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Einführung 20

Naturprodukte durch Ackerbau, Jagd, Forstarbeiten oder Fischerei
erzeugen 50,1 Prozent der Arbeitenden; im Berg- und Tagebau
arbeiten 0.4%; in Handwerk und Manufakturen arbeiten 9,3%; im
Bereich Strom/Gas/Vasser 0,3%; im Baugewerbe 2,8%; im
Einzelnandel, Hotels und Gaststätten 9,4%; im Bereich Transport,
Lagerung und Kommunikation 4,9%; in Finanzen und Versicherungen
0,7%; Gemeinde-, soziale und private Dienstleistungen 13,5% und
Sonstige 8,6% (S. 100).

Die Entlohnung ist niedrig. Auf dem Land Arbeitende verdienten
bis Mitte der siebziger Jahre besonders wenig (S.97); am
schlechtesten bezahlt werden die Plantagenarbeiter. Inzwischen
ist der Minimallohn für Landarbeiter etwas höher als der von in
anderen Berufen Beschäftigten (S. 107).

Die Arbeitslosigkeit ist ein besonders schwerwiegendes Problem.
Es gibt kaum offizielle Zahlen darüber; aber die Zahl der
Arbeitslosen in den frühen Siebzigern wurde auf eine Million oder
ein Fünftel aller zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte geschätzt
CS. 98). Nach einer großangelegten Virtschaftsreform 1977 nahm
die Zahl der Beschäftigten stark zu, vor allem im Bereich der
Privatwirtschaft, wovon allerdings der größte Teil auf das
Anwachsen der Bekleidungsindustrie zurückgeht. Diese Zunahme geht
aber einher mit der Aufgabe vieler kleiner auf Textilverarbeitung
ausgerichteter Handwerksbetriebe ("Südasien" 1988, Vol.5:10). Viele
Arbeitslose, wie auch Beschäftigte, die durch ihre Arbeit nicht
genug Geld für ihren Lebensunterhalt verdienen, erwerben sich
Zusatzverdienste durch "moonlighting jobs" (Peebles 1982:97),
Nebenerwerb wie Kleinhandel und Gelegenheitsarbeiten. Die höchste
Arbeitslosigkeit herrscht zum einen in der städtischen
Arbeiterschicht vor, weiterhin bei Frauen und Jugendlichen (S.
89).
 
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