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https://doi.org/10.11588/diglit.14429#0042
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Epinetron, Berlin 1908 Fig. 8/9 u. 12 — Fig. 10/11 u. 13;
Winter, Typen S. XXVIII a—d.
Neben dem sich nach den Seiten zu verschmälernden
Stirnschmuck steht der viereckige. Einmal führten bei den
Terrakotten technische Gründe dazu; da bei ihnen die
Tiefendimension zurücktritt, genügt es, die Vorderseite allein
auszuführen: so ist Winter, Typen I S. 31 Nr. 5 sicher der
Polos gemeint; aber wie der Körper brettartig gestaltet ist,
so ist auch der Polos nicht zu einem Ring gebogen. Bei
I S. 29 Nr. 5 (Form 83) ist der Kopf dreidimensional, der
Polos dagegen nur ein Halbkreis im Grundriß.
Zweitens schneidet man die Vorderseite einfach aus dem
vollen Ring heraus, z. B. Demeter mit geschlossenem Ring:
Collignon-Couve 1626; Ath. M. XX 1895 Tf. V; Berlin-
Vasen 2634, mit Halbkreis: Ecp. aq%. 1901 Tf. I. Ge-Pandora:
Journ. h. st. XXI 1901 Tf. I — Furtw.-Reichhold Band II
S. 59 Abb. 25. Beispiele bei Terrakotten mit angegebenem
Hinterkopf, um den der Schmuck nicht herumfaßt: Winter,
Typen I S. 131 Nr. 4 und I 209, 9, die sich durchaus den
Reihen der älteren Terrakotten mit sicherem Polos an-
schließen (Reiter S. 79). So ergibt sich besonders bei niedriger,
schmaler Ausführung ein Zusammentreffen mit dem schon
vorher vorhandenen Stirnschmuck, dem Ampyx (Antike
Denkm. II Tf. 21; Bremer, Die Haartracht des Mannes,
Gießen 1911 S. 13ff.; Pauly-Wissowa VII S. 2131 f. unter
Haartracht; Hauser, Öst. Jahrb. IX 1906 S. 111).
Polos kann man diesen Stirnschmuck nicht mehr nennen,
ebensowenig den halbmondförmigen, wie es z. B. Furt-
wängler1) bei den Athenaterrakotten getan hat; gerade das
Ringförmige ist hier scharf abgewiesen. Es ist eine Form,
wie sie auch durch reiche Ausgestaltung des ionischen ge-
knickten Diadems2) entstehen kann. Auch der häufig auf
rot figurigen Vasen erscheinende, sich verjüngende Reif ist
aus dem einfachen abgeleitet: A. B. S. XVIII Tf. XII.
Furtw.-Reichhold Tf. 65 Außenseite.
J) Bei Roscher I S. 688.
2) Z. B. Fouilles de Delphes IV Tf. 20; Bremer a. a. O. S. 2132.
Epinetron, Berlin 1908 Fig. 8/9 u. 12 — Fig. 10/11 u. 13;
Winter, Typen S. XXVIII a—d.
Neben dem sich nach den Seiten zu verschmälernden
Stirnschmuck steht der viereckige. Einmal führten bei den
Terrakotten technische Gründe dazu; da bei ihnen die
Tiefendimension zurücktritt, genügt es, die Vorderseite allein
auszuführen: so ist Winter, Typen I S. 31 Nr. 5 sicher der
Polos gemeint; aber wie der Körper brettartig gestaltet ist,
so ist auch der Polos nicht zu einem Ring gebogen. Bei
I S. 29 Nr. 5 (Form 83) ist der Kopf dreidimensional, der
Polos dagegen nur ein Halbkreis im Grundriß.
Zweitens schneidet man die Vorderseite einfach aus dem
vollen Ring heraus, z. B. Demeter mit geschlossenem Ring:
Collignon-Couve 1626; Ath. M. XX 1895 Tf. V; Berlin-
Vasen 2634, mit Halbkreis: Ecp. aq%. 1901 Tf. I. Ge-Pandora:
Journ. h. st. XXI 1901 Tf. I — Furtw.-Reichhold Band II
S. 59 Abb. 25. Beispiele bei Terrakotten mit angegebenem
Hinterkopf, um den der Schmuck nicht herumfaßt: Winter,
Typen I S. 131 Nr. 4 und I 209, 9, die sich durchaus den
Reihen der älteren Terrakotten mit sicherem Polos an-
schließen (Reiter S. 79). So ergibt sich besonders bei niedriger,
schmaler Ausführung ein Zusammentreffen mit dem schon
vorher vorhandenen Stirnschmuck, dem Ampyx (Antike
Denkm. II Tf. 21; Bremer, Die Haartracht des Mannes,
Gießen 1911 S. 13ff.; Pauly-Wissowa VII S. 2131 f. unter
Haartracht; Hauser, Öst. Jahrb. IX 1906 S. 111).
Polos kann man diesen Stirnschmuck nicht mehr nennen,
ebensowenig den halbmondförmigen, wie es z. B. Furt-
wängler1) bei den Athenaterrakotten getan hat; gerade das
Ringförmige ist hier scharf abgewiesen. Es ist eine Form,
wie sie auch durch reiche Ausgestaltung des ionischen ge-
knickten Diadems2) entstehen kann. Auch der häufig auf
rot figurigen Vasen erscheinende, sich verjüngende Reif ist
aus dem einfachen abgeleitet: A. B. S. XVIII Tf. XII.
Furtw.-Reichhold Tf. 65 Außenseite.
J) Bei Roscher I S. 688.
2) Z. B. Fouilles de Delphes IV Tf. 20; Bremer a. a. O. S. 2132.