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Pfälzer Bote für Stadt und Land — 1867

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No. 1-14 (1. Januar - 31. Januar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43882#0032

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bewaffnete preußische Grenzbewohner verhindern jeden Gtenziher:

gang, augeblich zur Verhinderung der Eins <leppung der Rinderpest,

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welche indeß thatſächlich dort nicht herrſche.

Peſth, 9. Jan. Der Adreßentwurf Deak's über das Heeres:

ergänzungs-Patent iſt fertig. Der Entwurf protestirt nicht gegen
die Maßregel, sondern beklagt ihre Einführung auf absolutem
Wege und ihre Durchführung vor der Beſchlußfaſſung der Legis-
lative. Das wesentlichſte Recht des Landes werde so in einem
Zeitpunkt verletzt, in welchem die Nation die Erfüllung ihrer Bitte
erwartet habe. Bei der Verfaſſungs-Suspenſion könne unmöglich
eine Begeiſterung die Heerespflichtigen erfaſſen ; der militäriſche
Erfolg ſei nicht von der Organisation und der Größe eines Heeres,
sondern davon bedingt, daß eine befriedigte Nation hinter dem
Heere ſtche, sonſt erfaſſe Erbitterung die Gemüther. Der Adreß-
entwurf schließt mit dem Wunſche um baldigſte factiſche Herſtel-
lung der Verfaſſung und Einführung des Conſtitutionalismus
jenseits der Leitha, damit die Völker auf legalem Wege Verfü-
gungen über die Mittel ireffen, welche die Sicherheit der Monarchie
erfordert. i U M
; „ KV u s l a u d.. . ,
Beru, 9. Jan. General Dufour zeigte dem Bundesrath an,
daß er ſich durch ſein vorgerücktes Alter bewogen fühlte, aus dem
schweiz. Generalſtab auszutreten. Sollte er jedoch ſpäter der Eid-

genosſſenſchaft einige Dienste leiſten können, so werde er, trotz

seines Rücktrittes, seine Kräfte stets dem Vaterland zur Verfü-
gung ſtellen. : {N. B. L,)

Paris, 9. Jan. Nach Privatbriefen aus der Provinz herrscht
im Augenblick unter den dortigen Legitimiſten große Aufregung in
Folge eines Schreibens vom Grafen Chambord, welches derſelbe
an mehrere seiner Anhänger richtete und das ſelbſtverſtändlich ſchnell

in allen legitimiſtiſchen Kreiſen bekannt wurde. Dieses Schreiben,

welches das Datum des 9. Dec. trägt, iſt äußerſt scharf abgefaßt.

Der Brief des Grafen von Chambord , der die Ereignisse der let-
ten Jahren einer beißenden Critik unterwirft, tadelt vor Allem
die Expedition nach Mexico ; auch die Politik, welche man Italien
und Preußen gegenüber verfolgt und die vollständig gegen die
Traditionen Frankreichs verſtoße, nennt er eine gjunheilvolle,,;
selbſtverſtändlich spricht er sich auch gegen das Aufgeben der welt-

lichen Sache des Papſtes aus, und ſchließt mit der Erklärung, |

daß er bereit sei, beim erſten Aufruf nach Frankreich zu eilen, um
die Gefahren, in die man „sein Land“ zu ſtürzen im Begriff ſtehe,
zu theilen. Die letztere Phraſe hat hier besonders Aufsehen gemacht,
da sich der Graf von Chambord bisher nie ſo' energiſch ausgedrückt
hat. In den höchſten officeiellen Kreiſen, wo man dieses Akten-
stück kennt, erregt daſſelbe um so böſeres Blut, als man glaubt,
daß diesmal Graf von Chambord, der ſich in seinem Attenſtück
auf einen liberal-nationalen Standpunkt ſtellt und von dieſem
alle Ereignisſe beurtheilt, im Einverſtändniß mit den Prinzen der
Familie Orleans gehandelt hat. sil 06 ELL: sonrslt

Q Haris, 10:. Jan. Der gp,@Patvrie" gehen Nachrichten von
Newyork zu, welche in ganz besonderer Weiſe auf den schlechten
Eindruck aufmerkſam zu machen, den der Mangel an Erfolg der

Jagdverpachtung.
Flehingen. Auf dem dieſſeitigen Geſchäfts-
zimmer wird am

| Mittwoch den 16. d. M.,

t Mittags 12 Uhr,
die Gräflich Wolſf M etternich ſche Jagd auf
hiesiger Gemarkung von 300 Morgen Wald und
440 Morgen Feld zu einem 6jährigen Pacht, an-
fangend mit dem 1. Februar d. J., öffentlich aus-
geboten. ; ;

geliehen.

Die kathol.



thuſiasmus hervorgerufen.



Kapital auszuleihen.

In dem Kirchenfond zu Schweinberg lie-
gen 1800 fl. gegen Versicherung zu 4 pCt.
zum Ausleihen bereit. Das Geld wird im,
Ganzen, aber auch in kleineren Posten aus-

Schweinberg, den 2. Januar 1867.

Kapitalien auszuleihen.

| meint, daß ein Uebereinkommen zwiſchen Rußland, England und
Preußen so gut wie ausgemachte Sache ſei. Gegenstand deſſelben

wäre die Theilung der Türkei: England nehme Cgypten, Rußland

die Türkei, nachdem ein gehöriges Königreich Griechenland aus

derſelben herausgeſchnitten worden. Preußen nehme für seine Mit-
wirkung ~ Deutschland. Italien werde vorausgeschickt, um den
F ti anzufangen; die Türkei merke Etwas habe, aber kein Geld
î Vondon, 8. Jan. Von dem Prinzen von Wales wird hier
ein schöner Charakterzug zu Gunsten eines nach Sibirien geschickten
Polen erzäht. Während seines Aufenthaltes in St. Petersburg
erbat sich der Prinz von dem Kaiſer von Rußland als besondere
Gunſtbezeigung die Freilaſſung des in Sibirien ſchmachtenden Grafen
Stanislaus Zamoyski, Sohn des Grafen Andreas Zamoyski. Sein
Wunſch wurde von dem Czaren bereitwillig erfüllt und schon iſt
der Graf wieder nach Waſchau in den Schooß seiner Familie zurück
gekehrt. Die That des Prinzen hat unter den Polen großen En-
Mailand, 6. Jan. Wider Erwarten ſcheint die Tonello'ſche
Sendung nach den neuesten Nachrichten aus Rom von Erfolg zu
ſein. Cultusminiſter Berti hat die Zuſtimmung der ital. Regie-
tus i. tf Vereinbarungen zwischen der Curie und Tonello nch
îom gebracht. uu H u z
* Genus, 8. Jan. Der Senatsspruch wird wahrſcheinlich
dahin lauten, daß kein Anlaß sei, dem Admiral Perſsano den
Prozeß zu machen. So ſchreibt die A. A. ge. Äh
Bukarest, 10. Jan. Nach mißglückten Verſuchen zur Neu-
bildung des Cabinets iſt das Miniſterium John Ghika auf dringen-
des Erſuchen zum Bleiben bereit. y L
Athen , 5. Jan. Dem hier abgehaltenen Trauergottesdienste
ttt pit en dem Arkadi: Kloſter auf Candia Gefallenen wohnte der
önig bei.
An die Großmächte sollen von hier außerordentliche Missionen
abgehen und die wahre Lage Griechenlands auseinanderseten.
Konstantinopel, 5. Jan. Der Levante-,„Herald“ bezweifelt
die Nachricht Muſtaphas vom 26. Dec. über die Unterdrückung des
Aufstandes auf Candia. is
Konstantinopel, 9. Jan. Nach Epirus ſind fünf JInfanterie-
bataillone abgerückt, fünf weitere haben Marſchbereitſchaf. Die
dortige chriſtliche Bevölkerung verweigert den eingefallenen Hellenen-
banden die Lebensmittel. Nachrichten aus Candia zufolge hat
sich der Jnſurgentenchef Zimbrakaki mit einer Freiwilligenabthei-
lung nach Griechenland eingeschifft. :
Konſtantinopel, 11. Jan. Die Pforte beabsichtigt 150,000
Redifs (Landwehr) einzuberufen. ; Ä y
Newyork, 9. Jan. Das aus Rechtsverſtändigen beſtehennſe
Comite ist mit der Unterſuchung der für die Versetzung des Präſi-
denten Johnson in Anglageſtand vorhandenen Gründe beſchäftigt.
Newyork, 11. Jan. Die Staaten Kentuky und Virginia
haben das BVerfaſſungsamendement verworfen.



Kapital auszuleihen.

Im kathol. Pfarrſtiftungsfond in Sand-
hauſen liegen bis zum 14. Februar d. J.
1400 fl. gegen gesetzliche Versicherung zum
Ausleihen bereit. ; ati
; Die Interkalar-Verrechnung.

Kapital auszuleihen.

Walldorf. In dem kathol. Almoſen-



Stiftungscommission.

Wagen-Verkauf.

" Heuba<. Am Donnerſtag den 24. d.
M., Mittags 12 Uhr, sollen aus der fürſt-

lichen Wagenremiſe dahier 7 ältere Wagen,

worunter 2 Kaleſchen, ein Reiſe- und drei

Stadtwagen, zum Verkaufe durchs Meiſt- u.. tut has ge ah.
§o

gebot ausgesetzt werden.
Heubach, den 4. Januar 1867.
“ Die Fürstl. Löwenſtein'ſche Marſtall-
, "wuW!pcltunh! !
Steiner:



Stipendium.. !!

Das Stipendium von Lorenz Agritko la‘

in Schweinberg iſt vakant und haben ſich
"Studirende, welche daſſelbe genießen wollen
und mit dem Versſtorbenen verwandt ſind,
hinnen 6 Wochen bei unterzeichneter Stif-
tungscommission zu ml..
Schweinberg, den 2. Januar 1867.

Die kathol. Stiftungscommission.
Dru, Verlag und Expedition von L. Schwei ß in Heidelberg. ~ Verantw

. Von Yer»achsheim nach Tbiſchofsheimt

i:[ztldn.. !
|’ Mütktenberg : 6% Ab., von dort zurück 121° Nachts.
Von’ Eubigheim nach Hardheim : 9 U. Um., 40



St. Leon. Jn dem hiesigen Vazlaſtete

fond liegen

und im. hiesigen Schulfond 500 fl.

| zum Ausleihen bereit.

d0rmnibus-fahrten.

Von Tbiſchofsheim nah:

64% Abenns.
Wertheim: 922 Morgens. 9‘° Abends.
Hardheim: 10% Vormittags. 4° Abends.

819 Morgens, 1 U. Mittags, 3!° Nachm., 9 U. Abds.
:. jz. ]Von Hardheimznach! j1j1 1ali
6 Uhr Morg., 1'° Nachmittags.
5?5 Morg., 1°° Nachmittags.

Nachmittags. (

Von JKönigshoſen nach Mergentheim : s*' Morgs., ;

839 Abends.

Von Mergentheim nach Königshafen: 6% Vormitt. |

6380 Abends.

Von Wittighauſen nach Öchſenfurt: 6%? früh.

Von Ochsenfurt nach Wittighausen: 51° Abends.
Von Walldürn nach } j
Hardheim: 9? Morgens., 3?2? Nahm.



fonde dahier liegen gegen gesetzliche Versiche-
rung 300 fl. zum Ausleihen bereit. ]
_ Dominik Mag, Rechner.

Puchen-Sekach: 7° Vorm., 2% Nachm.

Amorbach-Miltenberg: 9?* Mrg., zurück 3? Nachm.
Von Wöſchingen- Pogberg nach Krautheim: 1265
Von tuuthen tc.) Horterq-wotetmgrn: 5 Uhr

"11 Von Oſterburken nach Merchingen-Krauth. :

7290 Mgs., 4?° Nachm. Von da zurück 545 Mgs.
Von INerchingen nach Oſterhurken: 2% Nachm.
" tisenvahn-fahrten.
Von Gerlachsheim nach :
Heidelberg : 1?° Nachts. 7°? Morg. 10° Vorm. 255
; Nachm. 7°8 Abends.
Würzburg: s?! Mgs. 12% Nachm. ß?t Abds. #9
j Abends. 1‘UlRachts. . t;
Von Würzburg nach Gerlachsheim: 1110
Nachts. 6% Mgs. s Mgs. 1?% Nachm. 6
„ff Uhr Abends.. N. ttz ! zt
_ Von Heidelberg nah Würzburn:n.
4 Uhr Morgens. 9'° Vormittags. 1 Uhr Nach-
mittags. 3 Uhr Nachmittag. 7 Uhr Abends.

ortlicher Redakteur: J. M. Flaſ hon.
 
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