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Omnibus — 1932

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Lerdon, Siegfried: Von der Schönheit der Fechtkunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.62261#0073
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Andenken

(Groß-Ausstellung im Palais des Beaux Arts in Brüssel 1932)

VON DER SCHÖNHEIT
DER FECHTKUNST
£8on @ i e q f r i e b Serben.
Uralt — fo alt wie baß 5Renfchengefd)led)t überhaupt — ift baß ®d;wert, unb mit ihm bie
jtunfl beß §ed}tenß. Unb fte wirb and) weiter befielen, benn nun, nad;bem ttnfere Seit bie Diitterlid)*
feit beß jvämpfenß jugunften von Saß, Sift unb SDlafd)inen jum alten (Bifen geworfen ^at, fyat ber
@d)önf»eitßftnn beß menfd)Iid)en Seifteß biefe Äunft erfannt Unb wenn (Sport überhaupt Tlnfprud)
erheben tann auf Seifligfeit unb (Schönheit, fo mufj baß für bie Äunft beß §ed)tenß in erfler Sinie
gelten. $ür bie Jvunft aUerbingß — barauf liegt bie Betonung, ©enn wer baß Rechten nur betreiben
will wie irgenbeine Seibeßübung fd)led)thin, bem wirb eß gehen wie einem SDlenfdjen, ber jum
vertreib QSilber malt ober $8erfe fcfyreibt, furj, er wirb ein Dilettant fein. 3m* ^unft beß $ed)tenß
aber gehört ein Talent unb — eine Ijarte (Sdmie. ®iefe beiben 35ebingungen ftnb eß, beretwegen
bie §ed)tfunft nie eine @adje ber fielen fein wirb. Tiber bie Sßenigen, bie biefen Doebingungen
geregt ftnb, fönnen bavon nicht laffen. ®aß §ed)ten wirb ihnen jur Seibenfdjaff unb jur Quelle
mancher §reube. Sine §üUe QSilber von .Straft unb @d>önheit bietet ftd) bem Tinge beß ©d;auenben
bar, wenn ber T>egen ober feine fdtlanfere, biegfamere @d)we)ler, baß Florett, ihre fltrrenben,
ftnnvollen 5änje aufführen. Tiber bie liefen biefeß @porteß ber Klugheit unb beß ^emperamenteß

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