sucht hat, lieferte in ihrem Reisetagebuch (veröffentlicht 1891 durch
die Engländerin Burrell) keine literarische Leistung von dauerndem
Wert. Dasselbe gibt sorgfältige Auskunft über alles, was die Schwester
Friedrichs des Großen Tag für Tag getan und gesehen hat, ist aber recht
trocken gehalten, hier und da mit etwas antiquarischer Gelehrsamkeit
verbrämt, und gibt nur vereinzelt eigene Urteile oder Ausdrücke von
Empfindung und Stimmung. Ihr Anteil an Rom, soweit er sich nach
diesem Tagebuch beurteilen läßt, ist doch weit entsernt von der Ge-
sinnung, die sich in einem Wort ihres großen Bruders kundgibt: er
gäbe gern eine Rippe hin, wenn er dafür einen Ritt auf der Via Appia
machen könnte.
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die Engländerin Burrell) keine literarische Leistung von dauerndem
Wert. Dasselbe gibt sorgfältige Auskunft über alles, was die Schwester
Friedrichs des Großen Tag für Tag getan und gesehen hat, ist aber recht
trocken gehalten, hier und da mit etwas antiquarischer Gelehrsamkeit
verbrämt, und gibt nur vereinzelt eigene Urteile oder Ausdrücke von
Empfindung und Stimmung. Ihr Anteil an Rom, soweit er sich nach
diesem Tagebuch beurteilen läßt, ist doch weit entsernt von der Ge-
sinnung, die sich in einem Wort ihres großen Bruders kundgibt: er
gäbe gern eine Rippe hin, wenn er dafür einen Ritt auf der Via Appia
machen könnte.
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