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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 2.1903-1904

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Künstler, Fabrikant und Publikum: Eine Skizze im Hinblick auf württembergische Verhältnisse
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https://doi.org/10.11588/diglit.6374#0038
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30 Künftler, Fabrikant und pubHkum.

Gerfon Sf ölolff, Stuttgart. 6mpfang9zimmer.

dafs mit verbältnismäfsig wenig Detailformen, alfo mit wenig JVIa-
febinenkoften, die verfebiedenartigften JNIöbel zufammengeftellt werden
konnten. JVLacbte man es auch nicht fo fcblimm, wie es der erfte
grapbifebe Reproduktionsinduftrialismus, der Brief- und Buchdruck
getan hatte, bei dem zur Verminderung der Bolzfcbnittkoften und
des „Künftlerbonorars" derfelbe Bolzfcbnitt das Terfcbiedenartigfte
darftellen mufste, ein porträt, das vorne als fiippokrates figuriert
hatte, weiter hinten im Buch als Rektor* vorgeftellt wurde, nur
etwa mit dem Unterfchied, dafs der Rock vorne rot, hinten blau
bemalt wurde, fo durfte doch dasfelbe profil und Ornament an
den verfebiedenften Orten und (Segenftänden wiederkehren. JVTan
konnte getroft etwa eine Bafis auch einmal als Kapitell verwenden
und diefelbe fratze, die an einer Stuhllehne dich angrinfte, konnteft

* Siebe die F>artmann Scbedelfcbe Äleltcbronih; erTcbten errtmals im Jahr 1493. Der Brauch
war febr verbreitet. Hucb Städtebildcr werden — noch auf Stieben des achtzehnten Jahrhunderts
— vielfach zur Darftellung vermiedener Städte benutzt, wovor rertaurationeluftige Hrcbitehten
befonders zu warnen find.
 
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