iiz.
in Minna
bonnement
Uhr.
ment.
ebr 1893
Fran
don
Muſik von
Weber.
eiaelberg.
2
in 4 Akten
Anfang
en 10 Ubr..
ul. Babette
Franz
Kadelburg
wurden. Die Ueberraſchung der Begner kann man ſich
vorſtellen, als man ihnen die Goͤbel'ſchen Originallampen
von damals vorlegte; iſt doch die Gültigkeit des Ediſon ſchen
Patentes, mit dem koloſſale Intereſſen verknüpft ſind, damit
überhaupt bedenklich zweifelhaft geworden. Ihr Anwalt
bemüth ſich natürlich ſehr eifrig, es als unglaubwürdig
hinzuſtellen, daß eine ſolche Erfindung ſo lange habe ver-
borgen bleiben können; allein der Gerichtshof ſah die Sache
für wichtig genug an, um ausführliche Vernehmungen zu
finden, ſo daß die Sitzung vertagt werden mußte. Auf den
4 dieſer merkwürdigen Affaire darf man geſpannt
ein.
— Eine nächtliche Briefbeſtellung mit Hinder
niſſen, welche der Findigkeit und Gewiſfenbaftigkeit der
Stephaͤnsjünger alle Ehre wacht, und viel belacht wird,
erzähit die „Hunsrücer Zeitung.“ Für einen bekannten
Kreisbeamten traf dieſer Tage nach Mitternacht ein Eilboten-
brief ein, der einem Boten zů ſofortiger Beſtellung übergeben
wurde. Der Bote fand das Haus verſchloſſen, und alles
Pochen und Rufen konnte die Bewohner nicht wachmachen. Der
Bote brachte nun den Vrief aufs Amt zurück, erhielt
aber die gemeſſene Weiſung den Brief „mit allen
ihn zu Gebote ſtehenden Mitteln an ſeine Adreſſe
zu befördern.“ Geſagt gethan! Er holte ſich in der Nach-
barſchaft eine Leiter und kletterte auf derſelben bis zu den
im oberen Stockwerk liegenden Schlafzimmer des Adreſſaten
empor, den er durch Klopfen ans Fenſter zu wecken ſuchte.
Mann und Frau fuhren jäh aus dem Schlummer, glaubend,
daß Diebe angekommen ſeien. Mit einer Waffe in der
Haͤnd oͤffnete der Mann das Fenſter „Was wollen Sie?
ſchnauzte er den auf der Leiter Stehenden an, der ihm
freundlich grinſend den Eilbotenbrief überreichte. Tableau!
Der gewiſſenhaft befoͤrderte Brief enthielt thatſächlich wich-
tige Nachrichten.
Lithſelfrahen.
Die erſte Silbe fragt, die zweite antwortet; beide bezeichnen
einen deutſchen SGeneral. Wie Heißt er?
{ — —
* A &*
Karum iſt der Bogel ein Virtuoſe?
‘3BHMN 3D 00 dun JeM NS WE {ND 23 1998 : neanux
* 2 *
Warum iſt der Kaffee ein echter Orientale?
* 3831 19117 auho DU 23 nags: Roauujs
* *
*
Wer iſt der bedächtigſte Handwerker?
— 32
83129gı 21198 aa3mıa| SaQ3l uuss |MIOHAR IS : HOCHUK
VE
Humoriſtiſches.
Schwer zu machen.
ſor ei üler, dem der Mektor eine Nüge er-
—— H A O ⏑⏑⏑
Sie Ohren {Oreiben !”
*
* *
Heimgegeben,
Amterichter (das GiaS erhebend): „Das erfie Glas für den
Herın — Kreis-Pfiffilus !“ — Kreisphifikus : „Mein, nach Ihnen,
vetr — Ämts-Trichter !“
* *
*
Doch etwes.
Sar dır was abeccioſtenꝰ — Sohn! Sa — den GeldiGrank.“
ei
keit.
edingungen
dem Herzen
Zattler,
2 101.
f unmöglich,
ebenſs umn-
2a8 iſt eine
ſt Du keinen
n die Satt
eſuch.
hmeiſter,
kann unter
Buchbinder-
Sende
Ich aber
Inliegen das
zunge kann
- Den Ragel auf den Kopf aetroffen
“ Herr Bröfide kommt mit arg zerſchundenem Geſicht zum Fruͤh⸗
ſchoppen, hat ſich aber allmählig. in die xoſigſte Laune hHineinge-
frunfen.. Nanu Herr Bröfide“, fragt ihn ein Bekannter, „wmas
iſt denn nur heute mit Ihnen los? „Na”, ſagt Herr Bröfide
iprochen !” „Wbha”, entgegnete der Bekannte, deshalb ſind Sie
wohl heute auch ſo aufgekratzt?“
* *
— 4 S 2 44 4 *
N: „Gehen Sie doch hin, wo dex Pfeffer waächt !“ — B.:
„ 0 wächſt denn der eigentlich ?“ A i hinter dem Kopf
Iraßend): „Da hab’ ich ſetzt was Schönes ang’{tellt ! Das weiß
ich jebt nit amak!“
* *
*
* Stoßjeufzer.
Student: „Was nügt der ganze Kalender, wenn im Monat
nur einmal der Erſte ift !“
* *
2 *
5 E Scharfe Antwort.
Herr : Haben Sie ſchon einmal einen dreſſirten Ochſen ge-
ſehen mein Fraulein? — Fräulein (gelangweilt) : „Um Goͤttẽs-
willen, Sie wollen aber nichts wie Komplimente hören?“
* * *
Hänschen
Nicht wahr, Mama, wenn ein Floh erſt menſchenſchen wird,
dann muß er verhungern?“
*
* *
— ⏑ a
San ann nicht ohne ihn leben.“ Der Vater: „Hier iſt aber
die Frage, ob Du mit ihm leben Kannjt!”
*
* *
) Prattiſche Pfychelogie
Ich intereſſire mich ſehr für dieſe junge Zame Ich leſe auf
ihren Zügen entiveder den Schatten eines ſchweren Schmerzes.
die drüdende Laſt eines tiefen Geheimniffes vder Rene über, wer
weiß, welcdhen Fehler — Vielleicht über den Fehler, fich zu enge
Stiefel gefauft zu haben.
*
* *
. Koſtſpielige Lektüre.
Ein GHerr ſitt in einem Reſtaurant und zählt Banknoten:
Eins, zwei, drei ...“ — „Wenn Sie gelefen hHaben, bitte darum!”
* —4 Nachbar, der den Kröfus für einen Zeitungs-
qlr}
*
* * ;
In ſeinen Lebensfrüchten gejellt der ſchweizeriſche Dichter-
Päbagog Sutermeilter zu Sprüchen eruſter Weisheit allerhand
Schulfchvaͤnte in Diftidhen: ;
Wer unmäßig genießt, verdirbt ſich den Magen und wird
‚ Weiß das Keiner von Euch? Fritze?
dann?
DE
2) Da ihr die Klaſſen der Fiſche nun kennt, ſo Iag uns demn
Nun was wird er
„n den Kartoffeljalat.“
3) Noch eines auß der Redhenftunde : : .
n * Dir mal, Du haſt drei Semmeln; nun gebe ich Dit
noch
Nun, wie viel haſt Du denn da?
„Dann — dann hab’ ich genug.
*
* *
. Wie aut ſich das trifft.
Zwei Schweſtern plaudern über die Che und das Ieal
* * — Ich wünſche mir einen geiſtreichen Mann,“ Jagte
ie Aeltere
nd ich einen Dummkopf, denn mit einem ſolchen laßt ſich
am beauemften ausfommen.“ ; ;
„Nie gut fiH das trifit, daß Du gerade den Kunſch haſt.
denn wer Dich zur. Frau begehrt,
2
Verentwortlicher Mebakteur: du li vs Jeder in Heidelberg,
chwürdigſte
BegrünDdung
zur Kapelle
ing unſerer
viederholter
iorin.
ir Hoͤhere
praktiſchen
*
n
*
Pfälzer Boten.
1893,
o Kirchenkalender.
26. Februar. 2. Faſten Sonntag. Violett. Evan-
gelium: Verklärung Chriſti auf dem Berge Tabor. Die
Verleſung gerade dieſes Evangeliums in der hl. Faſtenzeit
hat ſeine tiefe Bedeutung. Die Kirche will uns nämlich
in dem leidenden Heilande den Sohn Gottes in ſeiner
Herrlichkeit erkennen laſſen und durch den Hinweis auf die
Verklärung uns antreiben, mit ihm hoffnungsvoll und freu-
dig den Weg des Kreuzes, der Abtödtung und Entſagung
auf Erden zu wandeln. Die Kirche will alſo durch das
Evangelium unſern Glauben ſtärken, unſere Hoffuung
befeſtigen, unſern Buß- und Tugendeifer anfeuern.
27. Februar Montag. Violett oder Weiß. Tages-
meſſe oder von den hl. Engeln. Der Montag iſt nämlich
beſonders zur Verehrung der hl. Engel, der Dienſtag zur
Verehrung der hl. Apoſtel, der Mittwoch des hl. Joſephs,
Donnerſtag des allerheiligſten Altarſakramentes, Freitag des
bitteren Leidens Chriſti, der Samſtag der lieben Mutter
Gottes. Fällt nun kein anderes Feſt auf die Wochentage,
ſo iſt etweder die Tagesmeſſe oder die hl. Meſſe zur Ver-
ehrung der hl. Engel u. }, w.
28. Februar Violett oder roth. Tagesmeſſe oder
von den hl. Apoſteln.
1. März Mittwoch. Violett oder weiß. Tages-
meſſe oder vom hl. Joſef. Der ganze Monat März iſt
der beſonderen Verehrung des hl. Joſef des Nährvaters
Jeſu Chriſti geweiht. Der hl. Joſef iſt der beſondere Pa-
won für uuſer deutſches Vaterland. Nach der Mutter
Gottes iſt er der größte und zugleich der mächtigſte Heilige.
Verſäumen wir alſo nicht uns ſeiner Fürbitte zu empfehlen,
beſonders aber die Auliegen unſerer hl. Kirche, damit der-
felben auch in unſerem engeren Vaterlande durch die Für-
bitte des hl. Joſef alle ihre Rechte und ihre volle Freiheit
in jeder Beziehung wieder gegeben wird.
2. März Donnerſtag Violett oder weiß. Hl. Meſſe
vom Tage oder vom allerheiligſten Altarſakrament.
3. März. Freitag. Roth Feſt vom koſtbaren
Blute unſeres Herru.
4, Marz. Samſtag. Weiß. deſt des heiligen Ka-
ſtmir.
Die Frauen, ach, die Frauen!)
Klagelied eines Doktors der Weltweisheit.
Das Maͤdchen der verrſchaft im zweiten Stock gießt
die · 320 S. 738 Berlag in Leipzig,
Ta 2
—
nämlich Waſſer auf die Treppe und wiſcht es nicht weg;
es holt Kohlen aus dem Keller und läßt die Thür offen
ſtehen. Ich hab's ihm ſchon zehn Mal geſagt, das waͤre
unordentlich und jedes Mal haͤt es geſagt: es wäre ſchon
recht. Das letzte Mal ſagte es: ich haͤtte ihm Nichts zu
befehlen Das hat mich in grimmigen Zorn gebraͤcht und
ich bin im Schlafrock und in den Hausſchuhen sans facon
nach dem zweiten Stock geſprungen und habe gebeten, den
Herrn des Mädchens ſprechen zu Lürfen. Meine Frau iſt
nämlich von der Art; ſie ſticht und ſtößt und zwickt ſo
lange, bis es mir heiß und zuletzt kochend unter m Schlaf-
rock wird, und ich in eine wirkliche Wuth gerathe
„Du biſt kein Mann,“ ſo ſtichelt ſie, „das läßt ſich
Niemand von Charakter gefalen . . . man kann keine Ach-
tung vor Dir haben!..“
„Wenn ich denke,“ ſo nörgelt ſie ein anders Mal,
8 energiſch der Schulräthin ihr Mann iſt . » . aber
S
Was ſie noch weiter ſagen will, ſpricht ſie nicht aus
Antworte ich dann: „Ei, geh Du doch zu den Leuten,
Du biſt ja die Frau wie ich der Mann bin!“ ſo ſchlägt
ſie die Hände zuſammen: „Dachte ich mir's doch!
Wir armen Fraͤuen, wir ſollen überall ſein; wir ſollen
Alles ausfechten, damit es heißen kann: die Frau iſt nur
der Beelzebub, der Mann iſt ein lieber guter Herr!“
Meine Frau kann ſo malitös werden, daß Einem ganz
ſonderbar zu Muthe wird, ſo daß ich mich kürzlich s
Bett legen mußte. ;
„Ins Beit willſt Du? Was fehlt Dir denn?” frug
da meine Frau
Ich zeigte, daß ich einen Druck auf dem Magen
48 Da knöpfte ſie mir den Rock auf und fühlte umd
drückte
„Da . , . da Utſch, rief ich. Ach Gott, Luis-
Das muß man ſagen, wenn ſie mich ſo recht ſchach-
matt gemacht hat, dann weicht und wantt ſie nicht von
nieiner Seite, bis ſie mich wieder geſund hat Kaum bin
ich aber aus dem Bett, dann zeigt fie eine wahre Irinmph-
alormiene. Manchmal ſagt fie auch: Wir wollen uns ganz
gewiß nicht mehr zanken. Sie gibt mir dann einen herz
lichen Kuß. Gauz gewiß nicht, aber?“
„Mein Liebchen, was denn aber?“ ſage ich dann
Aber,“ ſagt ſie weiter, „trage ich denn Schuld daran,
wenn Uufrieden iſt?“
Luischen, ich lege mich gleich wieder ins Bett
Die Frauen, ach die Yrauen! . . .
„Na, wie ‚ mwar’8 denn,“ fragte ſie unn jüngſt, als ich
aus dem zweiten Stock zurückam.
„Ich muß jagen,“. entgegnete ich, „die Dame.des
Hauſes war ſehr artig, ſehr nett, wirllich liebenswürdig.“
„So ſo! Du kaunſt ja gar nicht fertig werden,, —
ſehr nett, ſehr artig! Die Dame ſcheint ja rechi einnedmend
der Sache haſt Du wohl gar nicht geſprochen, es bleſdt
Durchaus nicht, die Angelegenheit iſt ſogar auf?
in Minna
bonnement
Uhr.
ment.
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Muſik von
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2
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vorſtellen, als man ihnen die Goͤbel'ſchen Originallampen
von damals vorlegte; iſt doch die Gültigkeit des Ediſon ſchen
Patentes, mit dem koloſſale Intereſſen verknüpft ſind, damit
überhaupt bedenklich zweifelhaft geworden. Ihr Anwalt
bemüth ſich natürlich ſehr eifrig, es als unglaubwürdig
hinzuſtellen, daß eine ſolche Erfindung ſo lange habe ver-
borgen bleiben können; allein der Gerichtshof ſah die Sache
für wichtig genug an, um ausführliche Vernehmungen zu
finden, ſo daß die Sitzung vertagt werden mußte. Auf den
4 dieſer merkwürdigen Affaire darf man geſpannt
ein.
— Eine nächtliche Briefbeſtellung mit Hinder
niſſen, welche der Findigkeit und Gewiſfenbaftigkeit der
Stephaͤnsjünger alle Ehre wacht, und viel belacht wird,
erzähit die „Hunsrücer Zeitung.“ Für einen bekannten
Kreisbeamten traf dieſer Tage nach Mitternacht ein Eilboten-
brief ein, der einem Boten zů ſofortiger Beſtellung übergeben
wurde. Der Bote fand das Haus verſchloſſen, und alles
Pochen und Rufen konnte die Bewohner nicht wachmachen. Der
Bote brachte nun den Vrief aufs Amt zurück, erhielt
aber die gemeſſene Weiſung den Brief „mit allen
ihn zu Gebote ſtehenden Mitteln an ſeine Adreſſe
zu befördern.“ Geſagt gethan! Er holte ſich in der Nach-
barſchaft eine Leiter und kletterte auf derſelben bis zu den
im oberen Stockwerk liegenden Schlafzimmer des Adreſſaten
empor, den er durch Klopfen ans Fenſter zu wecken ſuchte.
Mann und Frau fuhren jäh aus dem Schlummer, glaubend,
daß Diebe angekommen ſeien. Mit einer Waffe in der
Haͤnd oͤffnete der Mann das Fenſter „Was wollen Sie?
ſchnauzte er den auf der Leiter Stehenden an, der ihm
freundlich grinſend den Eilbotenbrief überreichte. Tableau!
Der gewiſſenhaft befoͤrderte Brief enthielt thatſächlich wich-
tige Nachrichten.
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Die erſte Silbe fragt, die zweite antwortet; beide bezeichnen
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{ — —
* A &*
Karum iſt der Bogel ein Virtuoſe?
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* 2 *
Warum iſt der Kaffee ein echter Orientale?
* 3831 19117 auho DU 23 nags: Roauujs
* *
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— 32
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Humoriſtiſches.
Schwer zu machen.
ſor ei üler, dem der Mektor eine Nüge er-
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*
* *
Heimgegeben,
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vetr — Ämts-Trichter !“
* *
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Doch etwes.
Sar dır was abeccioſtenꝰ — Sohn! Sa — den GeldiGrank.“
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“ Herr Bröfide kommt mit arg zerſchundenem Geſicht zum Fruͤh⸗
ſchoppen, hat ſich aber allmählig. in die xoſigſte Laune hHineinge-
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iſt denn nur heute mit Ihnen los? „Na”, ſagt Herr Bröfide
iprochen !” „Wbha”, entgegnete der Bekannte, deshalb ſind Sie
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— 4 S 2 44 4 *
N: „Gehen Sie doch hin, wo dex Pfeffer waächt !“ — B.:
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Iraßend): „Da hab’ ich ſetzt was Schönes ang’{tellt ! Das weiß
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*
* Stoßjeufzer.
Student: „Was nügt der ganze Kalender, wenn im Monat
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willen, Sie wollen aber nichts wie Komplimente hören?“
* * *
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Nicht wahr, Mama, wenn ein Floh erſt menſchenſchen wird,
dann muß er verhungern?“
*
* *
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San ann nicht ohne ihn leben.“ Der Vater: „Hier iſt aber
die Frage, ob Du mit ihm leben Kannjt!”
*
* *
) Prattiſche Pfychelogie
Ich intereſſire mich ſehr für dieſe junge Zame Ich leſe auf
ihren Zügen entiveder den Schatten eines ſchweren Schmerzes.
die drüdende Laſt eines tiefen Geheimniffes vder Rene über, wer
weiß, welcdhen Fehler — Vielleicht über den Fehler, fich zu enge
Stiefel gefauft zu haben.
*
* *
. Koſtſpielige Lektüre.
Ein GHerr ſitt in einem Reſtaurant und zählt Banknoten:
Eins, zwei, drei ...“ — „Wenn Sie gelefen hHaben, bitte darum!”
* —4 Nachbar, der den Kröfus für einen Zeitungs-
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In ſeinen Lebensfrüchten gejellt der ſchweizeriſche Dichter-
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Schulfchvaͤnte in Diftidhen: ;
Wer unmäßig genießt, verdirbt ſich den Magen und wird
‚ Weiß das Keiner von Euch? Fritze?
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2) Da ihr die Klaſſen der Fiſche nun kennt, ſo Iag uns demn
Nun was wird er
„n den Kartoffeljalat.“
3) Noch eines auß der Redhenftunde : : .
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„Dann — dann hab’ ich genug.
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* * — Ich wünſche mir einen geiſtreichen Mann,“ Jagte
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am beauemften ausfommen.“ ; ;
„Nie gut fiH das trifit, daß Du gerade den Kunſch haſt.
denn wer Dich zur. Frau begehrt,
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Verentwortlicher Mebakteur: du li vs Jeder in Heidelberg,
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BegrünDdung
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Pfälzer Boten.
1893,
o Kirchenkalender.
26. Februar. 2. Faſten Sonntag. Violett. Evan-
gelium: Verklärung Chriſti auf dem Berge Tabor. Die
Verleſung gerade dieſes Evangeliums in der hl. Faſtenzeit
hat ſeine tiefe Bedeutung. Die Kirche will uns nämlich
in dem leidenden Heilande den Sohn Gottes in ſeiner
Herrlichkeit erkennen laſſen und durch den Hinweis auf die
Verklärung uns antreiben, mit ihm hoffnungsvoll und freu-
dig den Weg des Kreuzes, der Abtödtung und Entſagung
auf Erden zu wandeln. Die Kirche will alſo durch das
Evangelium unſern Glauben ſtärken, unſere Hoffuung
befeſtigen, unſern Buß- und Tugendeifer anfeuern.
27. Februar Montag. Violett oder Weiß. Tages-
meſſe oder von den hl. Engeln. Der Montag iſt nämlich
beſonders zur Verehrung der hl. Engel, der Dienſtag zur
Verehrung der hl. Apoſtel, der Mittwoch des hl. Joſephs,
Donnerſtag des allerheiligſten Altarſakramentes, Freitag des
bitteren Leidens Chriſti, der Samſtag der lieben Mutter
Gottes. Fällt nun kein anderes Feſt auf die Wochentage,
ſo iſt etweder die Tagesmeſſe oder die hl. Meſſe zur Ver-
ehrung der hl. Engel u. }, w.
28. Februar Violett oder roth. Tagesmeſſe oder
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1. März Mittwoch. Violett oder weiß. Tages-
meſſe oder vom hl. Joſef. Der ganze Monat März iſt
der beſonderen Verehrung des hl. Joſef des Nährvaters
Jeſu Chriſti geweiht. Der hl. Joſef iſt der beſondere Pa-
won für uuſer deutſches Vaterland. Nach der Mutter
Gottes iſt er der größte und zugleich der mächtigſte Heilige.
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beſonders aber die Auliegen unſerer hl. Kirche, damit der-
felben auch in unſerem engeren Vaterlande durch die Für-
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in jeder Beziehung wieder gegeben wird.
2. März Donnerſtag Violett oder weiß. Hl. Meſſe
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3. März. Freitag. Roth Feſt vom koſtbaren
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4, Marz. Samſtag. Weiß. deſt des heiligen Ka-
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Die Frauen, ach, die Frauen!)
Klagelied eines Doktors der Weltweisheit.
Das Maͤdchen der verrſchaft im zweiten Stock gießt
die · 320 S. 738 Berlag in Leipzig,
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nämlich Waſſer auf die Treppe und wiſcht es nicht weg;
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unordentlich und jedes Mal haͤt es geſagt: es wäre ſchon
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ich bin im Schlafrock und in den Hausſchuhen sans facon
nach dem zweiten Stock geſprungen und habe gebeten, den
Herrn des Mädchens ſprechen zu Lürfen. Meine Frau iſt
nämlich von der Art; ſie ſticht und ſtößt und zwickt ſo
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„Du biſt kein Mann,“ ſo ſtichelt ſie, „das läßt ſich
Niemand von Charakter gefalen . . . man kann keine Ach-
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„Wenn ich denke,“ ſo nörgelt ſie ein anders Mal,
8 energiſch der Schulräthin ihr Mann iſt . » . aber
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Was ſie noch weiter ſagen will, ſpricht ſie nicht aus
Antworte ich dann: „Ei, geh Du doch zu den Leuten,
Du biſt ja die Frau wie ich der Mann bin!“ ſo ſchlägt
ſie die Hände zuſammen: „Dachte ich mir's doch!
Wir armen Fraͤuen, wir ſollen überall ſein; wir ſollen
Alles ausfechten, damit es heißen kann: die Frau iſt nur
der Beelzebub, der Mann iſt ein lieber guter Herr!“
Meine Frau kann ſo malitös werden, daß Einem ganz
ſonderbar zu Muthe wird, ſo daß ich mich kürzlich s
Bett legen mußte. ;
„Ins Beit willſt Du? Was fehlt Dir denn?” frug
da meine Frau
Ich zeigte, daß ich einen Druck auf dem Magen
48 Da knöpfte ſie mir den Rock auf und fühlte umd
drückte
„Da . , . da Utſch, rief ich. Ach Gott, Luis-
Das muß man ſagen, wenn ſie mich ſo recht ſchach-
matt gemacht hat, dann weicht und wantt ſie nicht von
nieiner Seite, bis ſie mich wieder geſund hat Kaum bin
ich aber aus dem Bett, dann zeigt fie eine wahre Irinmph-
alormiene. Manchmal ſagt fie auch: Wir wollen uns ganz
gewiß nicht mehr zanken. Sie gibt mir dann einen herz
lichen Kuß. Gauz gewiß nicht, aber?“
„Mein Liebchen, was denn aber?“ ſage ich dann
Aber,“ ſagt ſie weiter, „trage ich denn Schuld daran,
wenn Uufrieden iſt?“
Luischen, ich lege mich gleich wieder ins Bett
Die Frauen, ach die Yrauen! . . .
„Na, wie ‚ mwar’8 denn,“ fragte ſie unn jüngſt, als ich
aus dem zweiten Stock zurückam.
„Ich muß jagen,“. entgegnete ich, „die Dame.des
Hauſes war ſehr artig, ſehr nett, wirllich liebenswürdig.“
„So ſo! Du kaunſt ja gar nicht fertig werden,, —
ſehr nett, ſehr artig! Die Dame ſcheint ja rechi einnedmend
der Sache haſt Du wohl gar nicht geſprochen, es bleſdt
Durchaus nicht, die Angelegenheit iſt ſogar auf?