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terem Wulstrand. Charakteristisch und den Zusammenhang
mit dem Polos beweisend ist für diese schmalen Kronen,
daß sie in gleicher Breite rings um den Kopf laufen und
häufig sich nach oben zu schräg von der Stirn weg ver-
breitern (vgl. S. 26). Die Verzierung besteht gewöhnlich
aus Zacken auf dem oberen Rand (vgl. S. 34), Palmetten-
fries, Eierstab, Mäander oder einfachen geometrischen
Mustern. Beispiele:

Ath. M. XXIV 1899 VII Demeter;

Collignon-Couve Nr. 1626 Demeter (Form 23);

Furtw.-Reichhold Tf. 65 Hera (Form 29);

Journ. h. st. XXI 1901 Tf. I Ge-Pandora;

Brit. Mus. Vases III E 183 Demeter;

Mon. Ined. III Tf. 30 Ge;

Mon. Line. XVII S. 323 Fig. 239 Hera ? (Form 31);

Gerhard, Auserl. Vasenb. Tf. 176 Hera;

Compte Rendu 1861 Tf. III Hera (Form 32);

Furtwängler, Berl. Vasensamml. Nr. 2633 Hera;

Furtwängler, Berl. Vasensamml. Nr. 2634 Demeter.
Eine einheimische Nachahmung in Gold ist in Michalkov
gefunden worden1).

Eine andere Entwicklung lehren die Terrakottamänaden
Olympia III Tf. VII S. 37 ff. und Fondation Piot, Monu-
ments et Memoires VI 1899 Tf. XII S. 133 ff. Hier ist die
gleichmäßige Breite aufgegeben, indem die Stirnseite ver-
breitert ist. Dieselbe Hervorhebung der Stirnseite, auf die
es ja am meisten ankommt, zeigen auch zusammenhängende
Reihen von Terrakotten, z. B. aus Korfu: B. C. h. XV 1891.
Die ältesten (Tf. I Nr. 1—3) haben sicher den Polos; dann
wird er weit ausgebogen: Tf. VI Nr. 2 (Form 34), zieht sich
schmal und halbbogenförmig um den Kopf: Tf. VI Nr. 1
(Form 35); VII 1 u. 2, und schließlich ist nichts mehr als
ein kleiner halbmondförmiger Stirnschmuck übrig, die in
der Folgezeit herrschende Stephane. Die gleiche Entwick-
lung z. B. Margarete Lang, Die Bestimmung des Onos od.

i) Öst. Jhrh. IX 1906 S. 32 Fig. 9.
 
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