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Mitteilungen des Württembergischen Kunstgewerbevereins — 2.1903-1904

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Bauer, Hermann: Gmünder Schmuck- und Metallindustrie
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https://doi.org/10.11588/diglit.6374#0255
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©mündcr Schmuck- und Mctallinduftric.

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oll ein -fazit aus diefen Darftellungcn
gezogen werden, fo mag es diefcs
fein, dafs es mit der älteren In-
duftrie diefer Stadt gegangen ift wie
anderwärts auch: denn man auf den
Qeberlieferungen zu lange fortbaut, ohne
auf die jeweiligen Hnforderungen der Zeit
Rücklicht zu nehmen, fo mufs früher oder
fpäter eine Krifis eintreten. Der moderne
Randel und die Xnduftrie kümmern fich
wenig um (Überlieferungen. Ihre ©rund-
lagen find Catkraft, fUeifs, Qmficht und
Sparfamkeit; die Grundlage für gute
■formen, die immer mehr wichtig
werden für die Möglichkeit eines dauernden flbfatzes: fchöpferifche, künftlerifebe
perfönlichkeiten. Zur ßrziebung folcber müffen unfere Schulen von bedeutenden,
f e l b f t ä n d i g c n Künftlern geleitet werden. Möge die ©münder Xnduftrie
fich diefer ©rundfätze bewufst bleiben und ftets daran denken, dafs, wenn es
fich um Kun f t in du f t r ie bandelt, es weder für den einzelnen noch für das
©anze ein dauerndes profperieren geben wird, wenn nicht gleichzeitig die Pro-
duktion auch auf diefer weiteren Grundlage aufgebaut ift, nämlich auf künft-
lerifchem Tcrftändnis.

R. Sauer, ©iirtclfchlierae in Steinfaffung.
 
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