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der der Dipylonfigur (S. 24) und der Spirale einer kretischen
Terrakotta: Am. J. Arch. V 1901 Tf. XI (Form 64); weiter
in Olympia die Sphinx Nr. 819 S. 130 und die von Weege
veröffentlichte Kleinbronze1) (Form 7). Der Herakopf2)
(Form 18) hat da, wo der obere Rand unversehrt ist, als
Abschluß je zweier senkrechter Rillen einen Halbkreis; die
Zwickel sind nicht ausgeschnitten, der obere Rand also als
glatt zu denken. Es kann daher auch hier das Stabornament
gemeint sein, wie z. B. an einer sizilischen Büste (Winter,
Typen I S. 244 Nr. 8); es bleibt aber die Möglichkeit, daß
man damit hat Blätter oder Blüten wiedergeben wollen
(siehe S. 32); dafür könnte das geflochtene Band sprechen,
das um den unteren Rand läuft.
Die zusammenhängende Reihe der Terrakotten beginnt
in der zweiten Hälfte des siebenten Jahrhunderts3); gut
verfolgen läßt sie sich in Argos, Tegea und Boiotien. Die
primitivsten Exemplare zeigen überall einen besonders auf-
gesetzten breiten' Streifen, an dem gewöhnlich ein oder
mehrere Scheibchen angeklebt sind: Winter, Typen I 5, 26
(Form 5); Charles Waldstein, The Argive Heraeum, Boston-
New York 1902 Band II Tf. XLHff.; Ath. M. XX 1895
S. 315 Fig. 32; Korinth Am. J. Arch. X 1906 Tf. X 1, 2.
Diese Form kommt auch in Kypros vor: Winter, Typen I
S. 12, 6; die Rosetten auf einem Band haben einige Nimrud-
köpfchen4) und viele kyprische Statuen5), doch ist dies
letztere höchstens eine Verflüchtigung des Polos. Bei den
griechischen Terrakotten dagegen beweist die weitere Aus-
gestaltung, daß man schon bei den primitivsten Exemplaren
mit dem Polos zu tun hat. Gute Beispiele der geläufigen
Form, die an den zum Teil hieratisch primitiven Terra-
!) Ath. M. XXXVI 1911 Tf. VI Nr. 4, 5 S. 189.
2) Olympia, Band III Tf. I S. lff.; ebensolch ein Kopf Tf. VII
Nr. 1 S. 35.
3) Frickenhaus, Tiryns I S. 52ff.
4) Hogarth, Excavations at Ephesos, Tf. XXIX Nr. 2 u. 4.
6) Cesnola, Collection of Cypriote Antiquities, Berlin 1885,
Bandl Tf. 11.
der der Dipylonfigur (S. 24) und der Spirale einer kretischen
Terrakotta: Am. J. Arch. V 1901 Tf. XI (Form 64); weiter
in Olympia die Sphinx Nr. 819 S. 130 und die von Weege
veröffentlichte Kleinbronze1) (Form 7). Der Herakopf2)
(Form 18) hat da, wo der obere Rand unversehrt ist, als
Abschluß je zweier senkrechter Rillen einen Halbkreis; die
Zwickel sind nicht ausgeschnitten, der obere Rand also als
glatt zu denken. Es kann daher auch hier das Stabornament
gemeint sein, wie z. B. an einer sizilischen Büste (Winter,
Typen I S. 244 Nr. 8); es bleibt aber die Möglichkeit, daß
man damit hat Blätter oder Blüten wiedergeben wollen
(siehe S. 32); dafür könnte das geflochtene Band sprechen,
das um den unteren Rand läuft.
Die zusammenhängende Reihe der Terrakotten beginnt
in der zweiten Hälfte des siebenten Jahrhunderts3); gut
verfolgen läßt sie sich in Argos, Tegea und Boiotien. Die
primitivsten Exemplare zeigen überall einen besonders auf-
gesetzten breiten' Streifen, an dem gewöhnlich ein oder
mehrere Scheibchen angeklebt sind: Winter, Typen I 5, 26
(Form 5); Charles Waldstein, The Argive Heraeum, Boston-
New York 1902 Band II Tf. XLHff.; Ath. M. XX 1895
S. 315 Fig. 32; Korinth Am. J. Arch. X 1906 Tf. X 1, 2.
Diese Form kommt auch in Kypros vor: Winter, Typen I
S. 12, 6; die Rosetten auf einem Band haben einige Nimrud-
köpfchen4) und viele kyprische Statuen5), doch ist dies
letztere höchstens eine Verflüchtigung des Polos. Bei den
griechischen Terrakotten dagegen beweist die weitere Aus-
gestaltung, daß man schon bei den primitivsten Exemplaren
mit dem Polos zu tun hat. Gute Beispiele der geläufigen
Form, die an den zum Teil hieratisch primitiven Terra-
!) Ath. M. XXXVI 1911 Tf. VI Nr. 4, 5 S. 189.
2) Olympia, Band III Tf. I S. lff.; ebensolch ein Kopf Tf. VII
Nr. 1 S. 35.
3) Frickenhaus, Tiryns I S. 52ff.
4) Hogarth, Excavations at Ephesos, Tf. XXIX Nr. 2 u. 4.
6) Cesnola, Collection of Cypriote Antiquities, Berlin 1885,
Bandl Tf. 11.