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SlGNORELLI. SLINGELAND.
Glorienschein, die Mondsichel statt der Hörner auf dem
Haupte, die Sterne auf dem Luchsfell, die Schönheit des
Kopfes und die edlen Formen des Oberkörpers. — In der
energischen Durchbildung und Modellirung der Körperform
gehört das Bild zu den bedeutendsten Erzeugnissen des
Quattrocento. Signorelli hat den Gegenstand später noch-
mals behandelt, in dem Palast des Pandolfo Petrucci zu Siena
(Fresco, nicht mehr erhalten).
Leinwand, h. 1,93, br. 2,57. — Erworben 1873 in Florenz.
79B. Maria von Elisabeth begrüsst. Auf einem Fuss-
boden von Marmorplatten steht zur Linken Maria,
ihr gegenüber Elisabeth, die zutraulich vorgeneigt
beide Hände der Maria in den ihrigen hält. Zu-
äusserst links sitzt der alte Zacharias, das nackte
Christkind mit der Linken auf dem Knie haltend;
vor ihm stehend reicht Joseph mit beiden Händen
den kleinen nackten Johannes zur Begrüssung dem
Christkinde entgegen. Der kleine Täufer hat seinem
Gespielen die Hand gereicht, während er über dessen
Haupt mit der Rechten ein silbernes Becken hält
(mit symbolischem Bezug auf die Taufe?). Auf
schwärzlichem Grunde.
Bez. auf einem Papierstreifen, der am Fussboden
liegt: luchas signorellus de CORTONA.
Gehört durch sorgfältige Ausführung, wie durch Auf-
fassung, Formenbehandlung und tiefe kräftige Färbung zu
den schönsten Tafelbildern des Meisters. Die Komposition
zeigt schon die Einflüsse der völlig entwickelten Kunst,
und wird daher das Bild in die spätere Zeit des Meisters
fallen. — Alte Kopie mit Veränderungen 1876 im Kunsthandel
zu Rom.
Pappelholz, rund, Durchmesser 0,69. — Erworben 1875 in Rom von Mar-
chese Patrizi. '
Slingeland. Pieter van Slingeland. Holländische Schule.
Geb. zu Leiden den 20. Okt. 1640, j- daselbst den
7. Nov. 1691. Schüler des Gerard Don, thätig zu Leiden.
854B. Bildniss-eines jungen Mannes. Mit langem schwär-
SlGNORELLI. SLINGELAND.
Glorienschein, die Mondsichel statt der Hörner auf dem
Haupte, die Sterne auf dem Luchsfell, die Schönheit des
Kopfes und die edlen Formen des Oberkörpers. — In der
energischen Durchbildung und Modellirung der Körperform
gehört das Bild zu den bedeutendsten Erzeugnissen des
Quattrocento. Signorelli hat den Gegenstand später noch-
mals behandelt, in dem Palast des Pandolfo Petrucci zu Siena
(Fresco, nicht mehr erhalten).
Leinwand, h. 1,93, br. 2,57. — Erworben 1873 in Florenz.
79B. Maria von Elisabeth begrüsst. Auf einem Fuss-
boden von Marmorplatten steht zur Linken Maria,
ihr gegenüber Elisabeth, die zutraulich vorgeneigt
beide Hände der Maria in den ihrigen hält. Zu-
äusserst links sitzt der alte Zacharias, das nackte
Christkind mit der Linken auf dem Knie haltend;
vor ihm stehend reicht Joseph mit beiden Händen
den kleinen nackten Johannes zur Begrüssung dem
Christkinde entgegen. Der kleine Täufer hat seinem
Gespielen die Hand gereicht, während er über dessen
Haupt mit der Rechten ein silbernes Becken hält
(mit symbolischem Bezug auf die Taufe?). Auf
schwärzlichem Grunde.
Bez. auf einem Papierstreifen, der am Fussboden
liegt: luchas signorellus de CORTONA.
Gehört durch sorgfältige Ausführung, wie durch Auf-
fassung, Formenbehandlung und tiefe kräftige Färbung zu
den schönsten Tafelbildern des Meisters. Die Komposition
zeigt schon die Einflüsse der völlig entwickelten Kunst,
und wird daher das Bild in die spätere Zeit des Meisters
fallen. — Alte Kopie mit Veränderungen 1876 im Kunsthandel
zu Rom.
Pappelholz, rund, Durchmesser 0,69. — Erworben 1875 in Rom von Mar-
chese Patrizi. '
Slingeland. Pieter van Slingeland. Holländische Schule.
Geb. zu Leiden den 20. Okt. 1640, j- daselbst den
7. Nov. 1691. Schüler des Gerard Don, thätig zu Leiden.
854B. Bildniss-eines jungen Mannes. Mit langem schwär-