. Aurelius zu Hirfau
und im Laienrefektorium zu Maulbronn (Abb. 56), in interessanter frühgotischer Bildung
im südlichen Querhausflügel ebenda.
Kreuzrippengewölbe nach deutscher Art im Ostquadrak und nördlichen Querflügel zu
Maulbronn (Abb. 42 und 45), im Kapitelsaal in Bebenhausen (Abb.82), in aparter Fassung
im Paradies zu Maulbronn (Abb. 48), in gewöhnlicher hochgotischer Form im östlichen,
westlichen uud nördlichen Kceuzgang zu Maulbronn.
Sechsteilige Rippengewölbe (der französischen Frühgotik) im südlichen Kreuzgang
(Abb. 52) und im Herrenrefektorium (Abb. 55) zu Maulbronn.
Hochgotische Sterngewölbe im Kapitelsaal zu Maulbronn (Abb.70) und im Sommer-
refektorium zu Bebenhausen (Abb. 86).
Spätgotische Neßgewölbe im Langhaus der Kirche zu Maulbronn (Abb. 42 und 43);
hier auch das einzige Beispiel des äußeren Stüßenwecks mit Strebebogen (Abb. 38), ferner
in den Kirchen zu Lorch (Abb. 35) und Bebenhausen, dann in den Kreuzgängen zu Hirsau
(zerstört), Alpirsbach, Lorch und Bebenhausen (Abb. 88) und im Parlatorium (Abb. 72)
und Oratorium zu Maulbronn.
An Turm formen geben die Hirsauer Klöster eine reiche Ausbeute: die der Form, wenn auch
nicht der Zeit nach frühromanischen runden Flankentürme zu Lorch (Abb.32), die schweren Front-
türme von St. Aurelius zu Hirsau, wenigstens in Fragmenten erhalten (Abb. 3), die Eingangs-
türme zu St. Peter in Hirsau, von denen der sogenannte Eulenturm noch steht (Abb. 9), das
östliche Turmpaar in Alpirsbach (Abb. 19), davon nur der Nordturm ausgebaut (Abb. 12),
die drei romanischen, oberwärts frühgotischen Kirchtürme zu Großkomburg (Abb.22) und das
Turmpaar auf dem Torbau ebenda (Abb.23). Den Vierungsturm von St. Aurelius wird die
Rekonstruktion Abb. 3 richtig wiedecgeben, der in St. Peter in Hirsau an die Stelle der beiden
Osttürme getretene Zentralturm hatte achteckige Form. (Die Vierungstürme von Lorch und
Kleinkomburg sind untergegangen.) Der kühn durchbrochene Dachreiter in Bebenhausen (Abb. 77)
bildet ein spätgotisches Gegenstück zu dem massigen Vierungsturm von St. Aurelius zu Hirsau.
Unter den Klausurräumen ist in fast vollzähliger Reihe der Kapitelfaal vertreten. Die
beiden ältesten Säle, der im Peterskloster zu Hirfau (Abb. 10, Nr. 17 uud 17a) und der in
Alpirsbach ") (Abb. 13) haben noch die gestreckte Grundrißform wie im Kluniazenserschema
(Abb. 4). Zn Hirsau war nach deutlichen Spuren die Kreuzgangwand des Raums zu beiden
Seiten des aus der Mitte etwas gegen Norden verschobenen Portals durchbrochen von einer
zusammenhängenden Folge von Fenstern (Abb. 11); der längere südliche Abschnitt zählte acht
9 Heute zum Teil verbaut, die Südwund nicht mehr un alter Stelle.
136
 
Annotationen