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wird man in den Trafiken die Eiſenbahnmarken. und zwar
ſolche von 25 ar bis zu 75 Ar und von 1 8l bis zu
5 Fl Fäuflich erhalten, Tritt alſo Semand eine Keije auf
den ungariſchen Staatsbahnen an, {o ſchlägt er in einem
kleinen, gleichfalls in den Trafiken erhältlichen Verzeichniſſe
nach, in welche Eiſenbahnzone der Ori, wohin er zu reiſen
wuͤnſcht, fällt, unn da ganz Ungarn bloß in vierzehn Eiſen-
bahnzonen eingetheilt ijt, wird es ihm nicht ſchwer fallen,
dies zu ermitteln. Sodaͤnn nimmt er eines det erwaͤhnten
Blankete zur Hand, trägt Abgangs- und Endſtation daͤrauf
ein und kebt auf den freigelaͤffenen Raum ſo viele Marken
als der Fahrpreis ausmacht. NehHmen wir beiſpielsweiſe
an, es wolle Jemand von Peſth nach Wien reiſen. Las iſt
ein? Fahrt in die 14. Zone und Koftet für die zweite Klaſſe
7Fl. Er hat ſomit auf das Blaͤntel eine Martke zu 5
und eine zu 2 Fl zu kleben. Dann kann er fich divelt in
das Eiſenbahukoupe verfügen, es entfaͤllt für ihn das laͤſtige
Warten am Fuhrkartenſchaͤlter, die Haſt und Eile, die dabei
herrſcht bleiben ihm erſpart, ebenſo die Suche nach Klein-
geld und er kann auch im letzten Augenblick vor der Ab-
ſahrt eintreffen und wird doch nicht riskiren, den Zug zu
verfäumen oder ohne Karte mitzureiſen und eine Straftaxe
zahlen zu müſſen Das iſt eine weſentliche Erleichtetung
des Verkehrs. Nun aber kommt die Frage der Kontrolle
Luch dieſe iſt in der glücklichſten Weije gelöſt worden.
Sänimtliche Eiſenbahnmarten werden nämlich in der Mitte
perfarirte Hälfte der Marke leicht loszulöſen. Wenn alſo
ein Paſſagier, der mit dem bewuͤßten Blaͤutet reiſt, das
Loupe beſtiegen hat, ſo dekupirt der Konduͤk eur anſtait der
Fahrlarte das Blanket und nimmt die perforirten Theile
der Eiſenbahnmarken mit ſich; das Blanket und den reſtli-
chen Theil der Eiſenbahnmarken auf demfelben behält der
Paſſagier bis zur Endſtatioun. Auf dieſe Weiſe wäre nicht
nur die Kontrolle des Reiſenden eine fichere, fondern auch
die Eilenbahndirekfion wäre in der Lage, eine raſche Ueber-
ſicht über die zurückgelegten Fahrten zu erlangen Schon
wit dem 1. Januar ſoll die Eiſenbahumarke in Ungarn zur
Einführun gelangen.
— die Perrüden in Frankreich. Mehrere mit
Venſchenhagren beladene Eiſendahnwagen ſind vor einigen
Tagen in Paris eingetroffen Die Haare kommen aus Ind-
ien, denn die Indier und die Chinejen find die großen
Haarfzeferanten, die jahrlich mehrere tauſend Pfund Haare
nach Frankreich und Eugland verſchicken Viele von den
prächtigen und lockigen Haarflechten, die die Pariſerinnen
in den ſchattigen Gängen der Gehölze von Boͤulogne und
Vincennes zur Schau lragen, ſtanimen von Perſonen, die
in China geſtorben ſind! Dle Indier und Chineſen ſcheinen
ihren Todten das Haar abzuſchueiden und es zugleich mit
dem Keim der Krauͤkheiten, denen die urſprünglichen Beſitzer
derfelben erlegen ſind, ausführen Wahl iſt daß das lange
Haupthaar bei einer Einfuhr nach Frantreich desinfizirt
wird, aber es iſt nicht minder wahr, daß trotz der vorge-
vmmmenen Entſeuchung in dem Haar doch noch gefährliche
Krankheitskeime zurückbleiben koͤnſen Die aſſiatiſchen Haare
vexden ziemlich eillig verfauft, das Kilogramm Koftet nır
5 Fres während eüropaiſche Kopfhaare oft einen Werth
von 100 Fres. haben. ;
— Eine merfwürdige Glocke Auf dem Kirch-
thurme zu Großläswig befindet ſich eine Glocke deren Se·
Haffung in ihrer Art wohl elnzig Dafteht; @8 Hhatte ber.
Arche lange eine zweite Glocke gefehlt, und die Mittel, der
Lemeiude reichten zur Beſchaffung einer ſolchen nicht zu.
Da bemerkte eines Tages der Lehrer des Ortes, Sottfried |
8—
Lirchhofsmauer eine üppig grünende Kornſtaude mit ſechs
hiether getragen worden war Blitzſchnell kam dem braven
Lehrer der Gedanke, dieſe Aehren könnten die Mittel zur
Beſchaffung der gewünſchten Glocke liefern, und dieſen Ge-
danken hielt er für eine Eingebung Goͤttes. Als die ſechs
Aehren gereift waren, fammelte er ſorgfältig die Körner u.
ſäete ſie noch in demſelben Jahre in ſeinem Garten. Dies
wiederholte er die nächſten Jaͤhre, und als endlich die
Ernte zu reichhaltig wurde, gewann er einige Bauern zu
weiterer. Ackerbeſtellung. So vergingen 8 Jahre, bis der
Verkauf der letzten Ernte eine ſo anſehnliche Summe er-
brachte, daß, mit geringem Zuſchuß vön der Gemeinde, die
längſt erſehnte Gloͤcke am 15. Oftober 1729 im Thurme
aufgezogen werden konnte. Die Entſtehungsgeſchichte der
Glocke iſt auf ihr eingegoſſen, auch fehlt die Kornſtaude
mit den 6 Aehren nicht.
— —
Humoriſtiſches.
— — Der Müller-Lidwe.
Ein Leineweber fißt naͤch volbrachtem Tagewextk mit der
Etture des Volkskalender3 befchäftigt, am warmen Oſen Sein
Sprößling, der_ ihn {hon längere Zeit ftill Hetrachtet, bricht
4 in die Worte aus: „Vater, Du fKehlt auZ Wwie ein
Dive !”
Der Leineweber fühlt ſich zwar nicht wenig geſchmeichelt
meint indeß doch: „Aber Du Hajt ja noch keinen Lömwen gefehen !”
„Doch“, verſicherte der Junge.
Ja, aber wo denn ?“
In der Mühle“.
„Dummer Iunge, das iſt doch kein Lbwe, das iſt ein Eſel!
Ja, den meini ih.“
2 *
*
UusSder guten, alten Zeit. ;
„..Bor nunmehr 80 Jahren mußte in Mariazell der Feldwebel
Löjhmaier einen Rapport an feinen Haupimann erftatten. Cr
zuft zu diejfem Zwed jeinen Unteroffizier zu {idh: „Haben Sie
Tinte, Feder und Papier bei {ich ?“
„3a, Cuer Önaden !“
„®ut, nun ſchreiben S’: Mariazell, den 8.
Haben Sie gefchrieben ?“
„Sa, Euer Önaden !“
„Was haben S’ geſchriebeu?“
„Mariazell, den 8. 4
Gut. weiter — Mai!“
vaben S’ geſchriehen!,
„Sa, Cuex Önaden !“
„WaS haben S’ geſchrieben?
Mai!“
ut nun leſen S’ amal alles!“
„Mariazell, den 8. Mai !”
„Weiter — 1813 !
Haben S’ geſchrieben?“
„1813 1“
„®ut, nın leſen S’ amal alles zfamm’n !”
„Mariazell, den 8 Mai 18131“
„So, jeßt wolln wira Stündl auzruhn *
*
Diejdhwere Ausbeute.
* ** B., der Sonntagsjäger ift): „Nichts geſchoſſen auf der
Jagd?
B.: „D9 doch !” ;
M.: „FJdre Zagdtajh: iſt aber leer.
B: „Wa, denken Sie denn ih werde drei
Treiber in der Jagdtaſch⸗ mit herumtragen *
®
„ . Brompte Auztunft. 2*
re (beim kefreundeien RechtSanwalt): „ Eine Frage
koſtet doch nichts !“
* UAnwalt': Nein aber die Antwort
angeſchoſſene
Druck und Berlag ven Gebr. H uber än Beidelbera.
erhoſen,
ümpfe
äüſche,
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Mochenbeilage
— ⏑
Nr 46.
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Maͤthemalt
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1893,
Seht wie die Mutter dort jauchzet,
Und wie ſie herzet ihr Kind,
Wie ſie's in trunkenem Gluͤcke
Drückt an die Bruſt gelind.
Wie ſie ihm küſſet die Wangen,
Wie ſie ihm ſtreichelt das Haar,
Wie ſie es jauchzend und jubelnd
Hebt in die Lüfte gar.
Jetzt liſpelt das Kindlein: „Mutter!“
O wie bezaubernd das klingt,
Daß es ins Herz jeder Mutter
Wie himmliſcher Balſam dringt.
Die Händchen nach ihr aus,
Wie leuchtet aus ſeinen Aeuglein
Die reinſte Unſchuld raus,
Es gibt noch mehr Mutterfreuden,
Die ich nicht alle kenn';
Doch wollt ihr auch dieſe wiſſen,
Sie euch die Mutter nenn’.
Aber es gibt auch Mutterſchmerzen,
Von denen ich wenig weiß.
Und doch liebt jede Mutter
RKirchenfalender.
12. November. 25. Sonntag nach Pfingſten. Evan-
gelium: Vom Unkraut unter dem Waizen. Schubfeft Mariä.
Zur dankbaren Erinnerung an den Schutz, welche die
geſammte hl. Kirche und die einzelnen Gläubigen von dieſer
mächtigen und liebevollen Mutter erfahren haben und im-
mer noch erfahren. Gedächtniß des hl. Papfies und Nät-
tyrers Martinus. + 655.
13. November. Montag.
Didakus.
14, Nov. Dienſtag Feſt des hl. Märthrers Joſa-
phat.
15. Nob. Mittwoch Feſt des hl. Leopold Markgra-
ſen von Deſterreich. Von Kindheit an gelehrt, Gott zu
fürchten und ſich von aller Sünde zu enthalten, ſah er auch
bei der Regierung ſeines Landes vor allem darauf, daß
Gottesfurcht und Tugend darin blühte Daher ſeine groß-
artigen Kloſterſtiftungen und ſeine Strenge in Aufrechter-
haltung der dem Prieſter ſchuldigen Ehrfurcht Er regierte
40 Jahre. 4 1136.
Feſt des hl. Bekenners
Abt in St. Gallen. Mit Geduld ertrug er eine ſchmäliche
Verleumdung, bis Gott ſeine Unſchuld offenbarte 761.
17. November. Freitag. Feſt des Hl. Wunder-
thäters Gregor, Biſchofs von Neocäſorea. Herrlicher als
die erſtaunlichen Wunder, die er wirkte, machte ihn vor
Gott ſein Glaube, ſeine tiefe Demut, ſein raſtloſer, kein
Opfer ſcheuender Seeleneifer.
18. November. Samſtag. Feſt zur Erinneruug
der Einweihung der Baſilila des hl. Petrus und Paulus
gpferliebe eines Kindes.
In der Stadt Rheims in Fraukreich lebte zur Zeit
Kaiſer Napoleons ein Kaufmann, Namens Mortier.. Er
war ein durchaus rechtſchaffener Mann, der bisher pünkt»
lich bezahlt hatte und deswegen das Vertrauen der Kaufe
mannſchaft in hahem Grade beſaß Mehrere Banlerotte
Pariſer Handelafirmen brachten ihm aber ploͤtzlich ſolche
dorther bezogen Hatte, nicht bezahlen konnte wenigſtens
nicht zu der ihin geſetzten Friſt! } ;
Der ehrliche Mannn war ſich
inden