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grinaggi per le 365 chiese di Roma", Rom 1665, behandelt, indem er
auf Grund seiner eigenen mühseligen Wanderungen in der Hundstags-
hitze die Entfernungen der Kirchen voneinander in Schritten abge-
zählt angibt. Der Heidelberger Professor der Rechte Johann Theodor
Sprenger hat 1660 in seiner ,,Roma nova ex facie anni hujus 1660 de-
lineata" die eigenen Eindrücke seines dortigen Aufenthalts vom Stand-
punkt des Gelehrten niedergelegt, während Reimarus 1662 in seinem
zu Arnheim gedruckten ,,Abgebildeten neuen Rom" nur eine Über-
setzung von Tottis Ritratto di Roma moderna bietet. Eine kurze Be-
schreibung der römischen Sehenswürdigkeiten enthält das 1666 in
Nürnberg erschienene,,ItinerariumThalassicum" des Matthias Puel, im
wesentlichen nur die Darstellung persönlicher Erlebnisse eines aben-
teuernden Kriegsknechts. Vorwiegend persönlichen Charakter hat
ebenso die von Birken unter dem Titel ,,Hochfürstlich brandenburgi-
scher Ulysses" 1669 verösfentlichte Beschreibung einer Romreise, die
der Markgraf Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth 1660/61
unternommen hat; sie enthält Nachrichten über dessen Verkehr mit
römischen Großen, Vergnügungen, Besichtigungen und theologische
Disputationen mit katholischen Geistlichen. Endlich sei noch erinnert
an das von Hans Hoch herausgegebene Kupferwerk ,,Antiquae urbis
splendor", Rom 1641, welches die Wanderung durch dieEwigeStadt im
Bilde darstellt und als klassischer Vorläufer der langen Reihe von
originalen und nachgedruckten Ansichten Roms und seiner Denkmäler
gelten kann, mit denen Deutschland in der Folgezeit durch den Buch-
handel und heimkehrende Reisende geradezu überschwemmt wor-
den ist.
 
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