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V orwort

Schon während der Vorarbeiten zu meinem 1907 veröffentlichten
Buch ,,Deutsches Leben in Rom 1700—1900" faßte ich den Vorsatz,
die Nachforschungen zur Geschichte des Deutschtums in Rom zeitlich
wie sachlich weiter auszudehnen, indem ich bis auf das späte Mittel-
alter zurückging und außer dem geistigen und künstlerischen Wirken
unserer Stammesgenossen auch ihren Anteil am wirtschaftlichen und
gewerblichen Leben berücksichtigte. Ich war im voraus überzeugt, daß
eine völlige Lösung der Aufgabe weit über die Kräfte eines einzelnen,
auch des fleißigsten, Forschers hinausging, denn Rankes Wort ,,Man
kann Rom ebensowenig erschöpfen wie die Welt überhaupt" gilt auch
für diesen Ausschnitt deutscher Kulturgeschichte im Ausland. Immer-
hin war ich der Meinung, daß auch ein erster unvollständiger Ver-
such einen Wert für die vaterländische Geschichte besitzen könnte, in-
dem dadurch Wege gezeigt und Grundlagen gelegt würden, auf denen
eine spätere Forschung weiterbauen kann. Wie lückenhaft meine Arbeit
bleiben mußte, weiß niemand besser als ich; aber schon die einfache
Feststellung einer Reihe von Tatsachen aus den mir erreichbaren
Quellen kann für die Erforschung dieses Teils unserer Geschichte von
Nutzen sein. Die große Fülle und Vielgestaltigkeit des Stoffes bewirkt,
daß derselbe sich nur zum Teil in die zusammenhängende Darstellung
einfügen ließ. Eine große Zahl von Personen, die für das römische
Deutschtum in Betracht kommen, konnte nur in der Namenübersicht
Erwähnung finden. Dieselbe bildet daher eine wesentliche Ergänzung
der im ersten Band enthaltenen Darstellung und kann mit ihren
Quellennachweisen als Hilfsmittel für weitere Arbeiten zur Geschichte
des römischen Deutschtums dienen. Wenn es auch nicht möglich war,
den überreichen Stoff in allen Teilen kritisch und mit der wünschens-
werten Vertiefung zu behandeln, wenn ich mich hier und da auf ein-
 
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