Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 2.1903-1904

DOI Artikel:
Bach, Max: Ulmer Möbel
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.6374#0060
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
52

CUmer jviöbel.

f\$. 9. Hugsburgcr Scblafrtubc. ptacb einer F>andzeicbnung im ©ermanireben jviurcum. 1736.

im fiebzebnten jtabrbundert meiftens gewunden und nach unten
vafenförmig profiliert. Der plafond ift wie eine Zimmerdecke be-
bandelt, zuweilen febr reich und febön eingelegt.

JVocb find zu erwähnen die Kredenzen oder wie wir fie jetzt
nennen Büffets; diefelben haben fieb in den feltenften fällen voll-
ftändig erhalten, waren übrigens auch nicht febr allgemein. Der
Kredenzhaften ift ein niederer und breiter, einem fufsnethaften ähn-
licher zweitüriger Schrank mit einem Huffatze, welcher aus einer
Rückwand und einem von zwei pilaftern und zwei freigebenden
Säulen getragenen Baldachin beftebt. Zwifcben den an der Rück-
wand befeftigten pilaftern oder Ralbfäulen find fogenannte Schanzen,
oder auch nur ein einzelner Huffatz mit Schubladen angebracht zum
aufftellen von platten, Cellern, Krügen, Ceucbtern u. f. w.

Dann gab es aber auch kleinere „öläferhredenzen", wie man fie
beute noch allgemein in den ^dirtfebaften trifft: ein Käftcben mit
einem (XIandregal zum aufftellen der ©läfer oder auch mit einem
treppenförmigen Huffatz mit Schubladen. Die ^öafcbfcbränhe be-
ftanden aus einem fcbmalen eintürigen Käftcben, deffen Deckplatte
zur Hufnabme einer Slafcbfcbüffel eingerichtet war. Hn der Rück-
wand befand fieb ein kleines Slaffergefäfs — häufig in form einer
Kugel mit einem f)äbncben und darüber ein zweites kleines Käft-
 
Annotationen